Erfahrungen mit Osteopathen für Kinder?

3 Antworten

Von Experte Elli113 bestätigt

Ich verstehe deine Bedenken. Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Osteopathie, weil sie auch aus der esoterischen Richtung kommt und ich das sehr wage finde.

Und so lange ihr kein Problem im SChreien eures Kindes seht und gut klar kommt. bzw. es sich entsprechend beruhigen lässt, sehe ich auch keinen dringenden Anlass.

Eltern echter Schreikinder suchen meistens nach jedem Strohhalm und dann landet man oft bei Osteopathen. Und da gibt es sehr verschiedene.

Mit meinem ältesten - Schreikind - war ich auch beim Osteopathen. Mit überweisung vom Kidnerarzt. Inder REgel sperren sich Ärzte nicht dagegen, sondern erkennen sie als eine eigene Sichtweise an, die vielleichtn och helfen könnte, wenn medizinisch alles ausgereizt ist. Viele Krankenkassen erstatten Osteopathie - also auf dne Kosten bleibt ihr bei Babys selten sitzen. Da kannst du dich auch nochmals genauer informieren.

Solltet ihr es in Betracht ziehen, so würde ich einen Osteopathen mit viel bedacht wählen und sehr auf die Ausbildung achten. Zum Beispiel sind viele Osteopathen in ihrer ursprünglichen Ausbildung Physiotherapeuten gewesen. Da habe ich dann durchaus ein gewisses Vertrauen. Und solche invasiven Maßnahmen werden bei Säuglingen eignetlich nciht gemacht. Allerdings gibt es auch innerhalb der Osteopathie verscheidene Strömungen. Es gibt die Cranio-Sakrale-Therapie, die nur über Handauflegen funktioniert. Sprich es wird hier niemals gerenkt oder gezerrt. Daher suchen manche Eltern für ihre Babys speziell diese Behandler auf. Wenn du es allerdings googelst findest du umso mehr, dass es esoterischer, schwer umstrittener "Humbug" ist und sogar unter der esoterischen Osteopathie kritisch gesehen.

Aber um auf meine Erfahrung zurückzukommen: 1. Kind Schreikind. Ärzte sprachen immer von REgulationsstörungen (und Dreimonatskolik, die bereits mit allen möglcihen medizinischen Mitteln und manuellen behandelt wurde). Gaben und dann aber iene Überweisung zum Osteopathen. Krankenkasse übernahm kosten und ich bin da weniger skeptisch als du. Also ich habe nicht dran geglaubt, war aber auch überzeugt, dass es nicht schaden könnte. Für mich war es eher ein: jede Option ausgeschöpft. Wir waren bei einer Frau, die Jahre nach ihrer Physiotherapieausbildung, sich osteopathisch weitergebildet hat, lange praktizierte, guten Ruf hatte, empfohlen wurde und gerade mit Babys sich auskannte. Wir sind hin. sie war sehr liebevoll, hat ihn viel getragen, geschuckelt und sehr auf die GEfühlslage des Kindes geachtet. Also auch eher eine Art Vertrauen aufgebaut, bevor sie untersuchte. Im Ergebnis hat sie uns das gesagt, was wir eigentlich schon wussten: Drei-Monats-Koliken, kämpft schwer mit der Verdauung und hat uns die üblichen Handgriffe mit Bauchmassagen und Fliegergriff mit auf den Weg gegeben. Weil mehr kann sie da auch nicht machen und sonst hat er nichts. Also insifern war es für uns ein insgesamt beruhigener Besuch.

Ihr müsst es für euch wissen. Die Frage klingt nicht so, als bestünde eine akute Notwendigkeit. Vielleicht macht ihr es wie ich, sozusagen um nichts "übersehen" zu haben. Wie viele ja schon berichten - es ist nicht unüblich, dass scih während dem GEburtsprozess bei den Babys Schädelplatten verschieben, Gelenke verdrehen und co und es etwas Hilfe braucht, es wieder gerade zu rücken. Da sind Osteopathen die Experten. Oder ihr lasst es, weil es für euch ok ist.


Elli113  01.09.2025, 12:37

Das kann ich so unterschreiben. Wir waren mit dem ersten Kind auch beim Osteopathen, weil es, vermutlich durch die Beckenendlage, ein wenig "schief" war, insbesondere der Schädel. Aussage vom Kinderarzt im Krankenhaus "das verwächst sich". Stillen hat allerdings auch nicht gut funktioniert, weil mein Kind nicht gut andocken konnte und da hat uns die Hebamme einen auf Osteopathie bei Babys spezialisierten Physiotherapeuten empfohlen. Wir dachten uns dann eben auch "naja, schaden wird es vermutlich nichts und vielleicht nutzt es ja" und waren dreimal dort. Ab da hat das Stillen funktioniert und die leichte "Schiefheit" ist tatsächlich allmählich verschwunden. Klar, kann Zufall gewesen sein. Oder auch nicht und es hat uns eine aufwändige Helmtherapie erspart.

Ich selber habe bei meinen Kindern damit keine Erfahrungen gemacht, habe aber eine Bekannte, die mit ihrem Säugling beim Osteopathen war. Sie ist Kinderkrankenschwester und hat vier Kinder, hat also etwas Ahnung :) Das Baby, mit dem sie in Behandlung war, war ein Schreikind und sie meinte, danach ging es ihm wieder gut und Ruhe war. Wenn ich sie richtig verstanden habe, können beim Säugling durch die Geburt Verspannungen entstehen, die er noch nicht selber lösen kann, weil er ja noch sehr eingeschränkt in seinen Bewegungsmöglichkeiten ist. Der Osteopath kann sie lösen. Wenn eure Hebamme euch dazu rät, würde ich das beherzigen. Ich habe selber mehrere Kinder und bin immer gut damit gefahren, die Erfahrungen und Ratschläge meiner Hebammen anzunehmen.

Viel Erfolg und alles Gute!

Sehr gute Erfahrung damit gemacht. Unser 2. Kind war auch ein Schreikind. Es wurde auch eine leicht schiefe Haltung von der Osteopathin diagnostiziert, die ich dann auch nachvollziehen konnte. Ja, dass Kind wurde an anderen Stellen behandelt, als die Probleme eigentlich sichtbar waren. Aber der Erfolg gab ihr recht. Wir hatten eine Osteopathin, die einen sehr guten Ruf hatte (leider auch Wartezeiten).