Englisch lk wie schwer?

2 Antworten

Ich dachte es gibt überhaupt keine Leistungskurse mehr bzw. das heißt jetzt anders? Vermutlich wieder was, was in jedem Bundesland anders ist, was du aber nicht genannt hast. Egal.

Also als ich vor >20 Jahren _einen_ Leistungskurs auswählen musste (berufl. Gymnasium (=ein Leistungskurs habe ich schon indirekt durch die Auswahl des berufl. Gymnasiums gewählt) nach Mittlerer Reife an einer Realschule), habe ich auch zwischen Physik und Englisch geschwankt.

Aber du denkst IMHO zu früh über das Thema nach. Dachte nach der Realschule erst, weil ich in Mathe immer 1er gehabt habe, wird das so bleiben. Aber wie die meisten anderen Ex-Realschüler hatte ich Probleme am Gymnasium eine 3 zu schaffen.

Lies: Schau im ersten Jahr im Gymnasium erstmal, wie dort deine Noten sind.

Was du bei der LK-Wahl beachten musst, in dieser Prio-Reihenfolge:

  • Das Fach muss dir zumindest einigermaßen Spaß machen bzw. du musst einen Sinn darin sehen. Natürlich macht keinem Vokabeln oder Grammatik pauken richtig Spaß. Aber wenn es einem Spaß macht, sich z. B. auf Youtube Sachen von Englisch-Muttersprachlern anzuhören, weil man es auch irgendwann einigermaßen in Original-Geschwindigkeit versteht um was es geht oder sich für deren Kultur interessiert, ist das schon mal nicht schlecht.
  • Du solltest schon im Englisch-Unterricht in den Jahren vor der Leistungskurswahl einigermaßen gute Noten gehabt haben. Ein solide 3 mit viel Eigen-Motivation ist besser als eine stark schwankende 2 die auf Glück oder Bulimie-Lernen basiert und sofort zu einer 4 wird wenn man z. B. nicht mehr den Lieblings-Englischlehrer hat (wobei auch ich schon eine Englisch-Lehrerin hatte, wo Sachen gelehrt hat, die eher für eine Touristenführer-Ausbildung sind), über die nicht mal ihre Kollegen was gutes sagen konnten...).

Was sind die Unterschiede zwischen Englisch-Leistungs-/-Grundkurs? Kann es garnicht so genau sagen. Einen Unterschied, den ich noch weiß: Es gibt spezielle Zeitungen für Sprachlerner, wo z. T. spezielles Vokabular mit Übersetzung dabeisteht. Beim Grundkurs hieß die "Read on" und beim Leistungskurs "World and Press" (oder so ähnl.). Vllt. hast du irgendwo die Möglichkeit reinzuschauen und dir einen Eindruck zu verschaffen. Vllt. kann man die für ein paar EUR auch im Internet bestellen.

Schon zu meiner Zeit gab's übrigens auch Bücher mit alten Abi-Klausuren, getrennt nach Bundesland, Schulart, Fach usw. Da kannst du dir evtl. auch einen Eindruck von Grund- vs. Leistungskurs verschaffen.

Achja, ob der Grundkurs auch eine englischsprachige Lektüre durchnehmen musste ähnl. wie's im Deutschunterricht für alle gemacht wird, weiß ich nicht mehr.

Mal ganz davon abgesehen gibt's an den Gymnasien Lehrer, die genau für die Beratung "Welchen Leistungskurs nehmen?" zuständig sind. Oder du fragst die entspr. Fachlehrer nach ihrer Einschätzung.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Dudepassauf 
Fragesteller
 05.10.2023, 20:50

Danke dir für die ausführliche Antwort! Wie fandest du damals das Abitur? War es wirklich richtig schwer oder kommt gut durch, wenn man auch dafür lernt? Ich selber hab meinen Hauptschulabschluss erfolgreich absolviert und finde den unterschied zu Realschule relativ gering. Vom Niveau her finde ich kein unterschied, aber man schreibt halt in fast allen fächern eine Klausur, was davor nur in Hauptfächern möglich war.

0
notting  05.10.2023, 21:19
@Dudepassauf

Hab zwar keinen Hauptschul-Abschluss. Aber zwischen Hauptschule und Realschule liegt formal 1 Jahr (Abschluss in 9. vs. 10. Klasse) und zwischen Realschule und Gymnasium AFAIK auch heute noch 3 Jahre (G8er überspringen sozusagen die 10. Klasse, wenn sie auf ein berufl. Gymnasium wechseln). Schon allein deswegen ist es ein großer Unterschied. Die Geschichte mit meiner Mathe-Note als ich auf's gerufl. Gymnasium bin, hatte ich ja geschrieben.

Es war schon einiges zu lernen inkl. eben regelm. Hausaufgaben machen etc. Und ich hatte damals schon die Möglichkeit engl. Medien auch abseits von CNN zu schauen bzw. zu lesen (damals war noch nicht soviel mit Internet-Videostreams und die autom. Übersetzungen waren oft sehr schlecht).

Aber wie gesagt, motiviert zu sein für das Fach zu lernen ist IMHO das wichtigste. Und du wirst eben am Gymnasium merken, ob dir ein Fach noch liegt oder nicht.

notting

0

Sowas kann man natürlich nie genau einschätzen, wenn man die Person nicht kennt. Aber rein formal betrachtet reicht B2 natürlich aus. Ein C-Level dürften im LK die wenigsten haben.

Dudepassauf 
Fragesteller
 05.10.2023, 21:00

In NRW wird erwartet, dass man entweder B2, C1 oder gar C2 braucht, damit man in englisch LK gut durchkommt. Teilweise wird C1 bevorzugt.

0
Fool09  05.10.2023, 21:56
@Dudepassauf

Ich kenne zwar NRW nicht im Detail, aber C2 erscheint mir völlig utopisch. Ich habe noch nie einen Englisch LKler gesehen, der auch nur annähernd ein C2-Niveau hatte. Wie soll man das nach ein paar Jahren Schulenglisch auch erreichen?

Es würde auch keinen Sinn machen, Leistungskurse so zu konzipieren, dass man ein muttersprachliches Niveau braucht, um ihn zu bestehen. Das ist ungefähr so als würde man sagen, dass den Mathe LK nur wählen darf, wer schon einen Mathe Bachelor hat. C1 ist auch eher ein Level, das man, wenn überhaupt, erst nach einem LK hat.

1