Ist Französisch Leistungskurs sehr schwer?
Hey, bald muss ich Leistungskurse für die Qualifikationsphase wählen.
Als erstes wähle ich englisch, da ich sehr gut in englisch bin.
als zweites überlege ich zwischen Französisch und Erdkunde.
Ich hatte schon seit längerem den Plan, dass ich nach der Uni nach Frankreich auswandere und dort Lehrerin werde. sind alles nur Träume.
Ich hab aber gehört dass Französisch LK sehr schwer ist.
Weiß jemand, ob es von Vorteil wäre wenn ich Französisch LK wähle wenn ich meinen nach Frankreich auswandern Plan durchziehen würde?
Und ist Französisch LK sehr schwer?
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
7 Antworten
Hallo,
ich sehe gerade deine Frage, die zwar schon drei Tage alt ist, aber ich kann und möchte auch noch etwas dazu schreiben.
Ich hatte Französisch Leistungskurs und bin nach Frankreich ausgewandert.
Mittlerweile lebe ich seit 31 Jahren in Frankreich.
Der Leistungskurs in Französich hat mir sehr geholfen, in die französische Sprache einzutauchen.
Ich bin erst nach meinem Studium (Mathematik) nach Frankreich gegangen. Das bedeutet, dass zwischen dem Abi und meiner Einwanderung ein paar Jahre lagen, ich also Zeit hatte, einiges aus dem Unterricht zu vergessen. Trotzdem ist viel hängen geblieben und die gute Basis, die ich hatte, hat mir geholfen, mein Französisch signifikant zu verbessern.
Das erste Jahr in Frankreich fand ich sprachlich nicht leicht, da das gesprochene Französisch doch sehr von dem Schulfranzösisch abweicht. (Ich konnte zwar Texte analysieren und Gedichte interpretieren, verstand aber die französiche Bäckerin nicht...) Man kann einigermaßen Zeitung lesen, aber sprechen und Gesprochenes verstehen fand ich am Anfang schwer, denn viele Franzosen sprechen sehr schnell. Kinofilme und Gesprochenes am Telefon zu verstehen war auch nicht leicht, aber das wird mit der Zeit besser.
Ich sehe den Unterschied bei Deutschen, die nur wenig oder gar kein Französisch auf der Schule hatten und nach Frankreich gegangen sind.
Sie können mit den Jahren zwar auch immer besser Französisch, aber ihnen fehlen grammatische Grundlagen und dadurch bleiben Lücken erhalten. (Zeitgebrauch, Rechtschreibung, Subjonctif, Passé simple, die richtigen Endungen beim Partizip Perfekt...).
Ich weiß nicht, wie sich der Französischunterricht in den letzten 30 Jahren entwickelt hat, aber wenn er weiterhin eine gute Qualität hat, wirst du von einem LK profitieren, wenn du mal nach Frankreich gehst.
Gruß
Ein Französisch-LK ist auf jeden Fall anspruchsvoll und man hört gelegentlich, dass darin manchmal die geistige Elite einer Jahrgangsstufe zusammenkommt. Wenn Du als erstes LK-Fach Englisch wählst, solltest Du aber überlegen, ob Du wirklich dann eine weitere Sprache als Leistungskurs wählst. Literaturanalyse hättest Du dann in Englisch, Französisch UND (natürlich) Deutsch. Das ist nicht jedermanns Sache.
Meine Ferndiagnose:Nimm lieber Erdkunde als Leistungskurs - ein bodenständigeres SACHfach - und nimm Französisch als Grundkurs - wenn DAS in Deinem Bundesland möglich ist.
Ich hatte schon seit längerem den Plan, dass ich nach der Uni nach Frankreich auswandere und dort Lehrerin werde. sind alles nur Träume.
Wenn das ein ernsthafter Plan ist, dann studier in Frankreich. Es ist sehr schwierig mit einem abgeschlossenen Lehramtsstudium mal so eben das Land zu wechseln.
Je mehr man sich mit einer Sprache im Vorfeld beschäftigt hat, desto besser ist es natürlich für den Auslandsaufenthalt. Ist aber auch nicht so als hinge davon alles ab. Die Sache mit Frankreich würde sicherlich nicht am LK scheitern. Ob er schwer ist, vermag ich nicht zu sagen. Was für den einen schwer ist, ist für den anderen leicht. Das ist also immer ziemlich relativ. Mach dir am besten selbst ein Bild davon, was dich so erwartet und lass dich nicht nicht zu sehr vom Hörensagen verunsichern.
Je mehr Kenntnisse man von der Landessprache hat, desto weniger Probleme hat man beim Zurechtzufinden/Eingewöhnen. Außerdem ist der Leistungskurs ein Test für dich, ob dir die Sprache liegt.