Co2 filter?
in der schule erstellen wir gerade Startup Projekte und unsere Idee wäre ein co2 Filter den man an den Auspuff schraubt. dadurch würde sich das Klima deutlich verbessern. Ein Filter würde 150-250 Euro kosten und mit natürlichen Materialien gebaut werden. Was haltet ihr davon?
7 Antworten
und unsere Idee wäre ein co2 Filter den man an den Auspuff schraubt. dadurch würde sich das Klima deutlich verbessern. Ein Filter würde 150-250 Euro kosten und mit natürlichen Materialien gebaut werden. Was haltet ihr davon?
Noch gar nichts, da
- der erstmal vorhanden sein müsste und funktionieren müsste (nur reden reicht nicht, damit man sich dazu ein Urteil bilden kann)
- nicht klar ist, was mit den verbrauchten Filtern passiert und wie die recycled werden
- Du dafür ja Rohstoffe benötigst. Und nicht klar ist, welchen Einfluss das genau auf die Umwelt hat, wenn diese abgebaut und die Filter daraus hergestellt werden.
Prima!
Wie gesagt, das zu "beurteilen" wäre jetzt noch zu früh, aber das heisst ja nicht, das es deshalb eine "dumme Idee" wäre oder so.
Ich bin mal auf das Ergebnis gespannt und drücke Euch die Daumen und wünsche viel Erfolg!
Das wäre toll, wenn es realistisch funktionieren würde. Leider hab ich daran meine Zweifel. Denn der Filter müsste dann auch in der Lage sein, die dafür doch ganz schön enorme Menge an Gas während der Reaktionszeit zurückzuhalten. Und da sprechen wir doch von einem ziemlich großen Volumen.
Der Durchschnitt vom CO2-Ausstoß pro km bei neu zu gelassenen PKW liegt angeblich irgendwo um 110 Gramm. Das entspricht einem Volumen von mehr als 55 Litern. Ein solcher Filter muss es also schaffen, innerhalb der Fahrzeit eines Kilometers auch diese Menge an Gas zurückzuhalten, damit sich das Ganze abreagieren kann, um das CO2 zu binden. Da das Abgas aber auch nicht nur aus CO2 besteht, muss das Volumen deutlich größer ausgelegt sein und vermutlich auch parallel angelegt sein. Ein Filtern beim Durchströmen wird nicht funktionieren.
Gleichzeitig bedeutet das auch, dass der Filter diese Masse an gebundenem CO2 aufnehmen und lagern können muss. Selbst wenn der Filter es schaffen würde, das CO2 aufzutrennen, den Sauerstoff entweichen zu lassen und nur den reinen Kohlenstoff zu speichern, würde das noch einen Massenanteil von ~27 Prozent bedeuten, der im Filter verbleibt. Auf die 110g/km von oben gerechnet, wären das also fast 30 g/km.
Ich fahre etwa 12.000 km pro Jahr mit meinem eigenen PKW. Und mal abgesehen davon, dass der wegen seines doch schon hohen Alters etwa den doppelten CO2-Ausstoß hat, als der durchschnittliche, neuzugelassene PKW, würde allein der Filter eines solchen Neufahrzeugs im Jahr mit dieser Fahrleistung schon mindestens 360 kg Masse sammeln, die irgendwie über regelmäßige Regenerierung entfernt werden müssten. Und jetzt sind 12.000 km noch nicht mal soo viel für jemanden, der täglich pendelt. Oder für Dienstwagen. Und dann darf die Regeneration nicht viel Energie verbrauchen oder gar den Filter einfach ausbrennen, denn dann ist die umweltfreundliche Wirkung auch verpufft.
Wie gesagt, ich fände die Idee toll. Aber ich zweifle an der Umsetzbarkeit. "Einfach an den Auspuff schrauben" erweckt den Anschein, als solle der Filter die Größe einer Kaffeetasse haben. Der Preis ist für Autozubehör ebenfalls leider unrealistisch, gerade wenn es auch noch natürliche Materialien sein sollen. Mich würde aber schon interessieren, wie ihr auf die Zahlen kommt und was ihr mit den Materialien meint.
Ich bezweifele stark, dass es einen solchen Filter gibt.
Und selbst wenn es ihn gäbe, wohin soll dann das CO₂?
Hausmüll wird übrigens entweder verbrannt oder deponiert. In beiden Fällen wird gespeichertes CO₂ wieder frei.
Algen brauchen dafür Licht. Und viel Platz. Willst du hinter jedem PKW ein olympisches Schwimmbecken herziehen?
So funktioniert die Chemie leider nicht 😅
Algen betreiben Photosynthese. Sie nehmen CO2 auf spalten dieses auf. Und am Ende bauen sie mit dem Kohlenstoff ihre eigene Biomasse auf und es wird Sauerstoff freigesetzt. Was es dafür aber zwingend braucht, ist Licht und Wasser.
Das ist kein reines "Umwandeln", denn dann würde der Kohlenstoff einfach mal verschwinden. Und die Frage, wohin mit dem Kohlenstoff - in dem Fall der Biomasse der Algen - ist da schon berechtigt. So ein Auto stößt ordentlich CO2 aus.
Es gibt tatsächlich CO2-Filter für besondere technische Anforderungen, z. B. für Narkosegeräte oder Tiefseetaucher. Die meisten verwenden dafür Löschkalk (Calciumhydroxid).
Um den Ausstoß eines Autos zu kompensieren, ist das aber nicht praktikabel. Eine Filterpatrone mit 100 g Calciumhydroxid wäre bei einem Auto mit 150 g/CO2 pro km nach rund 400 Metern voll und damit verbraucht.
Trotzdem kann das als Schulversuch interessant sein. Es geht ja nicht darum, gleich eine Lösung für die gesamte Gesellschaft zu präsentieren, sondern einfach mal ein bisschen herumbasteln.
Ein Filter würde 150-250 Euro kosten und mit natürlichen Materialien gebaut werden
Da Ihr noch keine konkrete Idee habt, wie das funktionieren soll, ist es recht mutig, schon Aussagen zum Preis zu machen.
Bevor man so einen Filter für Autos konstruiert wäre einer für (Kohle-, Gas- oder Öl-) Kraftwerke einfacher. In allen Fällen ergibt sich das Problem: Wohin mit dem abgetrennten CO2?
Das meiste wurde oben schon beantwortet aber und der Preis ist bereits ausgerechnet
über rohstoffe haben wir uns schoin gedanken gemacht und auch einige umweltfreundliche sachen gefunden