Christentum? Wie fange ich an?
Guten Abend,
ich bin 17 Jahre alt, lebe in Deutschland und habe kurdische Wurzeln. Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich lebe in einer sechsköpfigen Familie und bin "Muslimin". Meine Mama ist religiös und mein Vater ist eher zurückhaltender aber glaubt auch schon an den islam. Ich habe mich damals mit allen Religionen beschäftigt, denn ich wollte wissen wieso ich an etwas glaube. Ich habe etwas aus der Bibel gelesen und aus dem koran. Dies ist aber schon etwas länger her und danach war ich wieder desinteressiert gegenüber Religionen. Ich bin aber seit einiger Zeit wieder mit dem Thema beschäftigt und möchte mehr über den Christentum erfahren. Zum Glück sind meine Eltern gläubig und auch offen. Sie haben nichts dagegen weil sie der Meinung sind jeder sollte an das glauben was er möchte. Um ehrlich zu sein, weiß ich aber nicht wo ich anfangen soll und lese über all verschiedene Dinge. Das Internet wäre halt denke ich mal nicht so eine gute Quelle für den Anfang.
ich würde mich über Hilfe & Rückmeldungen freuen:)
5 Antworten
Lies die Bibel, besonders das Neue Testament und besonders die Briefe des Apostels Paulus. Heute ist Paulus der Lehrer (1 Tim 2,7; 2 Tim 1,11); sein Brief an die Römer ist grundlegend für das Evangelium, die frohmachende Botschaft. Weite Teile des Neuen Testaments befassen sich mit dem Evangelium des Petrus für Israel mit mancherlei Bedingungen, die Paulusbriefe aber sind für uns Menschen heute aus allen Nationen und von reiner Gnade geprägt. Heute wird ein Mensch allein dadurch, dass Er dem Gott und Vater des Herrn Jesus Christus glaubt, was Er sagt, so wie es in der Bibel geschrieben steht, gerechtfertigt, für gerecht erklärt; an Schuld ist nicht mehr zu denken.
"Denn wir rechnen damit, dass der Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke" (Römer 3,28), und ohne kirchliche Rituale. "Denn in der Gnade seid ihr Gerettete, durch Glauben, und dies ist nicht aus euch, sondern Gottes Gabe, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme" (Epheser 2,8).
Viele wichtige Aussagen und Erläuterungen findest Du auf www.biblischelehre.de ("Was sagt denn die Heilige Schrift?") im Kommentar zu den biblischen Büchern und Briefen sowie zum Beispiel in den Aufsätzen "Das Evangelium des Apostels Paulus", "In der Gnade", "Gott und Christus -- Gleichheit und Unterschied" und "Christi Größe und Herrlichkeit". Die darin zitierten Bibelstellen sind dem getreuen "Konkordanten Neuen Testament" (www.konkordanterverlag.de) entnommen.
Ich würde dem FS auch empfehlen, sich eine Gemeinde zu suchen. Und ihm erklären: Wir leben heutigentags in einem unendlich gesegneten Land, in dem sich jeder seinen Glauben nach seiner persönlichen Überzeugung aussuchen kann. Das war auch bei uns nicht immer so.
Der christliche Glaube ist eine persönliche Entscheidung. Christ wird man, wenn man an den Gott glaubt, der sich uns in der Bibel offenbart und das stellvertretende Opfer vom Kreuz von Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden für sich in Anspruch nimmt.
Das bedeutet, dass wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes heiligen, reinen und gerechten Maßstab verfehlen und eigentlich nicht zu ihm kommen können. Deshalb ist Gott in Jesus Christus selbst Mensch geworden, um stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. Wenn wir darauf vertrauen, sieht uns Gott als reingewaschen von aller Schuld an und wir dürfen uns seine Kinder und Freunde nennen. Das ist wirklich wunderbar!
Ein paar Tipps, wie du deinen Glauben an Gott finden bzw. stärken kannst:
- In der Bibel lesen. Am Anfang vielleicht das Johannes-Evangelium und danach die Briefe an die Römer und Epheser.
- Bibelstellen aufschreiben, die dich besonders ansprechen.
- Christliche Literatur zur Bibel lesen oder Predigten hören. Im Internet gibt es eine große Auswahl, z. B. bei http://www.sermon-online.de
- Empfehlenswert sind z. B. auch die folgenden Seiten: https://www.wo-ist-gott.info/ und https://gottkennen.de/
- Mit anderen Christen über den Glauben sprechen.
- Eine christliche Kirche oder Gemeinde besuchen, in der eine auf die Bibel ausgerichtete Verkündigung stattfindet und in der du dich wohlfühlst.
- Gott im Gebet deine Gedanken mitteilen, ihm alles anvertrauen und mit ihm wie mit einem Freund und Vater sprechen. Du kannst ihn fragen, dass er dir helfen soll, sein Wort (die Bibel) zu verstehen und deinen Glauben zu stärken.
Es freut mich auf jeden Fall sehr, dass du Christ werden möchtest. Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Segen!
In Gottesdienste und andere Veranstaltungen von katholischen und evangelischen Kirchen und Freikirchen und freien christlichen Gemeinden kannst du auf jeden Fall gehen. Im Normalfall wird man sich sehr darüber freuen, dass du kommst.
Katholische Kirchen sind tagsüber meist offen und können einfach so betreten werden. Evangelische Kirchen, Freikirchen und freie Gemeinden sind meist abgeschlossen und werden zu den Gottesdienst- bzw. Veranstaltungszeiten geöffnet.
Ich wünsche dir, dass du die richtige Kirche bzw. Gemeinde für dich findest!
Das ist leider nicht einheitlich geregelt. Mein Tipp: Geh einfach mal zur Gottesdienstzeit in eine Kirche / Gemeinde, die Dich interessiert. Das ist normalerweise kein Problem. Und dann bitte einen Pastor um ein Gespräch. Er wird Dir unendlich viel mehr sagen können als wir hier im Forum.
Zu allererst wäre es sinnvoll eine eigene Bibel zu kaufen. Meine hatte ich für 15 Euro in einer christlichen Buchhandlung geholt. Da empfehle ich die HFA-Übersetzung(Hoffnung Für Alle) , da die auch für Jugendliche verständlich geschrieben ist. Was auch geht ist die Bibel-App:
Für den Grundbaustein ist es auf jedenfall wichtig die 10 Gebote zu kennen und die Lehre Jesus zu verstehen. Die 10 Gebote findest du im 2. Buch Mose Kapitel 20 und die Lehre Jesus in den Evangelien. Meine Favoriten dafür sind Matthäus und Johannes.
Außerdem solltest du dir eine Gemeinde suchen. Du kannst entweder in eine evangelische oder katholische Gemeinde gehen, allerdings sind diese eher altmodisch unterwegs oder du googelst nach einer frei christlichen Gemeinde in deiner Nähe. Die sind eher modern unterwegs. Ich persönlich habe den Glauben erst für mich gefunden und verstanden als ich zum ersten Mal in eine freie Christengemeinde ging.
Ansonsten gäbe es noch eine Sache. Leider wurde die Bibel im Laufe der Zeit abgeändert von der kat. Kirche. So wurden ganze Bücher weggelassen und Informationen abgeändert oder hinzugefügt zum Vorteil derjenigen, die sie abänderten. Es soll sogar Evangelien von Frauen gegeben haben. Total spannend das Thema aber auch traurig für uns Christen. Ich empfehle also jedem, der die Bibel liest sich vom Geist Gottes leiten zu lassen. Er zeigt einem die Wahrheit.
Wenn du irgendwann gut reingefunden hast und glaubst, dann kannst du dein Bekenntnis durch eine Taufe bekannt machen.
Und zum Beten:
Preise den Herrn in deinen Gebeten. Bringe ihm dein Anliegen und lege deine Ängste vor ihm hin. Denke an andere Menschen, die auch seine Hilfe brauchen und bete auch für sie. Das ist so der klassische Leitfaden kurzgefasst. Wie du das formulierst, ist dir überlassen.
Ich wünsche dir alles Gute!❤
nach einer frei christlichen Gemeinde in deiner Nähe. Die sind eher modern unterwegs.
die sind eher konservativ unterwegs.
Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. In meiner Stadt ist das überwiegend nicht der Fall. Sie halten nicht an alten Traditionen fest, nur weil man das schon immer so machte. Ein klassisches Beispiel ist die Kindertaufe. Machen die nicht.
Ein klassisches Beispiel ist die Kindertaufe.
DAS verstehst du unter modernes Christentum?
In Freikirchen ist der Kreationismus besonders stark vertreten. Ist das für dich auch etwas Modernes?
Modern im Rahmen der Religion natürlich. Man kann ja nicht einfach eine Religion verändern. Und an etwas zu glauben, was halt Teil der Religion ist, hat nichts mit altmodisch oder modern zu tun. Mir ging es nur um Traditionen und Praktiken, die nicht in der Bibel stehen und trotzdem von der ev und kath Kirche durchgeführt werden. Wie z.B. Kindertaufe, Gottesdienst trauern statt feiern, ein Gebet nachbabbeln lassen, anstatt selbst mit vollem Bewusstsein und eigenen Worten zu beten...
Ich kenne aber ehrlich gesagt auch niemanden, der tatsächlich glaubt, dass die Erde an sieben Tagen geschaffen worden ist. In persönlich denke, dass das mehr als sieben Abschnitte anstatt sieben Tage zu verstehen ist.
niemanden, der tatsächlich glaubt, dass die Erde an sieben Tagen geschaffen worden ist.
gibt hier ein paar User.
Kreationismus bedeutet auch die Ablehnung der Evolutionstheorie. Und das ist in Freikirchen stark vertreten.
In einem Teil der evangelikalen Bewegung und in vielen Freikirchen in Deutschland gehört der Kreationismus inzwischen zur Weltdeutung. Hier hält man es für selbstverständlich, dass die Bibel recht hat und die Naturwissenschaft unrecht.
Schön, dass es im Netz steht. Wie gesagt, habe ich davon noch nie gehört und das ist in den Gemeinden meiner Stadt auch nicht vertreten. Das sind eher die christlich orthodoxen, die daran glauben.
Wichtig ist, den Glauben auch zu leben. Also Taufen lassen, in die Kirche gehen und regelmäßig Beten.
Zur Einführung finde ich sehr gut "Einführung in das Christentum" von Joseph Ratzinger/ Benedikt XVI.
Hallo. Die Bibel (z.B. das Johannes Evangelium) ist natürlich die beste Quelle für den Christlichen Glauben.
Im Internet wirst du schon sehr viel lernen können, man muss halt nur aufpassen, denn es gibt viele Irrlehren.
Vielleicht beschäftigst du dich mal auch mit den Prophetien der Bibel.
Aber zuerst wären natürlich die Zentralen Punkte des Glaubens Interessant.
Die Bibel kannst du auch online oder auf einer Bibel App lesen.
Wenn du Fragen übers Christentum hast, kannst du mich gerne Fragen.
Erstmal, vielen lieben Dank für deinen hilfreichen Kommentar. Ich hätte da aber noch eine Frage. Darf ich einfach so eine Kirche betreten? Muss man da nicht Mitglied oder so ähnliches sein? Kenne mich da noch nicht wirklich aus.
und darf man immer in die Kirche? Also auch in der Woche oder nur sonntags?