Befindet sich Deutschland in einer Rezession oder in einer Depression?
In welcher Phase des Konjunkturzyklus befindet sich Deutschland gerade? Rein technisch gesehen sind die Wachstumsprognosen für dieses Jahr bei etwa 1%. Letztes Jahr befand sich die Wirtschaft in einer Rezession. Aber wo war dann die wirtschaftliche Depression, welche vor einem Aufschwung immer erreicht werden muss?
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
6 Antworten
Volkswirtschaftlich betrachtet ist die Depression die Talsohle vor dem Aufschwung. Man darf deswegen die gegenwärtige Situation durchaus als solche bezeichnen, auch wenn verschiedene Leute diese Lage ausschließlich der Bundesregierung zuschreiben wollen und Deutschland auf der Rutschbahn in den Abgrund sehen.
Es scheint die Erkenntnis verlorengegangen zu sein, dass eine Konjunktur Zyklen hat und dass einem Tief auch wieder ein Hoch folgen wird.
Die verschiedenen Beiträge rühren daher, weil der Begriff der Depression von vielen nicht konjunkturell benutzt wird, sondern als Interpretation einer kollektiven gefühlten Depression, in der sich das Volk wähnt.
Eine konjunkturelle Depression ist zwar auch wie eine Krankheit, die verschiedene Therapien erfordern kann, beispielsweise die Zinspolitik der Zentralbanken oder die Arbeitsmarkt- und Konjunkturpolitik der Bundesregierung, aber die Wirtschaft springt beim Anziehen der Konjunktur schnell vom Jammermodus in den Vorwärtsgang.
Aktuell deuten die Konjunkturprognosen beispielsweise des IFO-Instituts (das nicht unbedingt als regierungsfreundlich gilt) nach einem preisbereinigten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2023 (Rezession) auf ein leichtes Wachstum im Jahr 2024 und ein verstärktes Wachstum in 2025 hin. Das würde bedeuten, dass wir uns eben gerade in der Talsohle befinden.
1,5% Wachstum, nach kurzer Rezession.
Also ist die Depression schon überwunden? Die Prognose bezieht sich ja auf das gesamte Jahr.
Ja. Aber es hat auch kaum eine gegeben. Das ist eher die falsche öffentliche Wahrnehmung. Der Fachkräftemangel beweisst sogar, dass der Markt propevoll ist. Jeder findet qualifizierte Jobs nach der Ausbildung und hat freie Wahl.
Wenn alle weiter streiken statt arbeiten, kann man Deutschland wohl bald von der Weltbühne abmelden.
Ich bin mir nicht sicher,ob die Klassische Analyse im Falle der gelenkten und hausgemachten Ursachen ,den krassen Fehleinschätzungen dazu,
und die ebenso vermutlich krass falsch eingeleiteten " Hilfen " ,
den Kreislauf und den Zyklus verzerrt ,oder sogar auf den Kopf stellt.
Natürlich wäre es die Phase der Depression.
Gesetzt den Fall, die Landwirte boykottieren die eigene Erzeugung,
geben irgendwann massenweise auf ,hilfreich wären umfangreiche Entlastungen,zur Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit bei gleichzeitiger Ertragsstärke ( die Zeiten der minimalen Milchpreise ,die Auflagen zu Bestallungen etc.) haben schon zu Verwerfungen geführt;
ist nicht absehbar,was bei steigender Arbeitslosenzahl,immer weiter steigenden Sozialbeiträgen ,immer mehr rutschen ins Wohngeld ,etc.
Das einzige was wirklich helfen würde,wäre eine radikale Stellenstreichung im öffentlichen Verwaltungsbereich.Es ist geradezu grotesk,was sich Deutschland mit Bund und Ländern da an Sesselfurzern leistet,
aber gleichzeitig immer noch gegen Russland meint anstinken zu können,obwohl schon jetzt Russland seine Probleme löst und zu nie gekannter Wirtschaftskraft findet,auch nicht zuletzt durch Freundschaften mit Staaten,welche in der Weltgemeinschaft den Löwenanteil ausmachen.
Wir hungern uns selber aus, wissen tun das nur die einfachen Leute ,während die studierten noch glauben,in der Theorie der Wirtschaft aus Friedenszeiten über Statistiken und Durchhalteparolen punkten zu können.
Eine Depression kann man immer erst im Nachteil feststellen denn Depression bedeutet Tiefpunkt, niemand weiß ob der Tiefpunkt jetzt schon erreicht ist oder es noch weiter bergab geht.
Danke für deine Antwort! Bin jetzt verwirrt weil jeder was anderes schreibt. Gibt es genaue Indikatoren nach denen man sieht, dass wir uns in einer Depression befinden?