Bedarf an Muttermilch im Einzelhandel?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ist doch seit Generationen gang und gebe Muttermilch von der Kuh im Geschäft zu kaufen.

Wenn du menschliche meinst, dann wirst du damit scheitern. Es gilt in unserer Gesellschaft als verpönt und würde hauptsächlich bei Fetischisten Anklang finden.

Leckerbissen69 
Fragesteller
 20.04.2023, 11:26

Als potentielle Kunden hätte ich an Fetischisten, homosexuelle Adoptivväter und Transpersonen gedacht

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MonaLisa557  20.04.2023, 11:57
@Leckerbissen69

Warum brauchen Adoptivväter und Transpersonen menschliche Muttermilch?

Weil sie selbst keine Produzieren?

Auch sehr viele Frauen können nicht stillen. Was nimmt man da? Milchpulver. Warum sollten homosexuelle Adoptivväter und Transpersonen das anders machen?

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Leckerbissen69 
Fragesteller
 20.04.2023, 12:01
@MonaLisa557

Weil Milchpulver nicht mal annähernd an die Qualität von Muttermilch rankommt. Nährstoffe etc

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MonaLisa557  20.04.2023, 12:36
@Leckerbissen69

Das ist egal!

DU musst die Menschen dazu bringen das DEIN Produkt im Leben jedes Menschen gebraucht werden. Wenn man an ein Ersatzprodukt denkt muss DEIN Produkt als erstes in ihren Köpfen sein.

Also.

Wie etabliert ist Milchpulver?

Und wie etabliert ist menschliche Muttermilch?

Was ist günstiger? Milchpulver oder dein Produkt? Dein Produkt wäre etwas für sehr gut verdienende. Aber nichts für die große Masse.

Ich habe mich hier etwas durchgelesen. Heutztage wird alles auf Nachhaltigkeit und Regional gesetzt. Das willst du teilweise nicht einhalten da du in Afrika Produzieren willst. Hier schon mal die Lieferwege. Wie lange ist es unterwegs? Wie viele der tollen Nährstoffe kommen wirklich beim Endverbraucher an? Kannst du diese Realistisch Nachweisen? Genau das wollen Investoren wissen und ohne die brauchst du gar nicht erst anfangen.

Jetzt zu den Mitarbeitern. Du willst in den Armen Regionen produzieren damit die Frauen dort Geld verdienen können. OK. Aber weißt du auch was man überhaupt tun muss um diese zu produzieren? Kinder bekommen! Frauen müssen immer mehr Kinder bekommen nur um für dich weiterhin arbeiten zu können. Und wenn sie dir ihre Muttermilch geben, dann haben sie nichts mehr fpr ihre eigenen Kinder. Dann müssen sie von ihrem Gehalt dein Produkt kaufen um ihre eigenen Kinder überhaupt ernähren zu können. Das ist menschenrechtlich extrem bedenklich.

Außerdem wer sagt das die Frauen über so viel Muttermilch für dich produzieren können? Die Frauen sind unterernährt. Dadurch leidet auch die eigene Milchproduktion. Du musst sie also erstmal richtig ernähren um überhaupt an ihre Milch kommen zu können. Wenn du das nicht machst hast du nicht nur kaum Muttermilch, sondern auch minderwertige Qualität.

Was willst du gegen all diese Probleme tun?

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Leckerbissen69 
Fragesteller
 20.04.2023, 13:35
@MonaLisa557

Danke für die realistische Einschätzung.

Muttermilch in Verpackungen ist ja gar nicht etabliert. Allerdings denke ich, dass ein solches Konzept große Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde, und dadurch Menschen schnell von dem Produkt erfahren.

Stimmt, mein Produkt wäre etwas für gut Verdienende. Wenn ich allerdings nachweisen kann, dass diese Milch tatsächlich deutlich gesünder für das Baby ist, denke ich dass Wohlhabende dafür gerne mehr ausgeben als für Milchpulver.

Das mit der Regionalität ist natürlich ein Problem. Grundsätzlich habe ich an Afrika gedacht, weil es dort eben viele Menschen gibt, die eben sehr arm sind, und man deutlich mehr Menschen finden würde die sich dazu bereit erklären lassen. Man könnte auch versuchen in der USA, wo es auch viele arme Menschen gibt, Frauen zu finden die dazu bereit wären, und das Produkt in der USA gleichzeitig zu verkaufen. Damit wären zwar einige Probleme wie das der Nachhaltigkeit gelöst, Transportwege werden auch kürzer. Aber ich denke dass dort weniger Menschen dazu bereit sind wie in Afrika. Bedeutet = weniger wird produziert = weniger Umsatz = weniger Geld für die Frauen.

Das mit den Mitarbeitern hast du bisschen falsch verstanden. Ich möchte ja Frauen nur solange einstellen, wie sie auch stillen. Sie werden danach nicht gezwungen neue Kinder zu bekommen. Danach endet unsere Zusammenarbeit. Möchte die Frau in 2-3 Jahren später wieder Kinder, ist sie natürlich herzlich dazu eingeladen wieder ihre Milch abzugeben. Wenn sie das nicht möchte eben nicht.

Den Baby‘s die Milch wegnehmen würde ich selbstverständlich auch nicht. Sobald eine Frau mit ihre Milch abgegeben hat, hat sie kostenlosen Zugang auf die Milch, soviel wie ihr Säugling eben brauch.

Mir ist sehrwohl klar, dass so kein Milliardengeschäft möglich ist. Aber das ist auch nicht mein Ziel. Das Ziel wäre es, sehr armen Frauen eine Möglichkeit bieten Geld zu verdienen, und dabei selber auch verdienen. Ohne dass ich sie ausbeute, oder sie zum arbeiten zwinge etc.

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Von Experte Udavu bestätigt
Deshalb wollte ich fragen ob denn überhaupt ein Bedarf an abgepackter Muttermilch besteht?

Ja: https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/muetter--das-geschaeft-mit-der-muttermilch-10172952.html

Denkt ihr würden das Leute im Supermarkt kaufen?

Zu wenig, als dass sich das Geschäft lohnen würde. Jeder Supermarkt hat begrenzte Regalkapazität und wird seine Regale mit den Produkten füllen, mir denen er den höchsten Gewinn einfährt.

Und da gehört abgepackte Muttermilch sicher nicht dazu.

Alex

Eher nicht, dürfte rein wegen des Preises viel zu teuer sein.

Leckerbissen69 
Fragesteller
 20.04.2023, 11:28

Wieviel denkst du würde ein Liter Muttermilch denn kosten?

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HugoHustensaft  20.04.2023, 11:32
@Leckerbissen69

Ein Liter? Eine schon fast illusorische Menge ...

Wenn eine Frau wirklich viel Milch hat, ist ein Liter deren maximale Produktionsmenge am Tag. Jetzt überlege mal, was da für ein Aufwand betrieben werden muss, dass einzusammeln, zu verpacken und bis in den Supermarkt zu bringen, wobei die Kühlkette nicht unterbrochen werden darf ... Alleine die hier anfallenden Personal- und Transportkosten dürften sich schon auf einige Euro pro Liter betragen, da hat die Frau noch nichts bekommen und weder der Supermarkt noch Du einen Cent verdient.

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Leckerbissen69 
Fragesteller
 20.04.2023, 11:45
@HugoHustensaft

Ja da hast du natürlich Recht. Ein solches Geschäft hätte viele Aufwände und auch viele Kosten.

Meiner Überlegung nach wäre Afrika ein geeigneter Ort für die Milchabsaugung. Viele Frauen dort haben sehr wenig, kein Geld für ihre Kinder und von Lebensmittel ist oft auch keine Spur. Diese Frauen würden 40% meines Umsatzes bekommen. So verdienen sie Geld.

Rechnen wir mal mit 0.8 Liter pro Tag.

Angenommen ich finde nur 100 Frauen die dazu bereit wären. In einem Jahr würden diese Frauen 28.800 Liter Milch produzieren. Angenommen ich verkaufe 1Liter für 5€.
Dann habe ich 144.000€ umgesetzt. 57.600€ gehen an die Frauen.

Dann werden noch Lieferkosten etc abgezogen. Aber stell dir vor, ich finde nicht 100 Frauen, sondern Tausende. Noch dazu hätte ich das Monopol, weshalb man den Verlaufspreis stetig erhöhen könnte

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HugoHustensaft  20.04.2023, 12:42
@Leckerbissen69

Du verkennst ein eklatantes Problem:
Du musst auch Abnehmerinnen finden und das Produkt ist sehr empfindlich und nur kurz haltbar, Du unterschätzt zudem die Transportkosten gnadenlos. Und wenn die Käuferinnen streiken, nutzt das schönste Monopol nichts. Dazu kommt, dass Geschäfte nur Waren in ihr Sortiment aufnehmen, von dem sie sich hinreichenden Umsatz erwarten, zudem verlangen die ihren Anteil ...

Und dann reden wir letztlich über Lebensmittel, also eine größere Zahl aufwändiger und teurer Kontrollen, aus Afrika fallen zudem Einfuhrzölle an ...

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Denkt ihr würden das Leute im Supermarkt kaufen?

Es gibt bestimmt eine Minderheit, die diesen Bedarf hat. Ob sich der Aufwand unternehmerisch lohnt, bezweifle ich.