Basiert die "Veganismus-Ideologie" auf Fanatismus, Enthusiasmus oder beidem?
Mich würde interessieren wieso Veganer an ihre Ideologie glauben und diese quasi als bestes Mögliches Verhalten bzw. Weltbild ansehen? Hat das was mit Enthusiasmus, Fanatismus oder beidem zu tun? Ein Fleisch-Esser sehen sie ja als jemanden der Tiere ausbeutet und zu deren "leiden" beiträgt. Ich meine sie haben auch etwas gegen Tier-Mäntel etc., was zeigt dass sie schon von der Ideologie eingelullt worden sind. Fanatismus und Enthusiasmus sind falls es daran liegt, äußerst gefährlich sein für die Betroffenen. Es gibt natürlich noch mehr Gründe, aber mich würde eher interessieren ob das denken in eine extreme Richtung besonders beim Veganismus mit Fanatismus, Enthusiasmus oder beidem zu tun hat`?
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
7 Antworten
Das ist eine Suggestivfrage. Eigentlich ist es nicht mal eine Frage, sondern eine Sammlung von Vorurteilen und Abwertungen von Veganern, als Frage verpackt, um sie hier öffentlich zu verbreiten. Das spricht schon zu Beginn nicht gerade für dich, wenn ich das mal vorweg erwähnen darf.
Um erst mal zu klären was Veganismus überhaupt ist, hier die Originaldefiniton des Schöpfers des Begriffs, Donald Watson, aus dem Jahre 1944:
"Veganismus ist eine Lebensweise, die darauf abzielt, so weit wie möglich und praktikabel alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeit gegenüber Tieren für Lebensmittel, Kleidung oder andere Zwecke auszuschließen."
Ich finde es sehr schade, dass du in einer Lebensweise die Gewalt und Ausbeutung vermeiden möchte nur "Ideologie" und Fanatismus" siehst. Hier die wesentlichen Gründe, warum sich Menschen für eine vegane Lebensweise entscheiden:
- Ethik: Weniger Ausbeutung und Gewalt gegen Tiere. Die Tiere die in unserer Gesellschaft gegessen werden sind auf genau die gleiche Weise empfindungsfähig wie wir. Was wir mit ihnen tun nehmen sie genau so wahr, wie wenn man es mit uns tun würde. Gleichzeitig gibt es in den Industrienationen der ersten Welt keine Notwendigkeit mehr für Nutztierhaltung.
- Ökologie: Nutztierhaltung ist einer der größten Einzelfaktoren für den menschengemachten Klimawandel. Allein die Mengen welche die Tiere selbst produzieren machen 15 % am Gesamtvolumen aus, und da sind die CO2 Emissionen für Haltung, Schlachtung, Verarbeitung, Lagerung und Transport noch gar nicht eingerechnet. Hinzu kommt der große Zusatzaufwand an Energie, Wasser und Nutzflächen. Allein ein Kilo Rindfleisch verbraucht in der Produktion ca 15.000 Liter Wasser. Bei Weidehaltung sind die Belastung mit Treibhausgasen und der Wasserverbrauch pro Kilo Fleisch sogar noch höher als in der Massentierhaltung. Wenn in Deutschland kein Fleisch mehr gegessen werden würde, würden jährlich 37 Millionen Tonnen CO2 (bzw. CO2-Äquivalent) eingespart werden. Eine vegane Lebensweise spart ca 2 Tonnen CO2 pro Person im Jahr.
- Ökonomie: In Deutschland werden laut dem Bundesinformationszentrum für Landwirtshcaft 60 % der Ackerflächen für Tierfutter verwendet. In den USA sind es 70 % und in Südamerika wird dafür extra der Regenwald brandgerodet. Deutschland importiert ca zwei Drittel seiner Eiweißfuttermittel aus Südamerika. Auf einem Großteil dieser Ackerflächen könnte auch Nahrung für den Menschen angebaut werden. Ein Nutztier muss durchschnittlich sieben Kalorien pflanzliche Nahrung fressen, um eine Kalorie zu produzieren. Der Nahrungsmittelverlust durch die Fütterung von Nutztieren ist größer als alles was in Supermärkten, Restaurants und Privathaushalten zusammen an Lebensmitteln weggeworfen wird. Ohne Nutztierhaltung können bei gleichem Aufwand weit mehr Lebensmittel zur Verfügung gestellt werden.
- Gesundheit: Durch die Ammoniak-Ausdünstungen der Fäkalien ist die Nutztierhaltung die größte Feinstaubquelle in Deutschland. Die Entsorgung der Fäkalien versucht das Grundwasser mit zu hohen Mengen an Nitrat. Zudem gibt es umfangreiche Daten die zeigen, dass sich das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen mit dem Anteil an tierischem Protein in der Ernährung erhöht. Mit steigendem Anteil von pflanzlichem Protein sinkt das Risiko.
Nö - vielmehr betreiben eben "Leute wie du" die sog. "kognitive Dissonanz" - indem sie andern genau eben das vorwerfen, was sie selbst betreiben...
Nämlich Fanatismus, Beleidigungen, Militanz und Missioniererei gegenüber Andersdenkenden ! ;)
Aber bitte - wer es nötig hat, derartige "Abstimmungen" für die eigene Rechtfertigung von Fleisch und Co. ins "Leben" zu rufen !
Arm und Traurig. Wenigstens weiß jeder dass du ein Fanatiker bist.
Eher du. Fanatiker ist man, wenn man Fleisch isst/frisst ohne Notwenigkeit, besonders wir, die in der ersten Welt leben.
Es gibt ganz unterschiedliche Gründe für die vegane Lebensweise und jeder trifft diese Entscheidung ganz individuell. Und solche persönlichen Entscheidungen sollte man dann auch respektieren. Und wenn jemand sich für eine bestimmte Lebensweise entschieden hat, dann ist es auch völlig normal, sich an bestimmten Werten zu orientieren und sein eigenes Verhalten danach auszurichten. Das ist bei Veganern so, bei Vegetariern, bei Omnivoren...Ganz egal, welche Bevölkerungsgruppe man sich heraussucht, jeder wird seinen Idealen und seinen Wertvorstellungen folgen. Und ein Veganer möchte nun eben einfach keine Tierprodukte nutzen, oder wenigstens so wenig wie möglich auf Kosten der Tiere leben. Was ist so schlimm daran? Es ist, wie oben schon geschrieben, eine ganz persönliche Entscheidung. Niemand wird dazu gezwungen. Hier ist jeder nur seinem eigenem Gewissen verpflichtet. Und wenn jemand mit der Verwendung von Tierprodukten kein Problem hat, dann ist das eben so.
Das Ganze hat auch nichts mit Fanatismus zu tun, wenn es sicher auch Extrembeispiele gibt, bei denen das zutreffen könnte. Aber die gibt es in jeder Gruppe. Enthusiasmus hingegen ist nichts verwerfliches.
Ja, mich kotzen diese veganen Missionare auch auch, die auf ihrem hohen Ross sitzen und alle anderen verachten.
Aber trotzdem ist es unfair, alle über einen Kamm zu scheren. Verallgemeinerungen sind nicht gut, mkay?
naja nur die veganen Missionare tragen ihre "veganer" seite doch zum vorschein, ein friedlicher veganer wird dir nicht unterschwellig sagen dass du Tiermörder bist oder dass er Vegan als bestes Verhalten/Ernährung sieht.
Ja; selbstverständlich. Andersdenken basiert stets auf diesen Fundamenten!
Ist nicht eher der Fleischesser der verblendete?
Ein Mensch mit Moral und Ethischen Werten will nicht das Tiere getötet werden.
Der Veganer ist demzufolge der Normale!
Kleine Überraschung: Ich sage das als Fleischesser!
guter Einwand, aber ein normaler Mensch will ja auch was essen und nicht verhungern :D Deswegen ist ein normaler Mensch grundsätzlich nicht gegen Massentierhaltung, obwohl die tiere dort nicht bestens behandelt werden.
Verhungern? Es gibt Obst und Gemüse und Nüsse, Beeren und noch viel mehr. Auf Fleisch kann man gut verzichten.
Naja Veganer verzichten nicht nur auf Fleisch sondern auch auf Milchprodukte und andere dinge, und dass grenzt deine Freiheit enorm ein... Nur ein Fleischverzicht macht kein Veganer aus
Auch auf das kann man verzichten, es gibt ja auch veganen Käse zum Beispiel (der schmeckt widerlich).
Das ist schon bisschen übertrieben auf alles zu verzichten :D Und normales Essen kann man das auch nicht mehr nennen. Du musst quasi wie ein alter Mann ständig gucken welche Tabletten du schlucken musst, wie oft und wann du wieder zum Arzt musst.
Gemüse, Obst, Getreide, Nüsse und Pilze sind also kein normales Essen? Es ist vielleicht nicht normal nur davon zu leben, weil der Großteil der Bevölkerung Fleisch ist, trotzdem ist veganes Essen richtiges Essen.
Fun Fact: Durchschnittlich sind Veganer/ Vegetarier gesünder als der durchschnittliche Deutsche, der jeden Tag Fleisch ist. DAS ist nämlich ungesund.
Das ist eine Suggestivfrage. Eigentlich ist es nicht mal eine Frage, sondern eine Sammlung von Vorurteilen und Abwertungen von Veganern, als Frage verpackt, um sie hier öffentlich zu verbreiten. Das spricht schon zu Beginn nicht gerade für dich, wenn ich das mal vorweg erwähnen darf.
Aber kannst du akzeptieren, dass der Absatz pure Subjektivität ist? Bei einer so deutlichen Abstimmung kannst du doch nicht ernsthaft so dermaßen von deinem Veganismus überzeugt sein? Es hört sich halt so an, als ob die Meinung der anderen als "Beleidigung" ansiehst und sie nicht mal als eine Meinung akzeptieren kannst.
Und genau deswegen gehen Leute davon aus, dass du Veganismus aus puren Enthusiasmus oder Fanatismus betreibst.