Autos nehmen Fahrradfahren vorfahrt?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Etwas anderes 46%
Inkompetenz der Autofahrer 33%
Inkompetenz der Radfahrer (soll sich unterordnen) 13%
Inkompetenz der Regierung (ungeschützte Radwege) 8%

18 Antworten

Inkompetenz der Radfahrer (soll sich unterordnen)

Ich fahre selbst auch viel mit dem Rad. Aber auch viel mit dem Auto, deswegen kenne ich beide Seiten sehr gut. Unterm Strich muss ich sagen, dass mir da wo auch Radfahrer fahren dürfen viel mehr Rad- als Autofahrer die Vorfahrt nehmen. Mit "soll sich unterordnen" hat die Inkompetenz der meisten Radfahrer nix zutun.

  1. Ich finde es auch als Radfahrer assi, wenn auch Radfahrer in falscher Richtung fahren. Weil egal wie langsam man selbst fährt, wenn einer von rechts auf der falschen Seite angeballert kommt (was i.d.R. Radfahrer sein), hat man halt keine Chance diese Deppen rechtzeitig zu sehen.
  2. Seit ich auch tagsüber Licht am Rad an habe (Rad >10 Jahre alt, billigstes was der Händler hatte, Licht an/aus merkt man beim Treten nicht obwohl nur Dynamo), werde ich viel seltener übersehen, auch am Tag oder gerade am Tag wenn ich z. B. bei strahlendem Sonnenschein im Schatten fahren muss. Die massig vielen Deppen von Radfahrern die kein Licht an haben trotz Regen (bin Brillenträger, d.h. als Radfahrer sehe ich bei Regen autom. weniger), Nebel oder Dämmerung/Dunkelheit sind einfach selber schuld, wird aber seltenst geahndet weil bei einem Unfall sofort "der arme Radfahrer". Solche unterbelichteten Rad-Deppen haben mich schon mehrfach fast vom Rad geholt! :-(
  3. Es gibt gewisse Situationen, wo man denkt, das reicht um auch noch rüber zu kommen, aber der Vordermann macht Quatsch. Oder wg. etwas verschlängelter Straße sieht man wenn man auf die Vorfahrtsstr. will nach links zu spät was auf dem Radweg abgeht bzw. wenn man halt kein Licht auch am Tag an hat, wird man als Radfahrer gerade bei sowas halt später gesehen, siehe 2. Wenn man dann als Autofahrer rückwärts fährt, gefährdet man Fußgänger die hinter einem am Auto entlang laufen. BTW: Als Autofahrer musste ich an innerörtl. 4spurigen Straßen auch schon mehrfach ausweichen oder gar anhalten, weil einer sich langsam vorgetastet hat, um den Verkehr auf der normalen Spur von rechts zu sehen, weil er kurz nachdem Autos ihn passiert haben rüber wollte und den Verkehr in der anderen Richtung deswegen erst später sehen konnte. D.h. auch als Autofahrer kenne ich das Problem, dass ich wg. jmd. der sich irgendwo reingetastet hat ausweichen/anhalten musste. Also nicht zutun, als wenn das nur bei Radfahrern passieren würde.
  4. Als Radfahrer will ich an Rechtsabbiegern _immer_ lieber links vorbei, war nie ein Problem - bis die innerörtl. Radwege bzw. Radgefährdungsstreifen kamen. Die Radgefährdungsstreifen sind zu schmal bzw. wenn ein Auto spontan nach rechts ausweichen muss, weil z. B. von links ein Radfahrer dem Gegenverkehr die Vorfahrt nimmt, der deswegen Richtung des Autos in meiner Fahrtrichtung steuert (ich bin unsportl., hab kein Rennrad etc., aber E-Tretroller überhole ich locker und viele Autofahrer fahren im 30er-Bereich bei weitem keine 30km/h, weswegen ich eigentl. an ihnen vorbei will). Außerdem kann man so als Radfahrer kaum lahme Radfahrer überholen, insb. wenn wg. 30km/h das Auto kaum an dem lahmen Radfahrer vorbeikommt.

notting

Woher ich das weiß:Hobby
Inkompetenz der Autofahrer

In den meisten Fällen – bezogen auf deine Beschreibung – handelt es sich wohl um Inkompetenz (oft auch Ignoranz) der Autofahrer. Alleine aus dem Grund, dass derjenige, dem die Vorfahrt genommen wird, eigentlich nicht Schuld daran sein kann.

Es geht natürlich auch anders herum, wenn Radfahrer denken, sie können an einer roten Ampel über den Gehweg "ausweichen" oder einfach direkt ohne zu schauen über die Kreuzung brettern; wenn sie einfach rausziehen und einem Autofahrer die Vorfahrt nehmen etc.

Dieses Verhalten sehe ich sowohl bei Auto- als auch bei Radfahrern.

Ich bin selbst beides und versuche diese Verhaltensmuster nicht anzuwenden. :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich beschäftige mich gerne mit der StVO
Inkompetenz der Autofahrer

ist leider normal mittlerweile so nach dem Motto "ich hab nen Auto und du kleiner Radler hast zurück zu stecken. Die Regeln sind mir Schnuppe"

Und aus dem Grund meide ich schon seit Jahren Straßen mit Radwegen, denn bei solchen ohne, gibts solch Situationen wesentlich seltener, weil die ollen Autofahrer dann besser aufpassen (müssen)

Kritische Situationen die ich erlebe, entstehen meiner Wahrnehmung nach meist aus Autofahrern, die nicht genug schauen, nicht genug mitdenken oder die es einfach nicht sonderlich interessiert was um sie herum passiert.

Jeder macht Fahrfehler, klar. Egal ob Autofahrer oder Radfahrer. Wenn ich allerdings im Auto sitze muss ich auf meine Umgebung achten und auf andere Rücksicht nehmen. Insbesondere auf schwächere Verkehrsteilnehmer. Natürlich sind mir im Lauf der Jahre auch Radfahrer im Straßenverkehr begegnet, wo ich mir meinen Teil gedacht habe. Beispielsweise alte Menschen, denen der Verkehr zu komplex ist. Meist waren es jedoch Autofahrer, die entweder nicht (mehr) fahrtauglich sind oder sich beabsichtigt nicht an die Regeln halten.

In beiden Fällen muss ich aufpassen und ggfs. Abstand halten, um keinen Unfall zu bauen. Und lieber ich gebe einmal mehr meinen Vorrang ab und bin eine halbe Minute später da, als dass ich unterwegs einen Unfall riskiere.

Etwas anderes

Radfahrer, sind in Deutschland "Heilige Kühe" gegen die prinzipiell nichts gesagt werden darf weil die immer und überall alles richtig machen.

Autofahrer und Radfahrer nehmen sich in Sachen Rücksichtslosigkeit überhaupt nichts (ja, ich bin sehr oft in einer Großstadt unterwegs und weiss wovon ich rede).

Das gesetzlich festgelegte Grundproblem ist die Tatsache das der Autofahrer prinzipiell auch eine Teilschuld hat, weil von dem Fahrzeug "eine größere Gefahr ausgeht", selbst wenn er keine Schuld hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung