Atomausstieg?
Wärt ihr für einen Weiterbetrieb der deutschen AKW'S gewesen?
Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen
10 Antworten
Es gibt kein schwarz und weiß oder kein Ja oder Nein.
Aber ich kann diese neue Diskussion nur in Teilen nachvollziehen, denn die Befürworter die plötzlich ganz laut werden, scheinen in meinen Augen nur ein sehr beschränktes Sichtfeld zu haben.
Denn wenn man sich mal die Historie anschaut und eben nicht nur die letzten Jahre, dann sieht man viel mehr:
- 80er Jahre: Massive Demonstrationen gegen Atomkraft mit großer Zustimmung in der Bevölkerung Anti-Atomkraft-Bewegung in Deutschland – Wikipedia
- Die Katastrophe von Tschernobyl zeigt, was passieren kann, wenn Fehler gemacht werden und Fehler durch menschliches Versagen können immer passieren
- Die bis heute ungeklärte Endlagerfrage
- 2002 wurde von der gewählten Regierung ein schrittweiser Atomausstieg beschlossen BASE - Atomausstieg (bund.de)
- 00er Jahre: Forderungen zum Atomausstieg werden wieder lauter "Atomkraft? Nein danke" ist wieder da (fr.de)
- Die Katastrophe von Fukushima zeigt, dass selbst in sicheren Systemen Super-GAUs passieren können
- Die Bundesregierung hat 2011 den Atomausstieg nochmals beschleunigt BASE - Atomausstieg (bund.de)
- Der Weiterbetrieb über die Laufzeit hinaus war nicht vorgesehen
Heute eine Diskussion über eine Jahrzehnte lange beschlossene Sache erneut auf den Tisch bringen zu wollen und längst abgehakte Themen erneut diskutieren zu wollen finde ich lächerlich.
Jetzt argumentiert man mit den anderen Gegebenheiten in Tschernobyl oder Fukushima oder mit der angeblichen 100%igen Recyclebarkeit des Atommülls oder mit dem CO2 Ausstoß der Kohlekraftwerke. Das mag alles gut und schön sein, aber diese Argumente kommen zu spät.
Man kann ja jetzt nicht hingehen und sagen: "Naja, wir kriegen ja kein Gas mehr von Putin, also sind alle Fakten der letzten 4 Jahrzehnte obsolet!"
Diese Logik kann ich nicht nachvollziehen.
Man hätte mit dem Ausstieg besser warten sollen, bis wir komplett auf eine andere saubere Lösung gänzlich ohne fossile Brennstoffe zurückgreifen können. Aber da hatte eben die Politik der Grünen mitzureden und auch diese Partei wurde demokratisch gewählt.
Es geht nicht darum wer wann wie alt war, sondern wer heute welche Meinung vertritt.
Naja vorher hatten diese Menschen vermutlich keine andere bzw derartig gefertigte Meinjng. Es ist ja klar, wenn es jetzt die "Schreihälse" gibt, aber die letzten Jahrzehnte nicht, da wir ganz andere Umstände haben als damals....
Genauso wandelt sich eine Meinung in Abhängigkeit zu Umständen und der Fähigkeit zu reflektieren.
Das ist natürlich richtig. Bereits getroffene Entscheidungen können aber nicht permanent in Frage gestellt oder rückgängig gemacht werden, nur weil plötzlich jemand auftaucht, der anderer Meinung ist.
Wir alle leben in einer Welt, die zuvor bewohnt wurde und wir bekommen das, was von anderen Generationen übrig bleibt. Und so wird es auch in Zukunft sein.
Absolut. Zu einer Zeit wo Klimaschutz eines der wichtigsten Themen ist und uns allen strenge Auflagen vom Staat für CO2-Einsparungen gemacht werden, ist es fast schon ein Hohn CO2-arme und zuverlässige Stromquellen abzuschalten, während die Kohle weiterläuft.
Man hätte sogar das Gegenteil tun und die Atomkraft in Deutschland fördern sollen.
Der deutsche Sonderweg, unsere letzten 6 CO2 freien AKW ohne Grund, Sinn und verstand abzuschalten und ausgerechnet durch 19 Kohlekraftwerke und die Braunkohle unter Lützerath zu ersetzen, wird das Klima garantiert nicht retten
Ja, aber eine politische Mehrheit hat sich dagegen entschieden, nachdem es aus der Mitte der Bevölkerung jahrzehntelang Protest gab. Das sollte man in einer Demokratie akzeptieren; man hat sich die Entscheidung nun wirklich nicht leicht gemacht.
Die waren nicht mehr sicher und hätten keinen TÜV mehr bekommen.
Außerdem waren die Brennelemente verbraucht.
Man hätte sie so oder so nicht sinnvoll weiter betreiben können.
Also... 2011 war ich 9 Jahre alt, aber gehöre vermutlich nicht zu der Gruppe welche du ansprichst xD