Asbest?
Hintergrundgeschichte: Als Student bin ich erst mal in einer Vorstadt Wohnung aus den 60ern untergekommen.
Ich habe also kein Geld für teure Maßnahmen und kann hier erstmal die nächsten Jahre auch nicht unbedingt weg. Was Wohnungen betrifft hab ich hier auch gerade keine andere Auswahl mehr.
Ich habe in einem Schadstoffhinweis gelesen, dass Asbest hier wohl irgendwo im Putz vorkommen soll. Das haben mir die Nachbarn auch halbwegs bestätigen können.
In einem Lager / Kellerraum der mit der Wohnung verbunden ist, bröckelt der Putz ab. Der Putz ist leicht rissig und kleine Stücke davon liegen auf dem Boden.
Ich habe nicht vor den Putz dort mechanisch zu bearbeiten und möchte den Raum auch nur als Lagerkammer benutzen.
Ich habe da erst mal eine Tapete über die betroffene Stelle geklebt. An anderen Stellen komme ich nicht an, weil dort Regale angebaut sind, die ich nicht entfernen kann und wegen der Gefahr auch nicht entfernen möchte.
Können sich aus rissigen und zerfallenden Putz überhaupt Asbestfasern freisetzen?
Da es sich um einen Lager / Kellerraum handelt, kann man dort auch nicht Lüften, weil es keine Fenster gibt. Das wäre ein Problem wenn dort Fasern freigesetzt werden.
Welche Pflichten treffen den Vermieter? Der Vermieter ist eine kleine Wohnungsgesellschaft hier vor Ort, Asbest kam aber nicht zur Ansprache. Der Vermieter hat nicht auf Asbest hingewiesen. Das dort möglicherweise Asbest verbaut wurde, habe ich selbst herausgefunden.
Müsste der Vermieter eine Anwesenheit von Asbest mitteilen? Das ist meine erste Wohnung und mit der Situation bin ich sehr überfordert.
6 Antworten
Der Vermieter könnte das vorhandene Asbest im Putz zunächst einmal durch eine Grundierung binden, zumal es sich um einen Lager/Kellerraum handelt....damit ist das unmittelbare Freisetzen in die Raumluft zunächst einmal "gebannt".....Wenn du dann weder bohrst noch sonst irgendwie auf die Wände einwirkst, besteht soweit keine akute Gefahr....
Nicht, wenn mann nicht mechanisch auf den Putz einwirkt...wenn der Putz schon bröselt, dann sollte zunächst einmal mit Schutzkleidung und Maske der lose Putz aufgenommen werden....
Die Idee mit der Grundierung ist echt gut! Würde ich auch erst mal versuchen. Wenn der Putz im Laufe der Zeit altert, könntest du auch in regelmäßigen Intervallen von 2-3 Jahren die Grundierung ergänzen bzw. aufrischen. Eigentlich hast du ein Recht, vom Vermieter eine Auskunft zu erhalten, ob sich tatsächlich Asbest im Kellerabteil oder in der Wohnung befindet. Das geht so weit, dass du sogar ein schriftliches Auskunftsbegehren inkl. einer Fristsetzung an den Vermieter richten kannst. Und für die Beseitigung des Asbests (ist als offensichtlicher Mangel anerkannt) von Wohnräumen ist der Vermieter zuständig.
Bevor du dich verrückt machst, solltest du dir einfach mal einen Test leisten:
Nur mal ein paar Infos:
Der Putz "kann" Asbestfasern enthalten, wenn er vor 1993 verwendet wurde. Muss er aber nicht.
Wenn, dann ist der Asbestanteil im Putz nur sehr gering (um 10%)
So lange der Putz nicht zu Staub zerrieben oder zerstört wird, ist er eher harmlos.
Asbestfasern gehen durch jeden normalen Staubsauger durch!
Asbestfasern werden NICHT harmlos, wenn man sie nass macht. Asbest ist wie Talkum (Babypuder) es schwimmt auf dem Wasser!
Asbest wird selten von allein freigesetzt, der "verdunstet" also nicht.
Und solange er gebunden ist, besteht keinerlei Gefahr.
Am meisten passiert beim Bearbeiten von asbesthaltigem Material, also schneiden, sägen, bohren.
Und klar, wenn Putz bröckelt, entstet beim Fallen auch Staub.
Deshalb wäre ein Test das Richtige.
Oder allenfalls ein künstliches Binden, zum Beispiel mit einem Lack-Überzug.
Ganz ruhig Brauner 😉...ernsthaft,mach dich nicht verrückt.Zu meiner Zeit war Asbest kein Thema und in jeder Schule verbaut...nur weil mein heute weiß das es Gesundheitsschäden verursachen kann wirst Du in deinem Keller nicht zum Krebspatienten.Natürlich könntest Du jetzt " spezielle Grundierungen" für sündhaft teures Geld anschaffen um eventuelle Asbeststäube abzubinden🙄aber glaub mir Tapete oder gewöhnlicher Putz erzielen den gleichen Effekt.Wenn es dich beruhigen würde dann mache es...für kleines Geld erledigt und Du kannst dir jede etwaige Auseinandersetzung mit deinem Vermieter sparen 😉 Nicht was Du hören wolltest...aber ganz sicher ein gutgemeinter Rat 👍LG RF
Da benötigt man nicht mal eine spezielle Grundierung...2X normaler Tiefengrund und gut ist....kostet auch nicht nicht viel....
Es gibt Test Sets mit denen man Asbest in der Raumluft oder Material nachweisen kann. Vielleicht mal besorgen.
Also setzen sich keine feinen Fasern durch die Alterung vom Putz frei?