An Gläubige: Was überzeugt euch an eurer Konfession?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Christentum 57%
Islam 30%
Buddhismus 9%
Judentum 4%
Hinduismus 0%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Christentum

Ich bin Mitglied einer evangelisch-freikirchlichen Gemeinde. Der Glaube wird aus meiner Sicht in den Freikirchen im Schnitt noch sehr authentisch und bibeltreu gelebt. Auch sind die freien evangelischen Gemeinden häufig etwas moderner

(z.B. von den Räumlichkeiten, aber auch von der Lobpreismusik, womit ich jetzt aber keine Kritik an die altkirchliche Lobpreismusik üben möchte) ,

sodass eine Mitgliedschaft in einer solchen Gemeinde für mich reizvoller ist. In meiner Gemeinde wird beispielsweise auch applaudiert, wenn jemand nach vorne auf die Bühne kommt oder wenn er die Bühne verlässt. (In der katholischen Kirche ist sowas undenkbar). Oder es kann auch mal vorkommen, dass beim Lobpreis getanzt wird. Also es ist alles ein bisschen lockerer, aber dennoch bibeltreu und auch authentisch im Ausleben des Glaubens.

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Johannes 13:34‭-‬35

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
xxScarface1990  25.03.2023, 18:46

Danke für den goldenen Stern! Ich freue mich sehr darüber!

Liebe Grüße!

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Judentum

Ich wurde darein geboren.

Zwar suchte ich rund 50 Jahre lang einen Platz für mich, den ich zuerst als Atheist fand, danach war ich Agnostiker. Lernte alle möglichen Religionen kennen, von Bagwan über Christentum bis zu Hare Krishna. Nur ums Judentum machte ich immer einen großen Bogen.

Meine Mum (Jüdin) war im Lager der Nazis, nach ihrer Befreiung war das Thema Judentum tabu. Damit wuchs ich auf.

Aber 2000 ließ ich mich dazu überreden, einmal einen jüdischen G'ttesdienst zu besuchen. Erstmals fühlte ich mich in meinem Leben an dem Tag Zuhause, obwohl ich im G'ttesdienst außer "Halleluka" und "Amen" nichts verstand und auch nichts vom "Glauben".

Die Freundlichkeit der Menschen dort war normal, wie in allen Religionen und Sekten, das war's also auch nicht, was mich bis heute am orthodoxen Judentum hielt. Es war, als wäre die Nabelschnur zwar getrennt, aber dennoch das Wissen, dieser Platz ist mein Zuhause.

Bzgl Glauben und Gesetze, das lerne ich seit 23 Jahren und noch heute.

"Religiöses" Judentum ist in erster Linie Wissen, nicht Glaube.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.
Bioexpertise 
Fragesteller
 24.03.2023, 14:59

Bist du liberal, konservativ, orthodox oder ultraorthodox? Und wieso gerade da & nicht bei den anderen?

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AriRosh  25.03.2023, 19:01
@Bioexpertise

Schrieb ich doch, im ersten Satz des 4. Absatzes.

Vielleicht weil ich eine jüdische und keine goyische Seele habe?

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vanOoijen  24.03.2023, 15:07

Ich glaube Du warst das mit dem Themenspecial: "Fragen an einen orthodoxen Juden"?

Darin habe ich vor 1 1/2 Monaten ein bisschen gestöbert.

Wenn Du das bist: Herzliche Grüße nach Israel.

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AriRosh  25.03.2023, 18:57
@vanOoijen

"an einen ultraorthodoxen Juden", ja, das war ich, danke für die Grüße, und zurück an dein Land aus Haifa.

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vanOoijen  26.03.2023, 01:49
@AriRosh

Danke für Deine Antwort.

Stimmt, ultraorthodox.

Deine Antworten im Themenspecial waren sehr ehrlich und nachvollziehbar.

Ich wünsche Dir alles Gute für Dein Leben in Haifa.

Herzlichen Gruß aus Aachen, direkt an der Grenze zu den Niederlanden und Belgien.

In Antwerpen leben auch relativ viele Juden. Ist nur 130 Kilometer entfernt. Jetzt kannst Du mich geografisch einordnen. Aber Du kennst Deutschland ja eigentlich auch.

Alles Gute

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AriRosh  26.03.2023, 10:04
@vanOoijen

Herzlichen Dank. Gruß von Haifa nach Aachen. Hab bis vor Auswanderung 2018 auch in Aachen gelebt. Bin aber gebürtiger Hamburger.

In Antwerpen kaufte ich immer meine koscheren Lebensmittel.

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vanOoijen  27.03.2023, 03:57
@AriRosh

Na dann haben wir ja sogar ein wenig mehr gemeinsam als gedacht.

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AriRosh  27.03.2023, 14:24
@vanOoijen

Ist Enzo Kok noch aktiv? Hatte ihn in Superkids bewundert, müsste inzwischen 18 oder 19 sein.

Ja, Deutschland kenne ich gut durch meine vielen Fahrradtouren. Ab diesem Jahr beginne ich meine Mamut-Fahrradtour durch Israel von erst mal rund 3000km, nicht jedoch die PA-Gebiete. Freue mich besonders auf die Negev-Wüste.

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vanOoijen  28.03.2023, 11:06
@AriRosh

Hallo Ari,

Enzo Kok kenne ich leider nicht.

Ich wünsche Dir viel Freude und gutes Gelingen bei Deiner Fahrradtour.

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Buddhismus

Ursprünglich habe ich mich als Theravada-Buddhisten bezeichnet, aber mittlerweile bezeichne ich mich als westlichen Buddhisten, sofern man das eine Konfession nennen kann. Ich verbinde einfach die "reine Lehre" des Buddhismus mit der Kultur in der ich aufgewachsen bin & mit den Erkenntnissen der westlichen Psychologie. Alles andere wäre meiner Meinung nach das Aufsetzen eines falschen Egos.

Nur um ein Beispiel zu nennen: Im tibetischen Buddhismus laufen die Menschen mit orangeroten Roben herum. Was in Tibet eher eine Armenkleidung ist, wäre hier sehr prestigeträchtig & somit völlig unbuddhistisch. Als westlicher Mönch müsste man sich meiner Meinung nach für die jeweilige Region üblich schlicht, bequem & unauffällig anziehen.

Ich kann auch dieses Video dazu hier empfehlen: https://youtu.be/nMRj5grzgTc

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen
Christentum

Evangelisch-reformiert. Mir gefällt, dass das Wort, die Bibel, im Mittelpunkt steht und nicht gleichwertig neben Traditionen. Mit der Wandlung von Wein und Brot durch einen Priester zu Blut und Leib von Christi kann ich nichts anfangen. Für mich ist das Abendmahl ein Gedenkmahl an die letzte Mahlzeit von Jesus. Es gibt für mich keine Halbgötter in Form der Priester. Von der Beichte, im Gegensatz zum Seelsorgegespräch, halte ich deshalb auch nichts. Mir gefällt der direkte Draht zu Gott/Jesus durch das Gebet.

Babytaufe und Konfirmation "meiner" Kirche lehne ich, wie die Firmung auch, ab. Denn zu viele Jugendliche werden zu einer Lüge gezwungen. Jede und jeder soll selber und zu der ihm/ihr richtigen Zeitpunkt ein Ja zu Gott/Jesus/Kirche geben könnten.

Christentum

Die Bibel als Gottes wahres Wort und Offenbarung!

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

vanOoijen  24.03.2023, 15:10

Zu Deiner Konfession sagst Du aber nichts?

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chrisbyrd  24.03.2023, 15:21
@vanOoijen

Ich bin einfach Christ auf der Grundlage der Bibel...

Man könnte freikirchlich oder freievangelisch sagen. Aber Konfessionen finde ich nicht so wichtig. In der Bibel steht nichts darüber.

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vanOoijen  24.03.2023, 15:26
@chrisbyrd

Für den wahren Sinn des Glaubens sind Konfessionen bestimmt nicht sonderlich wichtig.

Gott wollte keine verschiedenen Konfessionen. Die haben mehr Unfrieden gestiftet als gute Reformen.

Heutzutage ist es im Christentum ja auch nur noch eine verschiedene Art den Glauben zu leben, was Riten etc. anbelangt.

Zum Glück führen wir keine Kriege mehr gegeneinander.

Im Islam bei den Shiiten und Sunniten ist es noch ähnlich unversöhnlich, wie früher zwischen Katholiken und Evangelischen.

Zum Glück ist das bei uns vorbei.

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chrisbyrd  24.03.2023, 20:07
@vanOoijen

Ja, das stimmt: Zum Glück führen Christen keine Kriege mehr untereinander. Es ist fürchterlich, was im Mittelalter nach der Reformation alles geschehen ist. Anstatt sich über die Bibel auszutauschen, hat man sich gegenseitig umgebracht. Aber das hatte mehr mit Macht, Geld und Einfluss zu tun als mit wirklichem Glauben.

Genau: Gott wollte keine Konfessionen. Aber mittlerweile soll es über 40.000 Konfessionen geben. Das ist schon eigenartig...

Im Prinzip gibt es nur 2 Arten von Gemeinde: Die unsichtbare Gemeinde (= alle gläubigen Christen) und die sichtbare Gemeinde (bestehend aus gläubigen Christen und Namenschristen).

Wichtig ist, zur unsichtbaren Gemeinde zu gehören und da sind einfach alle, die an Jesus als ihren Herrn und Erlöser glauben, Geschwistern im Herrn Jesus! So sollten wir auch miteinander umgehen: als sich liebende Geschwister!

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