An die Gläubigen: Wenn es Gott angeblich gibt, warum lässt er dann soviel Leid zu?

13 Antworten

Ich denke, die Menschen sollten sich weniger fragen, warum Gott Leid zulässt. Ich finde, wir sollten uns eher fragen, warum die Menschen Leid zulassen.

Menschen sind an Leid schuld, nicht Gott. Es ist die Schuld einiger Menschen, dass andere z.B. hungern. Im Krieg hungern z.b. Menschen, aber den Krieg haben die Menschen begonnen. Auch wenn sich die Regierung eines Landes nicht genug um die eigene Bevölkerung kümmert, kann es zu Armut und Hunger kommen. Daran sind dann also auch Menschen schuld.

Wenn alle Menschen nach der Nächstenliebe handeln würden, so würde es keinen Krieg geben und alle Menschen würden satt werden.

Ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Das Leid auf der Welt existiert nach meinem Glauben (also ich bin gläubiger Christ), weil Gott uns sehr ernst nimmt und keine Roboter erschaffen wollte. Gott übertrug uns demnach einen Teil SEINER Souveränität und Verantwortung, sodass WIR für unsere Schuld, unsere Sünde (die letztendlich zum Tod führt) und auch unser Leid, mitverantwortlich sind!

Wenn sich jeder Mensch an Gottes Gebote (z.B. "du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst", "du sollst nicht morden", "du sollst nicht stehlen", usw.) halten würde, so würde unsere Gesellschaft wohl wunderbar funktionieren.

Nach christlichem Glauben gibt es aber die frohe Botschaft, dass Gott das Leid nicht ewig für uns vorgesehen hat. Noch leben wir in einer Gnadenszeit, wo wir (als eine von Gott abgefallene Schöpfung) die Möglichkeit dazu haben zu Gott umzukehren.

Wenn Jesus aber wiederkommen wird, um die Welt in Gerechtigkeit zu richten (Ich glaube daran, dass Jesus das tun wird), dann will ich nicht zu den Menschen gehören, die sich von Gott abgewendet haben. Und auch jetzt will ich nicht zu diesen Menschen gehören. Denn wir werden (daran glaube ich) nach unserem Tod alle Rechenschaft vor Gott für alle unsere Taten ablegen müssen.

Und da wir alle nach meinem Glauben schon gegen die Gebote Gottes verstoßen haben (dazu gehört zum Beispiel wie gesagt das Gebot "Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst."), hätten wir es eigentlich alle verdient von einem heiligen und gerechten Gott in den Feuersee geworfen zu werden und dort ewig zu leiden. (Bedenke dabei, dass Gott heilig ist und der kleinste Hauch von Bosheit schon ausreicht dieses Schicksal verdient zu haben) Da wir aber wertvoll und geliebt in Gottes Augen sind (damit meine ich auch dich ganz persönlich, auch du ganz persönlich bist in Gottes Augen wertvoll und geliebt) wurde Gott ein Mensch (in seinem Sohn Jesus Christus), lebte ein perfektes Leben (also ein Leben ohne selbst jemals gesündigt zu haben) und starb vor seiner Auferstehung für unsere Schuld am Kreuz. Das tat er, damit wir vor einem heiligen und gerechten Gott als gerechtfertigt dastehen können. (Das trifft natürlich auch wieder ganz persönlich auf dich zu).

Das einzige, was man tun braucht, um das Erlösungsgeschenk Gottes in Jesus Christus anzunehmen, ist, die eigenen Sünden zu bereuen und an Jesus Christus zu glauben. Der Glaube beinhaltet auch, dass du alles, was du bist und was du hast, in die Hände von Jesus legst, und ihm die Führung über dein Leben überlässt. Wenn wir das tun, möchte er uns dann ein neues Herz schenken und seinen Geist in unser Innerstes legen, was unter anderem zur Folge hat, dass wir uns von uns selbst aus an seine Gebote halten möchten.

Außerdem bekommen wir dann von Gott ewiges Leben geschenkt. (in einer neuen Welt, wo es kein Leid, keine Krankheiten und keinen Tod mehr gibt. Wir werden dort untereinander und mit Gott an einem wunderschönen bzw. viel schöneren Ort, als es diese Erde jetzt hier ist, eine große Familie sein.)

Und ja, das ist die frohe Botschaft! Ich finde das ist eine tolle Botschaft!

Jesus kann nach meinem Glauben nur ein ehrliches und von reinem Herzen gemeintes Gebet von uns (und damit auch dir ganz persönlich) entfernt sein.

Wenn du dein Leben in seine Hände legen möchtest, könntest du das folgende sogenannte Übergabegebet beten:

„Lieber Herr Jesus, ich habe bisher ohne Dich gelebt. Ich habe erkannt, dass ich ein Sünder bin. Bitte vergib mir meine Schuld. Ich glaube, dass Du für mich, für meine Sünden am Kreuz gestorben und mein Erlöser geworden bist. Ich bin fest entschlossen, mit der Kraft deines Heiligen Geistes ein neues Leben zu führen. Alles, was ich bin und habe, lege ich in Deine Hände. Du sollst mein Leben leiten. Amen.“  

In der Bibel kannst du diesen Gott bei Interesse näher kennenlernen. Fang bei Interesse am besten mit dem neuen Testament an zu lesen. Vieles aus dem alten Testament lässt sich auf Grundlage des neuen Testaments besser nachvollziehen bzw. überhaupt erst verstehen. Das alte Testament zu lesen ist aus meiner Sicht am Anfang auch noch zu schwere Kost.

Ich würde dir empfehlen, dass du, bevor du anfängst in der Bibel zu lesen,

du Gott darum bittest, dass er durch sein Wort (damit meine ich die Bibel) zu dir sprechen möge und dass er dich auch sein Wort verstehen lassen möge. Denn das Bibellesen soll dir ja dazu dienen in engerer Beziehung zu Gott zu treten. Das ist etwas, das ich dir von Herzen wünsche!

Während du durch Gebet Kontakt mit Gott aufnehmen kannst, ist die Beschäftigung mit der Bibel eine der Möglichkeiten, mit der Gott gerne Kontakt zu dir aufnimmt. In der Bibel kannst du Gott wie gesagt auch näher kennenlernen.

Ich wünsche dir Gottes Segen und viel Freude beim Bibel lesen, insofern du dich dazu entscheidest :)

Sei gesegnet,

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, versch. Gemeinden

Dieses Leben ist eine Prüfung

Sure 67 Ayah 1-2

Segensreich ist Derjenige, in Dessen Hand die Herrschaft ist, und Er hat zu allem die Macht.

(Er,) Der den Tod und das Leben erschaffen hat, damit Er euch prüfe, wer von euch die besten Taten begeht. Und Er ist der Allmächtige und Allvergebende.

Sure 2 Ayah 155-157

Und gewiss werden Wir euch prüfen durch etwas Angst, Hunger und Minderung an Besitz, Personen und Früchten. Und verkünde die frohe Botschaft den Geduldigen,

die sagen, wenn sie von einem Unheil getroffen werden: "Wir gehören Allah und zu Ihm werden wir zurückkehren."

Sie sind es, die Segen und Barmherzigkeit von ihrem Herrn empfangen haben und die auf dem rechten Weg sind.

Sure 21 Ayah 35

Jede Seele wird den Tod kosten, und (bis dahin) werden Wir euch mit Schlechtem und Gutem erproben. Und zu Uns werdet ihr (dereinst) zurückgebracht.

Grüß Dich Lksmwl

Die Rechtfertigung Gottes ist ein unauflösbares Glaubenskonstrukt.

Dieses Problem nennt man Theodizee (Rechtfertigung Gottes für das Leid in der Welt, das er nicht aufhält).

Für einen Monotheisten (Eingottglaube: Christentum, Islam oder Judentum) ist das Problem unlösbar!

Eine prägnante, oft zitierte philosophische Problembeschreibung der Theodizee lautet:

Entweder will Gott das Leid beseitigen und kann es nicht:

Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,

Oder er kann es und will es nicht:

Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,

Oder er will es nicht und kann es nicht:

Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,

Oder er will es und kann es, was allein ein Gott tun sollte:

Woher kommt dann das Leid und warum nimmt er es nicht hinweg?

Man kann die Theodizee auch als Widerspruch darstellen, der sich aus der Annahme ergibt, dass es einen Gott gibt und Leid in der Welt existiert:

Annahme

  1. Gott existiert und es gibt Leid in der Welt.
  2. Wenn Gott existiert, dann ist Gott allmächtig.
  3. Wenn Gott allmächtig ist, dann kann Gott das Leid verhindern.
  4. Wenn das Leid existiert, dann kann Gott das Leid nicht verhindern.
  5. Wenn Gott existiert und das Leid existiert, dann kann Gott das Leid verhindern und nicht verhindern. (Widerspruch)
  6. Oder: Gott existiert nicht.

Demgemäß muss der Logik nach der Punkt 6 der richtige sein sein. Aber damit würde das Christentum auf einen Schlag zu Fall gebracht werden. Das wäre für die Kirche und den Monotheismus schlechthin verheerend. Auch für den Islam und für das Judentum, denn die Argumente sind da dieselben.

Die Auflösung der Theodizee ist nur so zu bewältigen:

An keinen persönlichen Gott mehr glauben und einsehen, dass es solch einen Gott nicht geben kann.

Das Leben verursacht nun mal Leid und Freude. Das ist für die Sinnfindung des Menschen unerlässlich! Außer den Naturerscheinungen die nicht durch Menschen verursacht worden sind, sind allein die Menschen für das Leid zuständig bzw. verantwortlich, kein Gott und schon gar nicht einer, dessen Existenz, wie begründet, so gar nicht geben kann!

Zwischen den Weisen des Seins, dem konstruktiven (aufbauenden) und dem destruktiven (zerstörerischen) Prinzip suchen wir Menschen nach Orientierung und wir brauchen das, weil es sonst nirgendwo Orientierung gibt. Aus dieser steten Spannung heraus suchen wir nach dem richtigen Weg und nach Sinn. Nur so ist Schöpfung, als Neuentstehendes zu begreifen. Das Heil das wir suchen, liegt in der Lösung der Konflikte, die dieser Spannungsbogen in uns erzeugt. Doch wir sind es, die das Leben deuten und unseren je eigenen Weg finden müssen. Darin liegt unser menschliches Heil und die Chance der Selbsterlösung. Und da steht jeder Einzelne in eigener Verantwortung. Kein Gott und keine Kirche oder irgendwelche feststehenden Heilslehren kann dafür zuständig sein. Was die Kirche angeht, ist somit klar, das sie keine Lehre der Heilsnotwendigkeit, wie auch immer, mit einem zu verkündendem Heilsmonopol vernünftig und logisch begründen kann. Niemand hat in religiösen Dingen die absolute Wahrheit gepachtet.

Jeder Mensch muss sich selbst sein Heil suchen, denn der Sinn des Lebens ist für jeden verschieden und darf nicht aufgezwungen werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

Hallo Lksmwl,

wenn in der Bibel von Gott gesagt wird, dass er „Liebe ist“, ist es wohl kaum vorstellbar, dass er dem, was alles hier auf der Erde passiert, gleichgültig gegenübersteht (1. Johannes 4:8)! Es gibt nur eine vernünftige Erklärung: Gott muss wichtige Gründe haben, warum er bisher nicht in das Weltgeschehen eingegriffen hat! Das wird er aber, so zeigt es die Bibel, in naher Zukunft tun!

Antworten liefert vor allem das erste Buch der Bibel, der Genesis-Bericht! Dort ist zu lesen, dass Gott uns "in seinem Bild" erschaffen hat (1. Mose 1:27). Das bezieht sich natürlich nicht auf unser Äußeres, denn Gott besteht ja nicht wie wir aus Fleisch und Blut, sondern auf unser Wesen und unsere Eigenschaften.

Was denkst Du? Hat Gott dem Menschen bei der Erschaffung auch schlechte Eigenschaften mitgegeben? Ganz sicher nicht, denn über ihn heißt es in der Bibel: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Ein vollkommen gerechter Gott würde niemals Wesen erschaffen, die bereits das Böse in sich tragen! Warum aber handeln dann viele Menschen oft dennoch sehr schlecht?

Hier kommt etwas ins Spiel, das den Menschen gegenüber dem Tier einzigartig macht: unser freier Wille. Gott hat uns zwar ohne Makel und irgendwelche Fehler erschaffen, doch hat er uns nicht auf "gut" programmiert! Wir sind keine Art „Roboter“, die von einem festgelegten Programm gesteuert werden. Der Mensch besitzt immer die Wahlmöglichkeit, sich zwischen gut und böse zu entscheiden.

Von dieser Wahlmöglichkeit machten auch die beiden ersten Menschen Gebrauch. Sie entschieden sich bewusst gegen Gott, indem sie sich ihm widersetzten. Sie wollten ihr Leben unabhängig von ihm führen und frei von seinen Regeln sein (der Bericht darüber ist in 1. Mose 3:1-5 nachzulesen).

Damit wurde eigentlich der Keim allen Übels gepflanzt! Die Rebellion gegen Gott führte zur ersten Sünde und in der Folge dann zum Verlust der Vollkommenheit und schließlich sogar zum Tod. Diesen Makel der Sünde gaben die beiden ersten Menschen an ihre Nachkommen - und damit letztlich auch an uns - weiter.

Traf Gott irgendeine Schuld? Ganz sicher nicht! Dazu ein Beispiel: Ein Sohn wird von seinen Eltern innig geliebt und sie geben ihm alles, was er für eine gesunde Entwicklung braucht. Dann gerät er, nachdem er erwachsen geworden ist, in schlechte Gesellschaft und fängt an, seinen Eltern rebellisch gegenüberzutreten.

Er vergisst, was sie alles an Gutem für ihn getan haben, nimmt Drogen, trinkt übermäßig Alkohol und lässt sich auf kriminelle Handlungen ein. Kann man nun seine Eltern für seine schlechte Entwicklung verantwortlich machen und ihnen vorwerfen, sie hätten ihren Sohn nicht richtig erzogen? Sicher nicht! Ähnliches ist eben auch, wie gerade beschrieben, am Anfang der Menschheitsgeschichte geschehen.

In diesem Zusammenhang kommt jedoch noch etwas ins Spiel: Dafür, dass das Böse in diese Welt kam, gibt es einen Hauptverantwortlichen! Der Bericht der Bibel spricht von einem Verführer, der die Menschen zur Rebellion gegen Gott anstiftete. Später wird er in der Bibel klar und deutlich als Satan und Teufel identifiziert.

Dieser einst treue Engel wollte über die Menschen bestimmen und von ihnen angebetet werden. Er brachte daher die Menschen dazu, sich von Gott abzuwenden und die von ihm angebotene "Freiheit" anzunehmen. Dadurch gerieten die Menschen jedoch unwissentlich unter seine Herrschaft!

Doch das war nur der Anfang. Satan sorgte im Laufe der Jahrhunderte dafür, dass die Menschen weiterhin unter seiner Regentschaft blieben. Er ist sozusagen der unsichtbare Strippenzieher hinter dem Treiben dieser Welt! Die Bibel beschreibt das so: "Wir wissen, dass wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der [Macht] dessen, der böse ist" (1. Johannes 5:19). Ist dadurch nicht viel besser nachvollziehbar, warum in all den vergangenen Jahrhunderten bis heute so viel Leid und Böses geschehen ist?

Allerdings gibt es auch eine sehr tröstliche Nachricht: Gott lässt das Leid nicht für immer zu! Er hat festgelegt, dass eines Tages alles Schlechte für immer verschwinden wird! Die Bibel sagt für diejenigen, die anderen Leid zufügen und auch sonst wie schlecht handeln, folgendes Schicksal voraus: "Denn die schlechten Menschen werden beseitigt werden...Nur noch kurze Zeit und die Bösen gibt es nicht mehr. Du wirst dorthin schauen, wo sie waren, aber sie sind nicht mehr da" (Psalm 37:9,10).

Doch gibt es auch Menschen, die sich, angewidert vom Schlechten, Gott zuwenden. In dem eben zitierten Psalm wird über sie vorausgesagt: "Doch Menschen mit einem sanften Wesen werden die Erde besitzen, und sie werden größte Freude verspüren an Frieden im Überfluss." (Psalm 37:11). Ist das nicht Grund sich zu freuen?

Es wird also nach der Bibel eine Zeit geben, in der es weder Böses noch Leid geben wird. Ob wir diese Zeit erleben hängt ganz von uns ab. Was müssen wir also tun? Einfach ausgedrückt: Gott und sein Wort, die Bibel, kennenlernen und danach leben. Das zu tun, macht schon heute sehr glücklich und gibt uns die Aussicht auf ein herrliches Leben in der Zukunft!

LG Philipp