Aggressiver Nachbarshund, was tun?
Guten Morgen, ihr Lieben!
Ich habe da mal eine Frage. Unsere Nachbarn haben seit geraumer Zeit einen Hund. Anfangs zeigte das Tier ein normales Verhalten anderen gegenüber. Aber seit ca. 3-5 Monaten, zeigt die Hündin anderen Hausbewohnern gegenüber enorme Aggressionen. Es ist jetzt schon ein paarmal vorgekommen, dass das Herrchen des Hundes sie gerade noch am Halsband erwischt hat, als sie z.B im Hausflur waren und ich gerade vom Sport zurückkam.
Die Hündin zeigt nicht nur mir gegenüber Aggressionen, sondern auch völlig fremden Menschen. Sie hätte mich auch schon zweimal um ein Haar gebissen. Ich habe bis jetzt noch nie mit dem Hund interagiert, oder überhaupt angesprochen. Natürlich habe ich versucht mit den Besitzern das Gespräch zu suchen. Diese reagierten vollkommen uneinsichtig, sodass ich mich im Nachhinein an den Vermieter gewandt habe. Dieser zeigte sich verständnisvoll, konnte mir aber wegen bildlichen Beweisen nicht helfen.
Andere Hausbewohner stellen sich quer, da sie Angst vor dem Besitzer haben. Auch das Veterinäramt und die Gemeinde konnten/wollten mir nicht helfen. Ich habe inzwischen Angst vor dem aggressiven Hund. Es kann doch nicht sein, dass ich mich in meinem eigenen Zuhause vom Nachbarshund terrorisieren lassen muss. Hat jemand eine Idee, was ich noch tun könnte? Inzwischen glaube ich nämlich, dass das Tier verhaltensgestört ist.
Inwiefern stellt sich das Veterinäramt quer?
Das Veterinäramt sagt, dass das die Gemeinde dafür zuständig ist und die sagen das gleiche über das Veterinäramt...
6 Antworten
Wenn sich das Vetamt und die Gemeinde gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben, wende Dich ans Ordnungsamt. Dieses ist dem Vetamt übergeordnet. Halten auch die sich raus, wende Dich (über die lokale Rufnummer, nicht über den Notruf!) an die Polizei.
Ja, das ist bedauerlich. Tut mir sehr leid für Dich. Aber versuche es nochmal über die genannten Wege, und wie ich unter einem anderen Kommentar schrieb, auch mithilfe weiterer Zeugen.
Du könntest auch versuchen, über einen Anwalt einen Wesenstest zu erwirken. Wenn der Nachbar behauptet, der Hund wäre ja ach so lieb (eben Aussage gegen Aussage), wird er ja kein Problem haben, diesen Wesenstest mit dem Hund abzulegen und damit seine Aussage zu untermauern.
Das ist eine wirklich sehr gute Idee! Manchmal hilft es eben wirklich andere Leute um Hilfe zu bitten. Vielen Dank für deine wertvollen Tipps. Ein Wesenstest könnte wirklich Klarheit schaffen. Weil die Hündinist wirklich sehr aggressiv. Normalerweise mag ich Hunde wirklich sehr gerne. Aber so etwas habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen...
Eben. Stelle aber sicher, dass die Leute wirklich wissen, worauf sie sich einlassen und dass auch eine echte Gefahr von der Hündin ausgeht. Nicht, dass Du hinterher der/die Dumme bist, deren/dessen Freunde gebissen wurden, weil Du sie nicht gewarnt hast.
Ich werde mich da mal schlau machen. Vor allem wissen ja die anderen Hausbewohner, dass die Hündin aggressiv ist. Die Frau aus dem ersten Stock und eine Bekannte aus dem Nachbarshaus wurden auch schon fast von ihr gebissen. Aber niemand will die Beschwerde mit unterschreiben, da sie Angst vor dem Besitzer haben. Er ist ein wirklich unangenehmer Mensch.
Angst ist ein schlechter Begleiter. Wie gesagt, spanne Freunde/Bekannte/Verwandte mit ein. Sie müssen dem Hund ja nicht nahe kommen. Sie müssen nur das Verhalten sehen und bestätigen.
Nochmals vielen Dank für deine Hilfe! Du hast mir wirklich sehr geholfen :)
Sehr gern. Es kann ja nicht sein, dass Du umziehen musst und Dir horrende Kosten entstehen, nur, weil der Nachbar seinen Hund nicht vernünftig sichert. Klar, ein möglicher Anwalt kostet auch, aber ist immernoch günstiger als ein Umzug ... Und wenn das der einzige Grund wäre, auszuziehen, wäre das umso schlechter.
Das freut mich, auch wenn ich hier Fragen beantworte, um zu helfen und nicht wegen irgendwelcher Sterne oder Likes.
Wie genau sieht denn dieses "aggressive "Verhalten aus?
Von Pfefferspray würde ich dir mal dringend abraten auf so engem Raum. Das kann ganz gemein nach hinten losgehen und den Hund erst recht wütend machen.
Aber so wahnsinnig oft werdet ihr doch nicht aufeinandertreffen, oder? Kann man sich da nicht einfach aus dem Weg gehen?
Die Ämter unternehmen nichts so lange nichts passiert ist. Der Vermieter könnte mit einem Aushang oder ähnlichem noch mal darauf hinweisen, dass Hunde im Hausflur nur an der Leine geführt werden dürfen etc. Und es wäre auch Aufgabe des Vermieters mit dem Hundebesitzer zu sprechen.
Kein Amt unternimmt etwas wenn tatsächlich doch gar nichts passiert ist.
Tierabwehrspray im Hausflur zu benutzen kann zu heftigen Nebenwirkungen auch auf einen selbst und zu einer Strafanzeige wegen Körperverletzung führen!
Im Hausflur herrscht grundsätzlich Leinenpflicht - da sollte der Vermieter seine Mieter wohl mal ausdrücklich drauf hinweisen.
Auch der Besuch eines Therapeuten kann gegen übermäßige Angst helfen.
Nur noch mit der Handy Kamera durch den Flur laufen. Dann hast du deinen Beweis. Evtl ein Tierabwehrspray, aber wirklich nur im Notfall benutzen... Meist schreckt du mit aber auch die Besitzer ab und sie halten ihre Hunde dann zurück.
Viel Glück
Tierabwehrspray macht den Hund mit großer Wahrscheinlichkeit noch gefährlicher. Der Videobeweis ist vor Gericht womöglich anfechtbar.
Mehr fällt mir leider nicht ein. Und Man kann es mit dem Video auf jeden Fall versuchen... Zu dem Spray laut Google:
"Das Spray wird beim Hund die gleiche Wirkung entfalten wie beim Menschen – Reizungen der Augen und der Atemwege werden auftreten. Dies ist für den Hund höchst unangenehm, sodass dieser seinen Angriff beenden wird."
Leider gab es schon häufig Fälle, in welchen Tierabwehrspray einen Hund noch aggressiver gemacht hat. Überlege mal: Viele Tiere, die Schmerzen haben, werden durch eben diese Schmerzen gefährlicher.
Ja gut... Man kann die Reaktion nicht hervor sehen. Ich hab aber auch geschrieben, nur im Notfall. Am Anfang hilft bestimmt auch das Hochhalten weil der Halter sein Tier dann zurück hält. Oder vielleicht Leckerlis zum beruhigen und ablenken? Das du ihn die Leckerlis hinwirfst und dann in deine Wohnung verschwindest? Ich weiß aber nicht ob das erlaubt/sinnvoll ist
So uneinsichtige Leute werden sich meiner Erfahrung nach wenig von sowas beeindrucken lassen. Leckerlis halte ich hier für fehl am Platz, man füttert keine Hunde, die einem nicht gehören, schon gar nicht ungefragt und mit selbst besorgtem Zeug. Wer weiß, was für Verdauungsstörungen/Allergieschübe die Hündin dadurch bekommen kann. Und ja, hier muss man sich um den Hund sorgen, denn das Tier kann nichts für die Situation.
Ich selbst bin hier jedoch nicht FS, ich kann also nicht entscheiden, was der/die FS tut.
Ja, du hast Recht. Filmen würde ich trotzdem, evtl auch immer mit Bekannten durch den Flur.
Das ist wirklich eine gute Idee! Wieso bin ich nicht darauf gekommen? Danke für den Tipp. Der Vermieter hat gesagt, selbst wenn es vor Gericht geht, steht Aussage gegen Aussage. Solange ich keine Beweise habe, dass der Hund Aggressionen zeigt, können sie mir nicht helfen.
Gehen Sie nur mit einem --Pfefferspray für Hundeangriffabwehr-- aus dem Hause.
Danke! Wo kann ich so ein Abwehrspray denn kaufen?
Ich glaub die kann man überall bestellen, Amazon etc
Bitte nutze kein Pfefferspray. Einerseits ist die Gefahr hoch, dass Du den Hund damit noch aggressiver machst, andererseits kannst Du Dich selbst und den Nachbarn damit verletzen.
Ja, das ist auch wieder wahr... aber ich habe eben keine Idee mehr, was ich noch tun könnte. Habe wirklich Angst vor dem Hund.
Ich kann Deine Sorge und insbesondere Deine Angst vollkommen verstehen. Du kannst nur versuchen, Deine Routinen so zu verändern, dass Du dem Hund möglichst nicht mehr über den Weg läufst. Alternativ wende Dich, wie unter meiner Antwort geschrieben, an die Polizei oder direkt einen Anwalt.
Du kannst allerdings auch einfach Freunde einladen und dafür sorgen (mit Absprache!), dass diese dem Hund ebenfalls begegnen. Dadurch hättest Du Zeugen.
Sichtbar in der Hand halten. So dass der Nachbar das sehen kann. Das kann schon Wunder bewirken.
Dankeschön! Das werde ich auf jeden Fall tun. Ich finde es traurig, dass einem nicht geholfen wird. Inzwischen ist das mit dem Hund nämlich so schlimm geworden, dass ich sogar ausziehen will und eine neue Wohnung suche.