Affen Mensch?

7 Antworten

Von Experte Mayahuel bestätigt
also wir waren Affe

Nein. Richtig ist, wir sind Affen. Der Mensch ist immer noch aus Sicht der systematischen Zoologie eine Art der Affen. Unsere engsten heute lebenden Verwandten innerhalb der Affen sind die Schimpansen. Tatsächlich sind Schimpansen mit uns enger verwandt, als mit Gorillas.

und dann kam ein Meschen

Auch das ist nicht richtig. Evolution findet über lange Zeiträume statt und betrifft ganze Populationen. Es ist nicht so, dass zwei Affen plötzlich ein Menschenkind bekamen. Unsere Vorfahren wurden schrittweise mit jeder Generation ein bisschen menschenähnlicher und diese Veränderung betraf ganze Populationen. Gradualismus nennt man das in der Evolutionstheorie. Im Fall des Menschen hat diese schrittweise Entwicklung fast 6 Mio. Jahre gebraucht. Wir können sie nachvollziehen, wenn wir unterschiedlich alte Fossilien aus der menschlichen Evolutionslinie miteinander vergleichen. Mutationen treten bei Einzelindividuen auf. Wenn sie vorteilhaft sind, breiten sie sich in der ganzen Population weiter aus, so verändert sich allmählich die gesamte Population.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Kinder sehen nicht aus wie ihre Eltern, aber sie gehören nicht plötzlich einer neuen Spezies an.

Wenn Kinder und Kindeskinder über viele 1000 Generationen hinweg immer in eine Richtung hinweg anders sind als ihre Eltern, unterscheidet sich die x-tausende Generation so von der Ursprungs-Generation, daß sie nicht mehr "rückwärts paarungsfähig" ist. Dann spricht man von einer neuen Spezies.

Kleine Änderungen können Vorteile oder Nachteile bringen. Als eine kleine Mutation die Laktosetoleranz bei Erwachsenen brachte, entstand dadurch der Vorteil, daß diese Menschen eine weitere Narungsmittelquelle hatten: Milchprodukte. Während einer Hungersnot mußte man die Kuh nicht schlachten um Nahrung zu haben. Das konnte der Unterschied zwischen Überleben und Aussterben sein.

Im Jahr 1922 wird der junge Anatom Raymond Dart zum Professor an der University of the Witwatersrand Medical School in Johannesburg, Südafrika, berufen. Im Herbst 1924 zeigt ihm eine Studentin einen versteinerten Pavianschädel, der auf dem Kaminsims ihres Freundes gelegen hatte und aus dem Kalksteinbruch von Taung im Protektorat Betschuanaland stammt. Sofort ist Dart elektrisiert und bittet, ihm alle zukünftig im Steinbruch entdeckten Fossilien zukommen zu lassen.

Kurze Zeit später erhält er aus Taung eine Kiste, die sein Leben für immer verändern wird. Als er hineingreift und eines der Fundstücke herausnimmt, hält er unversehens ein kleines, versteinertes Gehirn in der Hand (dessen Form blieb erhalten, da das Schädelinnere sich nach dem Tod mit Material füllte, so ein Abdruck des Gehirns entstand und anschließend versteinerte). Das Organ ist jedoch zu groß, um zu einem Pavian zu gehören. Vor allem erkennt der gut ausgebildete Anatom eine Besonderheit: Zwei durch die Windungen des Großhirns gebildete Furchen am hinteren Teil des Organs liegen viel weiter voneinander entfernt als bei einem Schimpansen oder Gorilla: Sie wirken menschenähnlich.

Im Jahr 1924 erhält der junge, in Johannesburg lebende Arzt Raymond Dart die Versteinerung eines kindlichen Schädels und Gehirns aus dem Steinbruch von Taung – und erkennt, dass es sich um ein Bindeglied zwischen Mensch und Affe handelt

Anschließend entdeckt Dart in der Kiste einen Gesteinsklumpen mit einem Hohlraum, in den das versteinerte Gehirn passt. Offenbar ist in dem Klumpen der restliche Schädel der Kreatur verborgen, zu der das Gehirn gehört. Etwa zwei Monate arbeitet der Anatom fieberhaft, um den fossilen Schädel Stück für Stück vom Kalkstein zu befreien. Dann hält er ein Relikt in den Händen, das ihn tief berührt: Den Schädel eines Wesens noch im Kindesalter, der menschliche Merkmale zeigt: Die Stirn ist höher aufgewölbt als bei Menschenaffen, das Gehirn größer, dem Gebiss fehlt jene „Affenlücke“, in die bei Schimpansen und Gorillas die mächtigen Eckzähne greifen. Und das Hinterhauptloch – die Öffnung, durch die das Rückenmark zum Gehirn führt – liegt nicht hinten am Schädel, wie bei Menschenaffen, sondern unter dem Schädel, wenn auch nicht so zentral wie beim Menschen. 

Woher ich das weiß:Recherche

Mutationen.

Der Verlauf der verschiedenen "Menschenklassen" war wie folgt:

  1. Ardipithecus, vor ca. 6 - 4 millionen Jahren (älteste aktuell bekannte Entwicklungslinie der Hominini)
  2. Australopithecus, vor ca. 4 - 2 millionen Jahren
  3. Homo habilis, vor ca. 2,1 - 1,5 millionen Jahren
  4. Homo erectus, vor ca. 1,9 millionen Jahren - ca. 143.000 Jahren
  5. Homo sapiens (wir), vor etwa 300.000 - 200.000 Jahren erstmals in Afrika aufgetacht

Also ein schrittweiser evolutionärer Prozess.

Überschneidungen verschiedener Arten kam natürlich vor.