Ab wann ist ein Dialekt eine Sprache?
Also zb finde ich es immer wieder interessant wenn man Deutsch Niederländisch vergleicht, dass man sogar ganz leichte einzelne deutsche Bedeutungen und Wörter heruashören kann. Man könnte fast meinen ale wäre Niederländisch eine sehr starke abgeänderte Form von Deutsch.
Aber wenn man zb. Deutsch Vergleicht mit dem Dialekt-deutsch aus Österreich, verstehen viele Deutsche die Österreicher nicht, außer die Bayern.
Darum eine 2te Frage von mir:
Kann man den Österreichdialekt schon fast irgendwie als Sprache sehen ?
Zumbeispiel: hoid de goschn oida !
Oder: geleck oasch oida, heite geh i ins Wirtshos und schias ma a bia ins Hirn es hirsche !
Oda: hawedere seas oida wos geht ?
Jo heite woa i hakin, woa mid meinen spezl wos dringa, don hods mi hi prakt und don hods mi ova gergelt.
Was meint Ihr: Soll Österreichisch eine eigene Sprache sein ? 😅
5 Antworten
Diese Zuordnung zu Dialekt oder Sprache ist nicht klar geregelt. Oft sagt man, dass eine Sprache eine standardisierte Rechtschreibung hat, somit wird Luxemburgisch oft als eigene Sprache angesehen, aber "Saarländisch" nicht (trotz vieler Ähnlichkeiten mit dem Luxemburgischen), da man Saarländisch "nach Gusto" schreibt, aber nicht nach einem Wörterbuch.
Auch tendiert man dazu, solche Varianten als Sprachen anzusehen, die man einem Staat zuordnen kann (Norwegisch/Schwedisch). Obwohl Norwegisch und Schwedisch einander sehr ähnlich sind, die Verständigung klappt gut.
Oder auch Kroatisch und Serbisch.
Die Variante "Älvdalska" (gesprochen in einem kleinen Teil Schwedens, in Dalarna) ist rein linguistisch gesehen weiter von Schwedisch entfernt als z.B. Norwegisch von Schwedisch, dennoch wird sie in der Regel als "schwedischer Dialekt" betrachtet, da es nur wenige Sprecher gibt (2000 Leutchen oder so...).
In einer Variante des Ethnologue stand auch "Kölsch" als "a language of Germany".
Ich sage oft, dass es Geschmackssache ist.
Sehr hilfreich dafür, dass ein Dialekt zur Sprache erklärt werden kann, sind seine einheitliche Verschriftlichung und sein überregionaler Gebrauch.
Aus linguistischer Sicht gibt es keine klare Grenze zwischen Sprache und Dialekt. Die Unterscheidung ist bei solch eng verwandten Lekten eine politische.
Niederländisch, Österreichisch, Luxemburgisch, Schweizerisch sind deutsche Dialekte.
Die werden nur gelegentlich als Sprache angesehen wegen der Staatsgrenze, weil die sich geweigert haben dem deutschen Wunsch nach einigkeit nach zu kommen.
In Deutschland gibts ja auch zig Dialekte.
regional abgrenzbare, durch starke strukturelle Ähnlichkeit mit benachbarten Systemen gekennzeichnete, wenig kodifizierte und verschriftlichte Sprachsysteme
(Bussmann)
Praktisch alle Deutschen verstehen Österreichisch ... und umgekehrt. Beide Sprechergruppen gehören zum Verbreitungsgebiet einer standardisierten Sprache.