24 Staaten verabschieden sich vom Verbrennungsmotor. Deutschland ist nicht dabei. Warum?

6 Antworten

Hallo,

Deutschland kann nicht mal so nebenbei unterschreiben, und das verstehe ich.

Sich etwas zu wünschen und ändern zu wollen ist eine Sache, dies umzusetzen eine andere.

Es geht ja auch um Menschen und deren Existenz....nicht nur um CO2.

Liebe Grüße Rodium

Das Ziel ist durchaus nachvollziehbar und in Ordnung, nämlich keine mineralischen Karftstoffe mehr zu verbrennen und dami den CO2-Gehalt der Luft zu erhöhen.

Mit dem pauschalen Verbot von Verbrennungsmotoren wird aber das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Viel sinnvoller wäre es, nur die mineralischen Kraftstoffe zu verbieten. Es ist nämlich durchaus sinnvoll, sich die Technologie des Verbrennungsmotors offen zu halten, denn der könnte auch mit grünem Wasserstoff betrieben werden und würde dann auch nicht das Klima belasten. Genau diesen Weg will Deutschland gehen.

realfacepalm  14.11.2021, 18:44

"Grüner Wasserstoff" ist eine Chimäre der fossilen PR.
Bisher wird H2 praktisch ausschließlich durch Gas-Reformation gewonnen - ist also NOCH schlimmer als das Gas einfach zu verbrennen, und wird auch noch sehr stark subventioniert.

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Grundsätzlich ist es so, das der Fossile Verbrenner Tot ist, einen Technologie die über 100 Jahre alt ist und seit Jahren an die Grenzen ihrer Entwicklung stößt.

Fakt ist auch, das sogenannte E fuels unterm Strich in der Herstellung dermaßen viel Energie verschlingen und aufwändig sind, das diese den Rahmen der bezahlbarkeit sprengen werden.

Dann geht's weiter: Biodiesel als Beispiel, würde zum einen massive umbauten an den Motoren und den Hochdruckeinspritzungen erfordern, aber das wäre noch das kleinere übel. Die Flächen an Landwirtschaftlicher Monokultur die hierfür nötig wären, haben wir in Deutschland zum einen gar nicht und zum anderen würden diese Flächen wegfallen um Lebensmittel anzubauen.

Nehmen wir Mal an, man würde alle Raffinerien von heute auf morgen abstellen, dann wäre das Ladeproblem der E Fahrzeuge keines mehr, allein der Stromverbrauch der Raffinerien ist absurd hoch, wird aber gern von den Verbrennerfanatikern gern außen vor gelassen.

Stichwort Akku: Die Dinger halten mittlerweile 500.000km und mehr. Die nächste Generation kommt ohne Kobald aus, ebenso sind diese nahezu vollständig Recycling fähig.

Es wird immer Verbrennermotoren geben und geben müssen! Flüssiger Treibstoff hat nun einmal eine vielfach höhere Energiedichte als Batterien und manche Anwendungszwecke sind anders gar nicht möglich.

Verbrennungsmotor bedeutet ja auch nicht, dass er nicht CO2-neutral sein könnte. Kommt ja auf den Treibstoff an. Biodiesel ist CO2-neutral, genauso Methanol aus Elektrolyse und Windenergie etc.

Insofern wäre es richtiger zu sagen, dass man das Tanken von fossilen Brennstoffen für PKW verböte. Was man de facto ja bereits tut, indem man die CO2-Steuern so anzieht, dass es für normale Zwecke einfach billiger ist, CO2-neutral zu fahren. Insofern ist Deutschland schon auf dem richtigen Weg.

Tonis9706  12.11.2021, 04:33
Treibstoff hat nun einmal eine vielfach höhere Energiedichte als Batterien und manche Anwendungszwecke sind anders gar nicht möglich.

Du darfst aber nicht vergessen, dass der Wirkungsgrad auch um ein vielfaches geringer ist. LG

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segler1968  12.11.2021, 06:57
@Tonis9706

Nicht um ein Vielfaches. Faktor zwei etwa des Motors selber. Dafür ist die Energiedichte von Diesel etwa um den Faktor hundert höher als die der Akkus.

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Tonis9706  12.11.2021, 07:56
@segler1968

Das passt nicht so ganz zusammen. Nach deiner Logik, müsste der Verbrenner auch um jenen Faktor "mehr fahren" können. Energie wäre ja da. Dem Faktor 2 würde ich natürlich widersprechen. Wir reden nicht von maximalen Wirkungsgraden, sondern von realistischen. Und die liegen bei Diesel(17%) und Benzinern(15%) deutlich geringer.

Jede Schaltzeit(besonders in Städten) und jede Beanspruchung im unteren Effizienzbereich des Motorkennfeldes lassen den Wirkungsgrad in die Knie brechen.

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segler1968  12.11.2021, 08:07
@Tonis9706

Das sind die Werte. Dieselmotor hat einen Wirkungsgrad von 40-50%, Elektromotor etwa 80%. Durch die Verluste bei Laden aber nur 65% effektiv. Diesel hat eine Energiedichte von 12.000 Wh/kg, ein Lithium-Polymer-Akku hat zum Beispiel 160 Wh/kg.

Und ja natürlich, der Verbrenner kann auch um den Faktor mehr fahren. Sparsame Diesel brauchen 3l/100 km (man bedenke, dass auch Elektroautos „sparsam“ gefahren werden) - also pro kg Diesel 33km. Der VW ID3 kommt mit einem 400kg-Akku etwa 400km weit. Also pro Kilogramm Akku 1km. Damit hat der Diesel netto eine über 30 Mal höhere Reichweite. Nur baut niemand einen 400L-Tank in einen Kleinwagen, was soll ich mit über 10.000 km/Reichweite pro Tankfüllung?

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Tonis9706  12.11.2021, 10:29
@segler1968

Offensichtlich fehlt das völlige Grundverständnis.

Nochmal, deine 40-50%(Davon abgesehen, dass Verbrenner maximal bei 40% (42%) liegen.

Elektromotor etwa 80%. 

Nein etwa 90%.

Du bist einfach uninformiert.

Deine Rechnung ist völliger Unsinn.

Von dem groben Fehler deiner Gewichts/Volumen Umrechnung ganz zu schweigen. Dir sollte bewusst sein, dass Diesel eine andere Dichte als reines Wasser hat. Weshalb keine 400l Tanks, 400KG Diesel beherbergen können...

Meine Güte.... Du hast einiges nachzuholen. LG

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segler1968  12.11.2021, 18:08
@Tonis9706

Mein Gott, eine Überschlagsrechnung. Es geht um Größenordnungen, nicht um Nachkommastellen. Diesel hat 85% der Dichte von Wasser, also ist es näherungsweise das Gleiche.

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Dieses ....ein E-auto ist CO2 neutral Geheule......

Ich fahre Diesel, weil es meinem Fahrprofil entspricht, weil ich Anhängelast benötige, und weil mein 2.5 Liter Diesel sparsamer ist wie ein 1.4 Liter Benziner, der unter Drehzahlen läuft wie eine Nähmaschine.....

Außerdem hat mein Volvo mittlerweile 980000 km auf der Uhr, das schaffen wohl die meisten e-autos oder Benziner erst garnicht