10 Milliarden Steuergelder für 3000 Personen. Guter Deal?
Intel bekommt 10 Milliarden Euros vom Steuerzahler damit die in D ein Werk bauen (wird kein Forschungsstandort). Dort sollen dann 3000 Personen arbeiten, also Förderung über 3.3 Mio pro Arbeitsplatz. Guter Deal?
Beispiel: Bei 10.000 Euro Einkommensteuer pro Jahr (45K Brutto), wäre das Geld nach 330 Jahren zurückerwirtschaftet.
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
10 Antworten
Wie hoch die die Wahrscheinlichkeit, dass China Taiwan überfällt? Hängt viel vom Ausgang des Ukrainekrieges ab, dennoch denke ich, dass langfristig es dort zu einen Krieg kommt. Da Deutschland keine Fabrik für die Chipherstellung von Hochleistungschips auf dem Niveau hat, ist ein Krieg in Taiwan hier richtig problematisch. Das allein aus wirtschaftlicher Sicht.
Ich halte die hohe Förderung für einen großen Teil "Versorgungssicherheits-Garantie" und weniger auf rein wirtschaftlicher Ebene. Daher: Das Geld alleine für die Arbeitsplätze ist absolut überzogen. Wenn man die Versorgungssicherheit mit berücksichtigt, sieht es anders aus. Das ist der Preis, den Deutschland zu zahlen hat, wenn Krieg wieder vermehrt einen Mittel zur Forderungsdurchsetzung wird. Destabilisieren Weltordnung ist eben mit hohen Kosten verbunden.
Also: Guter Deal, wenn China in den nächsten Jahren in Taiwan einmaschiert. Schlechter Deal, wenn dies nicht passiert.
Ich hoffe inständig, dass das ein schlechter Deal war!
Wir haben ja gesehen, was passiert, wenn keine Chips mehr für die Werke der Automobilindustrie geliefert werden. Da stehen die Bänder still. Deine Rechnung ist eine Milchmädchen-Rechnung und berücksichtigt nichtmal die Gewerbesteuer geschweige denn die globalen Verflechtungen und Abhängigkeiten.
Diese Meinung kann man haben. Intel's CEO hat in seiner Keynote 2021 klar addressiert, dass sie mit dem Werk in Europa insb. auf Automobilkunden abzielen. Bei den rund 5 %, die die Automobilindustrie am BIP hat, ist so eine Investition trotzdem sinnvoll. Die ganzen Arbeitsplätze jetzt schon abzuschreiben ist wenig zielführend.
Deutschland ist als Produktionsstandort der Unattraktivste der Welt! Wenn sich hier IRGENDJEMAND niederlassen soll, dann geht das halt nur noch über Subventionen. Intel hätte sich sonst eher noch auf den Malediven, Nordkorea oder Saudi-Arabien niedergelassen.
Selbstredend weiß Jeder Dulli, dass das Geld für die Subventionen niemals wieder reinkommt. Das ist einfach nur ne etwas größere Arbeitsbeschaffungsmaßnahme
Noch vor Kurzem gabs ne weltweite Chipkrise, weil cryptohype, Corona, Playstationrelease und einiges Anderes zusammenkamen. Aktuell gibt es wieder mehr als genug chips und das wird sich mit nem weiterem Werk noch verstärken. So wie damals bei Infineons ramriegeln, die qualitativ top waren, für die es aber zu dem Zeitpunkt keinerlei Bedarf gab. Solange es nen aktuellen 6 Kern prozessor für unter 100€ gibt, wird son chipwerk in Deutschland kein Geld verdienen.
ob es ein guter Deal ist, kann ich nicht sagen.
Hast du auch mal daran gedacht, dass die Bauelemente auch verkauft werden?
Wenn die Firma im ersten Jahr 1 Milliarde Euro Gewinn macht, im 2. . weil weniger Ausschuss produziert wird, schon 2 Milliarden usw. ... rechen weiter.
Der Standort wird auf dem Papier niemals in der Gewinnzone landen-dann müssten die ja Steuern zahlen und das wollen sie nicht.
na und? 3000 Leute haben direkt Arbeit, hinzu kommen Dienstleistungen ...
Damit spart der Staat bestimmt eine Menge Sozialleistungen und kompensiert die Steuerausfälle.
Subventionen sind wie Drogen. Fühlt sich kurzfristig gut an und führt langfristig zu problemen. Das Geld muß man ja Anderen wegnehmen. Und Gerade in dem Bereich gibt es das Problem der Subventionsnomaden. Den Standort Deutschland über Subventionen "attraktiv" zu machen ist eine ganz schlechte Idee.
Wir haben doch schon das höchstsubventionierte Infineon. Intel hat mit dem Automobilbau kaum was zu tun. Unsere Autos will eh Niemand mehr haben. Der Zug ist abgefahren.