Würde eine Priesterinnenweihe der katholischen Kirche weltweit das Genick brechen?
Im Bericht über die heute begonnene 4-wöchige Weltsynode in Rom unter der Leitung des Papstes wurde betont, dass der Zölibat und die Priesterweihe für Frauen als Themen wieder einmal überhaupt nicht vorgesehen sind.
In aufgeschlossenen Ländern käme das Ende des Zölibats und die Frauenweihe sicher gut an und hielte vermutlich viele Gläubige vom Austritt aus der Kirche ab.
Wie würde es aber in Ländern mit Katholikenanteil aussehen, in denen Frauen bis heute nur sehr wenig, wenn sogar überhaupt nichts zu melden haben? Anzunehmen ist, dass diese Frauen die Veränderung begrüßen. Aber wie würden es die dortigen Männer aufnehmen? Würden sie auf die Barrikaden gehen und evtl. die katholische Kirche verlassen?
10 Antworten
Ich würde das Frauenpriestertum durchaus begrüßen.
Ich verstehe aber auch, dass die kath. Kirche als Weltkirche eben nicht nur nach den Ideen Deutschlands oder Europas gehen kann.
Wenn die Kirche ad Hoc so eine Entscheidung treffen würde, fürchte ich folgende Konsequenzen:
1.) Ein neues Shisma.
2.) Verfolgung der Christen in den Ländern, in denen Frauen auch gesellschaftlich keinen Wert haben.
Ja, Begründung: das ist bei der Evangelischen Kirche auch passiert.
Stimmt nicht. Ohne Frauen im Verkündigungsdienst und in Leitungsämtern wäre die evangelische Kirche bedeutungslos.
Die Zahl derjenigen, die dann wegen der erlaubten Priesterinnen NICHT austreten, wird überschaubar sein.
Dafür werden vielleicht genausoviele konservative Christen aus der "öffentlich-rechtlichen Körperschaft kath. Kirche" austreten und sich semi-sedivakantistischen Gruppierungen anschließen.
Es würde ziemlich sicher eine weitere Spaltung der Kirche zur Folge haben, ja.
Dabei wäre eine Öffnung der katholischen Kirche für Frauen nur konsequent. Schon Jesus wurde nach Auskunft aller Evangelien von Frauen begleitet - und das in einer extrem männerdominierten Zeit und Gesellschaft. Er selbst äußerte sich bei verschiedenen Gelegenheiten anerkennend über seine Anhängerinnen und sie gehörten zu den allerersten Auferstehungszeugen (die Apostel wollten die Nachricht der Frauen, Jesus sei auferstanden, zunächst nicht einmal glauben). Selbst Paulus, der der Rolle von Frauen in der Kirche skeptisch gegenüberstand, hatte Unterstützung von Frauen.
Nach zweitausend Jahren könnte die katholische Kirche ruhig den Mut fassen, einen Schritt weiter zu gehen.
Nein, es würde keinen Unterschied machen solange die übrigen Lehren der R.K.K. auch von Priesterinnen vertreten werden würden, denn diese sind es die der R.K.K. das Genick brechen wenn die Zeit dafür gekommen ist. 🙄🤔
LG
Ich gehe mal davon aus, das Frauen die sich in der K.K. ein Priesteramt wünschen auch im Einklang mit deren Lehren stehen, denn sonst wären sie ja nicht in der K.K.
Somit wäre es aus meiner Sicht egal ob sie anders an die Regeln herangehen würden als Männer, denn ein bloßes Priesteramt verleiht ihnen noch lange nicht die Macht am Stuhl der männlichen Hierarchie zu sägen und selbst wenn es so wäre, würde das nichts daran ändern was in der Bibel über die K.K. vorhergesagt ist , denn göttliche Prophetie wird sich so oder so erfüllen, egal wie die Herangehensweise einer Priesterin in der K.K. aussehen und was sich dadurch verändern würde. LG
Da gebe ich dir Recht. Nur denke ich, dass Frauen anders an die Regeln herangehen würden. Wir können nicht immer noch den archaischen Regeln, die von Männern verfasst wurden, nachgehen.