Wird es irgendwann einen hohen Wohlstand geben?
Hallo
wird sich der Status quo - dass ca. 99% der Leute in Jobs sind, wo sie den ganzen Tag nur schuften und teilweise gesundheitsschädliche Arbeiten erledigen und gerade soviel Geld kriegen, dass es für die Miete und für Lebensmittel und Strom gerade so reicht - irgendwann einmal bessern?
Ich meine aktuell ist es ja wirklich schlimm, egal ob in der Fabrik am Fließband oder am Bau oder Reinigung oder was auch immer, man rackert sich zu Tode.
Ich träume da von einer Zukunft mit hohen Wohlstand, wo nur noch Roboter für uns arbeiten und wir alles haben, wo es selbstfahrende Autos gibt, und in den Geschäften Roboter die Regale nachräumen und auch die Millionen von Fließbandarbeitern von Robotern abgelöst werden. Auch im privaten Bereich sollte es Roboter geben für die Hausarbeit, die putzen und kochen etc.
Auch Häuser sollten von Robotern gebaut werden können, und damit billiger werden (würde ich halt hoffen)
Ich kann mir vorstellen, dass man in ein paar Jahrzehnten nur noch den Kopf drüber schütteln wird, wie es sein konnte, dass noch 2025 fast alle (bis auf wenige Reiche) in so einem Elend leben konnten.
Es ist aber finde ich zu kurz gegriffen, wenn man nur den Reichen die Schuld für alles gibt, oder den Politikern die Schuld für alles. Um wirklich das jetzige (extrem schlimme) System zu überwinden braucht es eben auch technologischen Fortschritt. Würde man nur die Reichen enteignen, müssten die Abermillionen von Stunden der Fließbandarbeit oder der Reinigung oder des Regalnachräumens ja trotzdem weiterhin von jemanden erledigt werden.
Der Fortschritt und höherere Wohlstand wird eben nur möglich sein, wenn es eben überall Roboter gibt.
3 Antworten
Rund 75% der Deutschen sind im sogenannten tertiären Wirtschaftssektor tätig. Der primäre ist die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei sowie Bergbau, also die Rohstoffgewinnung. Der sekundäre Sektor ist das produzierende Gewerbe, also Industrie und Bau - da sind rund 20% der Deutschen tätig. Im tertiären Sektor finden sich hingegen Handel, Dienstleistungen, Gesundheit, Verwaltung und so.
Entsprechend dieser Verteilung trifft deine Annahme von 99%, die in körperlich anstrengenden und potentiell gesundheitsgefährdenden Bereichen tätig sind, somit absolut nicht zu.
Und auch, was den Wohlstand betrifft - schau dich auf der Welt um, wie gut es Menschen in Deutschland im Vergleich geht! Ja, natürlich, auch wir haben ein stetig wachsendes Problem mit Ungleichheit und ungleicher Vermögensverteilung. Etwas, was man nicht ignorieren sollte, keine Frage. Aber deine Behauptungen treffen halt vorne und hinten nicht zu.
Und ja, ich gehe davon aus, dass die Zukunft relevante Veränderungen für die Menschheit bringen wird. Vielleicht werden diese positiv sein, wenn die Menschheit endlich versteht, wo wir falsch abgebogen sind. Vielleicht bewahrheitet sich aber auch mein Pessimismus, dass Menschen dazu nicht in der Lage sind und es geht noch weiter bergab... So frei nach Einstein: "Ich weiß nicht, womit der Dritte Weltkrieg ausgefochten werden wird, aber der vierte wird mit Stöcken und Steinen geführt!".
...dass ca. 99% der Leute in Jobs sind, wo sie den ganzen Tag nur schuften und teilweise gesundheitsschädliche Arbeiten erledigen und gerade soviel Geld kriegen, dass es für die Miete und für Lebensmittel und Strom gerade so reicht -
Ich glaube, da übertreibst du etwas. Ich vermute das vielleicht die Hälfte der Arbeitnehmer studiert haben und nicht den ganzen Tag schuften oder gesundheitsschädliche Arbeiten durchführen.
Ich bin Handwerker und Arbeits- und Gesundheitsschutz steht bei uns an erster Stelle. Da hat sich in den letzen Jahrzehnten viel verändert/verbessert. Finanziell kann ich auch nicht klagen.
Nicht im Kapitalismus, da dort der Mehrwert von den Kapitalisten als Profit abgeschöpft wird, in einem Sozialistischen bzw. Anarchotranshumanistischen System ist es ggf. vorstellbar (da gibt es auch viele Fallstricke die es verhindern könnten, aber zumindest keinen Systemischen Hauptwiderspruch eines Pyramidenspiels, der aktiv dagegen arbeitet).