Wie wichtig ist heutzutage die private Altersvorsorge?
Wer nicht minimum 3,24 Rentenpunkte pro Arbeitsjahr sammelt droht in Zukunft in Altersarmut abzurutschen.
5 Antworten
Auf jeden Fall wichtig - die reguläre Rente wird, wenn es so weiterläuft, sehr wahrscheinlich nicht ausreichen. Eine private Altersvorsorge ist schon wichtig und gerne früh anfangen.
Das ist Unsinn.
Mehr als ca. 2 Rentenpunkte (Entgeltpunkte) kann man pro Arbeitsjahr gar nicht erreichen, denn die Beiträge sind durch die Beitragsbemessungsgrenze gedeckelt.
Auch mit durchschnittlich einem Entgeltpunkt pro Jahr muss mann nach 35 oder 45 Arbeitsjahren keine Altersarmut fürchten. Doch den Lebensstandard kann man allein mit der gesetzlichen Rente nicht halten.
Es gibt viele Möglichkeiten der zusätzlichen Altersvorsorge, z.B. Entgeltumwandlung nach dem Betriebsrentenstärkungsgeetz, Fonds, Aktien, Immobilien...
Man muss halt privat vorsorgen. Dafür hat man über 40 Jahre Zeit. Die gesetzliche Rente ist nur da um die absoluten Grundbedürfnisse zu decken.
Für 3,2 Rentenpunkte pro Jahr müsstest du ja über 100 O00 pro Jahr verdienen.
Das werden wohl nur wenige haben. 1 Punkt pro Jahr kriegt man mit Durchschnittsverdienst.
Du musst schon Privat rechtzeitig vorsorgen, wenn du für die Rente abgesichert sein willst.
Essentiell.
Das deutsche Rentensystem ist ein Pyramidensystem, das aufgrund des demographischen Wandels nicht mehr funktioniert. Leider kann man es nicht einfach abschaffen, da dann eine Generation ganz ohne Rente dasteht.
Doch. Wieso soll ich die Rente von jemand anderem bezahlen, anstatt für meine eigene vorzusorgen?
Weil es zum Umlagesystem keine bessere Alternative gibt. Man muss es nur richtig machen und nicht so halbherzig wie in Deutschland. Andere Länder machen es uns vor.
Doch, gibt es - das setzt aber natürlich voraus, dass man keinen Weltkrieg anzettelt und ihn dann verliert und dabei das komplette Land in Schutt und Asche legt und Millionen Menschen umbringt. Das Ponzi-Scheme "Generationenvertrag" ist daraus entstanden, dass keine Rente mehr da war und keiner, der sie zahlt, also wurden jüngere Generationen herangezogen und deren Beiträge für die Renten der aktuellen Rentner verwendet. Das geht solange gut, solange mehr Beiträge eingezahlt als Renten ausgezahlt werden - und das ist schon lange nicht mehr so. Mittlerweile werden massiv Steuergelder verwendet, um das System das eigentlich schon zusammengebrochen ist künstlich aufrechtzuerhalten. Die Rentenkassen sind eigentlich pleite.
In vielen Ländern zahlen die Menschen direkt für die eigene Rente ein. In manchen sogar ohne staatliche Zwangsabführung, man kann es einfach selbst machen. Bedeutet natürlich Eigenverantwortung, das ist klar.
Wo diese „Eigenverantwortung“ hinführt sieht man an den nicht gerade wenigen Selbständigen, die jahrelang nichts einzahlen und dann im Alter auf unserer aller Kosten von Grundsicherung leben.
Die RV-Beiträge sind zu 100% steuerlich absetzbar und Beschäftigte zahlen nur die Hälfte. In nur 6-7 Jahren Rentenbezug hat man alle eingezahlten Beiträge wieder raus. Dazu kommt noch die jährliche Dynamisierung. Das ist lukrativ.
Es ist weder ein Pyramidensystem noch wäre es sinnvoll, das Umlagesystem abzuschaffen. Eine Reform wäre allerdings dringend nötig.