...im Rentenalter arbeiten - ja oder nein?

anders - Erläuterung: 52%
Klar, warum nicht - wer rastet, der rostet. 32%
....nur wen es sich lohnt. 16%

25 Stimmen

19 Antworten

Klar, warum nicht - wer rastet, der rostet.

Entweder das oder vernünftige Hobbys um geistig und körperlich fit zu bleiben

anders - Erläuterung:

Der Staat hat die Wirtschaftsordnung und Politik so zu gestalten, dass ein Bürger, der frühzeitig begonnen hat, einen ordentlichen Beruf auszuüben, z.B. mit 20, danach mit 65 aufhören kann. Ohne dass er gezwungen ist, weiterzuschuften, damit er Miete und Ernährung bezahlen kann.

Es ist grundsätzlich gar nicht unterstützenswert, dass Menschen ohne wirtschaftliche Notwendigkeit noch mit 70 schuften. Denn in einer Wirtschaft mit knappen Arbeitsplätzen kommen dann die Jungen, die viel leichter die Lasten tragen könnten, und noch Familien aufbauen möchten, nicht zum Zug! Der Rentner muß nichts mehr aufbauen, sein Leben ist gelaufen.

Es wird massenhaft unterschätzt, wie schwer die Bürde eines Vollzeitjobs mit 65 ist. Alles am Körper hat schon nachgelassen, v.a. die geistige Beweglichkeit, die Augen, der Rücken usw. Am Bau ist es beinahe lebensgefährlich, solche Arbeiter an mächtige Maschinen oder schwindlige Dächer zu lassen. Beim Bau macht eigentlich jeder Arbeiter schon mit 60 Schluß, weil er verbraucht ist.

Ein Arzt, der meinetwegen 68 ist, ist ein ganz anderer Fall. Dem braucht natürlich nicht verboten werden, noch ein paar Privatpatienten zu haben.


PeterJohann  30.09.2024, 09:50

Es kommt natürlich auf die Arbeit und das Umfeld an, aber dass ein Rentner jungen Menschen den Arbeitsplatz wegnimmt halte ich in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels für unsinnig.

Meine Branche sucht händeringend nach Ingenieuren und versucht den Mangel an jungen Leuten durch die Weiterbeschäftigung von älteren über die Regelaltersrente hinaus auszugleichen- ist halt sehr teuer und führt letztlich zu einer Umschichtung Richtung günstigeres Ausland.

Booksfan  30.09.2024, 10:00
@PeterJohann

Es kommt sehr darauf an, wovon genau man redet. Dass ein Bauarbeiter voller Staublunge, kaputten Gelenken, geistigem Abbau wegen 40 Jahren Bierflaschen nicht mehr aufs Hochgerüst gehört - darüber sollten wir uns einig sein.

Angenommen, wir reden von Medizintechnik-Ingenieuren: Solche Arbeitsplätze sind höchstgradig geistig fordernd. Es ist längst bewiesen, dass Menschen über 60 massiv abbauen. Sie können geistig der massiven weltweiten Konkurrenz, der ständigen technologischen Entwicklung kaum mehr standhalten. Ein typischer Ingenieur sollte eigentlich täglich 100 Seiten Fachliteratur lesen, verstehen, abspeichern. In Wirklichkeit kann er nur 1/10 behalten.

Weiterhin ist es verfehlt, für die Zukunft betr. "Fachkräftemangel" zu alarmieren. Deutschland wird zu teuer, die Konkurrenz ist sehr groß, die nächste Wirtschaftskrise steht bevor.

PeterJohann  30.09.2024, 22:37
@Booksfan

Wie ich schon sagte, es kommt auf die Arbeit und das Umfeld an - ist ja irgendwie auch logisch.

Deine Aussagen zum mentalen Abbau halte ich in ihrer Allgemeinheit für falsch. Es gibt natürlich eine Normalverteilungskurve was IQ und Leistung je nach Alter und Erfahrung angeht, aber meine Firma und viele andere die ich kenne bemühen sich gute Ingenieure über das Rentenalter hinaus zu behalten, gerade in den anspruchsvollsten Bereichen…

Aus dem höheren akademischen Bereich kenne ich das in ähnlicher Form. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Topperformer meistens fitter sind als es ihrer Alterskohorte entspricht.

Und zu guter Letzt, nicht jeder Job der notwendig ist und für den ältere Menschen gesucht und gebraucht werden ist zugleich auch sehr anspruchsvoll…

X NEIN. Ich habe vor 10 Jahren aufgehört und bereue keine Minute !!!

Allerdings generell: Man muss dabei auch finanziell abgesichert sein

anders - Erläuterung:

Ich genieße meinen Ruhestand und die Tatsache, dass ich nicht mehr morgens aufstehen muss :-)

Aber mein Ehrenamt habe ich noch ausgebaut, weil ich jetzt mehr Zeit dafür habe. Da ich auch einige Hobbys und einen kleinen Hund habe und wir zudem oft Besuch von den Enkeln bekommen, habe ich keine Langeweile.

anders - Erläuterung:

Es muss körperlich noch klappen und man muss auch sonst noch voll dabei sein, wirklich niemand kann einen kaputten Siebzigjährigen auf einem Dach gebrauchen, will gern mit einem Busfahrer unterwegs sein, der die Hälfte vom Weg vergessen hat oder das ein Polizist mit Rollator rumeiert^^