Wie wäre das bei euch gewesen?

8 Antworten

Es dürfte zwei wesentliche Gründe gegeben haben: Aufsichtspflicht und Schulpflicht.

Allein nach Hause gehen, klar. Aber dann? Zu Hause ist eventuell niemand, weil die Eltern bei der Arbeit sind.

Wir hatten 4 Stockwerke mit mehreren durch Türen getrennten Bereichen. Nie im Leben wären die wegen eines offenen Wasserhahns alle unbenutzbar gewesen. Eventuell wären ein paar Klassen nach Hause geschickt worden (bei G13 traf sowas gerne die 11.), mehr aber auf keinen Fall. In Umbauphasen waren wir auch mal bei anderen Schulen im Gebäude, da hätte sich garantiert wss gefunden.

Die Schule hat eine Aufsichtspflicht. 7. Klässler ohne Wissen der Eltern nach Hause zu schicken, könnte der Schulleitung ganz schnell ganz viel Ärger einhandeln, gerade bei der Klagewut heutzutage.

Für Schüler unter 18 Jahren haben die Lehrer bzw. die Schule eine Aufsichtspflicht. Nur wenn die Eltern benachrichtigt werden können und zustimmen, können diese Schüler nach Hause geschickt werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

LisaTrans 
Beitragsersteller
 03.07.2025, 07:33

Okay, ich dachte ab einem gewissen Alter ist es Kindern zuzutrauen alleine nach Hause zu gehen

Sofern die Klassenräume ohne Einschränkungen benutzbar gewesen wären, hätten wir auch in der Schule bleiben müssen. Besonders auf der Oberschule.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

LisaTrans 
Beitragsersteller
 03.07.2025, 07:29

Das waren sie in diesem Fall aber nicht. Das Gebäude war den ganzen Tag komplett gesperrt.

NadjaX1970  03.07.2025, 07:30
@LisaTrans

Ja dann hat Unterricht ja keinen Sinn mehr. Zu bleiben, um herumzusitzen ist irgendwie sinnlos.

Sarah3333  03.07.2025, 07:44
@NadjaX1970

Gefühlt ist das sinnlos. Aber die Schule hat auch eine kustodiale Funktion - eine Aufbewahrungsfunktion. Allein schon aus versicherungsrechtlichen Gründen darf man Schüler (vor allem die kleinen) nicht wegschicken.

Mensen gab es zu meiner Zeit in Schulen noch nicht, nur einen winzigen Schulkiosk, der überwiegend Süßigkeiten und Limo verkauft hat. Wenn alles unbenutzbar gewesen wäre, hätte man uns sehr wahrscheinlich nach Hause geschickt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir dort Stunden in der Aula hätten schmoren müssen. Die meisten hatten einen Schlüssel für Zuhause oder sie hätten zur Oma oder mit zu Freunden gekonnt. Mal eben die Eltern informieren wäre auch nicht gegangen, weil Handys noch nicht erfunden waren. Aufs Elterntaxi waren wir auch noch nicht angewiesen, weil wir gelaufen sind. Die, die weiter weg wohnten, kamen mit dem Fahrrad oder mit dem Bus und wussten in welche Linie sie einsteigen müssen.

Kann sein, dass es bei dir anders war, weil es eine Privatschule ist. Mein Sohn war auch auf einer Privatschule (Waldorf), ich denke aber, in dem Fall wären sie auch nach Hause geschickt worden. Alles andere macht ja keinen Sinn, wenn nicht kurzfristig andere Räume genutzt werden können.