Wie steht ihr zu den Kosten für Materialbeschaffung zum Schulstart?
Wenn die Schule wieder anfängt, müssen viele Materialen wie beispielsweise Bücher, Hefte, Blöcke, Schreibutensilien … gekauft werden. Das kann ganz schön teuer werden. Vor allem, den man mehrere Kinder hat, die in die Schule gehen. Sollte man da etwas unterstützen? Und wenn ja, wie?
7 Antworten
Sollte man da etwas unterstützen? Und wenn ja, wie?
Für Familien in problematischer finanzieller Situation GIBT es eine solche Unterstützung bereits, Stichwort 'Bildungs- und Teilhabepaket'... daraus werden soweit ich weiß auch sowas wie Klassenfahrten bezahlt, zumindest war das bei einer Freundin von mir so.
Ansonsten gibt es die Möglichkeit zur Schulbuchausleihe (dann liegen die Bücher vor allem nach dem Ende des Jahres nicht mehr zu Hause rum) und damit sind die Kosten schonmal IMMENS reduziert.
Wegen ein paar Tintenpatronen, Blöcken und Heften (kann man billig bei z.B. Lidl in großen Packungen kaufen, wenn die Schule losgeht) wird sich wohl kaum jemand verschulden müssen. Umschläge für die Hefte kauft man einmal pro Kind und kann sie dann eigentlich unendlich lange weiterverwenden usw. usw.
Ach dieses leidige Thema.
Wie habe ich mich jährlich aufgeregt.
Es ging mir jedes Jahr von neuem sowas von gegen den Strich.
Am Ferienanfang hat der Aldi die ganzen Schulmaterialien im Angebot und das in wirklich günstig.
Aber die Liste, was du benötigst, gibts erst am ersten Schultag nach den Ferien. Da wo du schnellstens alles besorgen musst und durch die Läden und Geschäfte rennst, um zu greifen, was die anderen Eltern übrig gelassen haben.
Lustigerweise ist die Schule nicht im Stande, dass sie am Ferienbeginn die Liste mitgibt, dabei ist doch in jedem Schuljahr die Liste gleich. Also die alte 6. Klasse bekam genau die gleiche Liste, wie die neue 6. Klasse.
Irgendwann habe ich meine Ftau bequatschen können, dass sie vom Aldiangebot schon das Wichtigste von der Liste des Vorherigen Jahres kauft. Und am ersten Schultag nurnoch ergänzt, was fehlt.
So sind wir erheblich günstiger gekommen.
Noch anzumerken bleibt, dass es auch häufig vorkam, dass wir nach machen Sachen auf der Liste richtig im Handel suchen mussten und dann wurde im gesamten Schuljahr genau diese Sache nicht benötigt.
Fazit: Es wäre schon eine gute Unterstützung, wenn die Liste frühzeitig ausgegeben wird.
Die Frage greift zu kurz. Die unbedingt weiterzufassende Frage wäre: «wie steht ihr zum Zwangsschulsystem?» Denn die Beschaffung der von Dir genannten Materialien stellt sich ja nur unter den Bedingungen dieses Systems. Sagst Du zu diesem ja, sagst Du auch zur Organisation der Materialbeschaffung ja.
Bildung war noch nie kostenlos, nur kannst Du unter den Bedingungen der Freiheit selbst darüber bestimmen, wofür Du das Geld im Einzelnen ausgibst. Man braucht vielleicht Bücher, aber keine Schulbücher, um mal ein Beispiel zu nennen.
Gruß Matti
Die unbedingt weiterzufassende Frage wäre: «wie steht ihr zum Zwangsschulsystem?»
Das ist aber nicht die Frage...
Doch. Weil sich die Antwort auf die gestellte Frage daraus ergibt. Die genannten Materialien müssten schließlich nicht gekauft werden, wenn es das Zwangsschulsystem nicht gäbe.
Und dann wollen wir nicht vergessen, dass es sich um einen Diskussionsbeitrag handelt. Da darf man das Thema schon mal etwas weiter fassen und Zusammenhänge darstellen, die sich nicht jedem gleich erschließen.
Es gab schon zu meiner Zeit an der Realschule, die ich von 2001 bis 2007 besucht habe, Möglichkeiten der Bezuschussung - da konnte die Schule Dinge selbst stiften oder ging über den Förderverein, der die Dinge gesponsert hat (Schulranzen, Blöcke, Klassenfahrtsgelder, was auch immer). Leider waren/sind viele nicht willens, solche Angebote zu nutzen. Heute gibt es noch mehr Möglichkeiten als damals.
Ansonsten sind die Kosten objektiv relativ gering, wenn man das ganze Zeug im Vorfeld bzw. wenn es im Angebot ist bei Aldi usw. kauft und nicht die teuren Blöcke und Hefte von Landré, Baier & Schneider, Brunnen usw. holt, die es im Einzelhandel für das Drei- bis Vierfache gibt. Da müssen manche auch vor der eigenen Haustür kehren. Ich habe jahrelang Hefte von Aldi, Toppoint, der Österreichischen Schullineatur usw. benutzt, die man günstig auf Vorrat kaufte und die waren genauso gut.
Es gab übrigens schon damals Lehrer, die vor den Sommerferien Listen herausgegeben hatten mit dem, was man gebraucht hat im nächsten Schuljahr, so dass die Eltern danach einkaufen konnten und viel Geld sparten, indem Angebote genutzt werden konnten. Dann musste niemand am 15. September hektisch nachmittags zum Papierwarenhandel laufen und in der Schlange stehen, damit er noch was kriegt.
Ja der Staat sollte unterstützen, wenn er will das mehr Kinder geboren werden. Es gibt Zuschüsse für Alleinerziehende.
Ich glaube es gibt extra Märkte dafür. Da werden Sachen Wiederverwendet und für einen kleinen Preis weiterverkauft. Könnte man z.B auch bei Ebay für bisschen Geld anbieten oder generell an die Stellen spenden die sich darum kümmern.
Für die Situation der Eltern können die Kinder Nix. Die haben auch ein schönes Leben verdient. :) sehr schön das du dir Gedanken dazu machst.
https://www.dkhw.de/informieren/unsere-themen/kinderarmut/chancengerechte-bildung/
regional gibt es auch Organisationen die dabei unterstützen. Die Kirche beteiligt sich manchmal auch.
Der Staat unterstützt bereits mit dem Bildungs- und Teilhabepaket.
Ich glaube es gibt extra Märkte dafür. Da werden Sachen Wiederverwendet und für einen kleinen Preis weiterverkauft.
Für gebrauchte Schreibblöcke und Tuschkästen gibt es extra Märkte?
Musste schon sehr schmunzeln, wie du erst gönnerhaft das Googeln empfiehlst und dann zurückrudern musst, weil tatsächlich gegoogelt wurde. Aber seis drum, hier Forschung in 36 OECD-Staaten:
First, social security expenditure has a significant negative relationship with fertility.
https://www.scirp.org/journal/paperinformation?paperid=123979
Aber sicherlich ist das auch wieder alles falsch, weil nicht rauskommt, was du meintest
Ja, weil falsche Informationen gegoogelt wurden. Wir reden hier von Deutschland und du schickst ein Papier über afrikanische Länder. Merkste selbst oder?
hättest du dir mal deine Quelle durchgelesen, würdest du merken, dass diese Studien (China) meine Aussage nicht wiederlegen. Weil wieder aus dem Kontext gerissen. Unterstützungen vom Staat haben auch in deiner Quelle einen positiven Effekt auf die Geburtenrate. Hier sind explizit Empfehlungen für China (?) (keine Ahnung was das mit Deutschland zu tun haben soll) wieder nicht die gleichen Randbedingungen wie in Deutschland (!) Aber ich lasse das mal gelten, da Bezug auf Deutschland durch Forschung der Randbedingungen hergestellt werden kann:
Es wurden 3 Randbedingungen untersucht. Empfehlung:
Die Entwicklung eines Systems von Familienwohlfahrtsmaßnahmen sollte so früh wie möglich erfolgen, da der Anreiz von solchen Politiken in Ländern mit chronisch niedrigen Geburtenraten abgeschwächt wird. (Ebenfalls Einflussnahme auf die Wirkung.)
Nur von dir komplett aus dem Kontext gerissen. Ist aber nicht schlimm nicht jeder kann Studien verstehen. Dafür müsstest du dich einfach bisschen länger damit befassen.
Ergo:
Familienwohlfahrtspolitiken fördern nachweislich die Geburtenrate, und dieser Effekt ist langfristig wirksam. Allerdings schwächt sich dieser Effekt in Ländern ab, in denen die Geburtenrate unter 1,5 bleibt. Er verringert sie nicht (!)
Randbedingungen die ebenfalls wichtig sind für diese Beurteilungen werden auch kurz aufgegriffen. Das gleiche Spiel mit deinem Afrika paper.
Das ging mir schon vom Anfang des Beitrags an durch den Kopf. Grade sowas wie Hefte oder Umschläge kann man ja auf Vorrat kaufen. Bleistifte, Radiergummis etc. genauso.