Was haltet ihr über Substitutionstherapie? Der Rausch auf Kosten der Krankenkasse?
Guten morgen,
was haltet ihr über Substitutionstherapie?
Eigentlich soll es ja dazu dienen Menschen durch die Drogenersatzersatztherapie mit durch Medikamente wie Methadon, Palladon & Co zu entwöhnen. Damit sollen die gesundheitlichen Folgen reduziert und die Beschaffungskriminalität reduziert werden.
Normalerweise wird doch der Urin regelmäßig kontrolliert um sicher zu stellen, dass der Mensch keine weiteren Drogen konsumiert.
Doch wenn der Mensch die Urinprobe fälsch, da sie nicht kontrolliert abgegeben wird, macht das doch alles keinen Sinn, dann hat die Substitutionstherapie doch keinen Zweck
Die gesundheitliche Situation wird nicht gebessert und die Beschaffungskriminalität wird dadurch auch nicht gesichert. Dazu übernimmt die Kosten für die Medikamente ja auch die Krankenkasse
Was haltet ihr von der Substitutionstherapiesollte es heißen 👀. Mit dem Augenmerk, dass die Urinprobe eben nicht immer kontrolliert abgegeben wird
10 Antworten
In Deutschland ist vorgesehen, dass Urinproben unter Sicht und zufällig entnommen werden – und nicht angekündigt oder allein im Nebenraum. Wenn das nicht gemacht wird, liegt das Problem eher beim Durchführenden (Arzt / Einrichtung), nicht im Konzept der Substitution an sich.
Eine gut kontrollierte, engmaschig betreute Substitutionstherapie kann sehr erfolgreich sein – sowohl individuell als auch gesamtgesellschaftlich.
Dass sie gleichzeitig auch die Beschaffungskriminalität senken kann, ist ein wünschenswerter, aber nicht immer erreichter Nebeneffekt.
Durch eine Substitution wird der Drang nach illegalen Drogen reduziert.
Hinzu kommt, dass illegale Drogen auf Meta nicht mehr wirken.
Diese Menschen sind krank und haben genauso viel Hilfe verdient, wie jemand, der beim Skiunfall Querschnittslähmung bekommt.
Du verwürfelst da einiges.
Als Experte (Neuropsychologe & Psychotherapeut), der auf dem Gebiet der Sucht geforscht und peer-reviewte Veröffentlichungen hat:
Wenn der Patient die Urinprobe fälscht heißt es ja nicht, dass die Therapie sinn- oder wirkungslos ist. Bei korrekt durchgeführter Therapie kann diese bewiesenermaßen hilfreich sein.
Wenn der Patient kein Bock hat mitzumachen, bescheißt oder sich nicht an die Vorgaben hält, ist jede Therapie nur gering wirksam. Das trifft auf ALLE Therapien und Behandlungen zu.
Substitutionstherapie löst auch keinen besonders intensiven Rausch aus, dne die Süchtigen mögen. Kein Süchtiger macht sich nen Termin zur Substitution in ein paar Tagen wenn er JETZT etwas konsumieren will. Gleichzeitig wird eben die Beschaffungskriminalität dadurch gemindert, dass er die Möglichkeit hat bezahlt ungestrecktes Zeug zu konsumieren.
Ich bin froh,d ass meine Krankenkasse nur wirksame Behandlungen bezahlt.
Ich bekomme das ein wenig mit, weil ich in der Nähe einer solchen Ausgabestelle arbeite. Die Leute sind aller älter. Mindestens über 40, haben offensichtlich schon mehrere erfolglose Entzugsversuche hinter sich. Leben schon lange am Rand der Gesellschaft.
Ich denke, man kann diesen Leuten nicht besser helfen. Auch wenn die wenigsten von den Drogen wegkommen. Insbesondere wird die Beschaffungskriminalität vermieden und die Betroffenen haben ein halbwegs menschenwürdiges Leben.
So viel ich weiß, ist (z.B.) Methadon dazu gedacht, den Betroffenen zu helfen, von den harten Drogen loszukommen. Nicht, um die Beschaffungskriminalität zu verringern. Das passiert ja automatisch, wenn Betroffene nicht mehr konsumieren.
Kannst Du im Internet nachlesen: Bei Methadon fehlt der Kick. Es dient lediglich dazu, die Entzugserscheingungen zu mildern.
Mhm weil es ja ein Opioid ist und deshalb war mein Gedankengang so
Ja - ich weiß, dass das Dein Gedankengang war. Deswegen entspricht es jedoch nicht zwingend der Wahrheit. Sich vorher über eine Substanz schlau zu machen, ist sinnvoller, als irgendwelche Behauptungen aufzustellen.
Dann habe ich mich falsch darüber informiert und nun durch die Antworten eine andere Sichtweise erhalten. Ist doch ein positiver Effekt oder habe ich hier jemanden angegriffen, dass meine Behauptungen korrekt sind ? 🤔- Nein
Es sollte aber nicht provokant sein und das wollte ich damit auch überhaupt nicht erreichen aber wenn ich nur diese Info hatte, hab ich diese so gestellt. Wenn ich es anders wüsste hätt ich die Frage oder gar nicht stellen müssen
Aber bei einigen ist es doch einfach nur die Möglichkeit besser an Suchtmittel ranzukommen dann ist die Therapie doch sinnlos und belastend was die Kosten angehen