Warum reagiere ich bei meinen Eltern schneller gereizt - Obwohl sie es gut meinen?
Bei Freunden bleibe ich gelassen, aber wenn meine Eltern (gut gemeint) nerven, werde ich schnell ungeduldig, und bereue es später.
Ist das einfach die Generationenkluft? Wie kann ich lernen, geduldiger zu sein und meine Gefühle besser auszudrücken?😣
9 Antworten
Das ist normal in der Pubertät. Das wissen deine Eltern auch, und es wird nicht auf ewig so sein. Bei den meisten geht es nicht mal die ganze Pubertät lang, sondern nur so 1/2 Jahre. Das wird schon wieder 😇Vielleicht kannst Du mal mit deinen Eltern drüber reden, dass du so gereizt bist und sie es bisset nicht persönlich nehmen sollen und du ab jetzt versuchst, mehr Rücksicht auf sie zu nehmen💕
Das Gespräch schadet sicher nicht. So wissen deine Eltern das du es nicht böse meinst und sie können sich auch besser auf dich einstellen.
Das gehört mit dazu, weil du dich natürlichweise von deinen Eltern abnabeln willst, was in unser aller Natur liegt und menschlich ist.
Jeder will dann halt mal eigene Erfahrungen machen, eigene Entscheidungen treffen und seinen eigenen Weg gehen, weil das eine Forderung des Lebens ist.
Danke! Ja, aber ich hoffe auch, dass ich meine Emotionen vor meinen Eltern besser kontrollieren kann, um ihnen keine negativen Auswirkungen zu bereiten.
Denke nicht, dass du deine Eltern schonen musst.
Auch für sie ist es wichtig, diese Entwicklung mit zu machen und durchzustehen.
Du bist keine Zumutung, sondern eine gesunde Herausforderung für sie.
ja, da fällt man schnell in so ein Verhalten, bei den eigenen Eltern, da hilft nur, tief durchatmen und auch mal bis 10 zählen, hilft ungemein ;)
Ich möchte lernen, mit meinen Eltern so locker zu sein wie mit guten Freunden.
Die anderen haben schon sehr gute Antworten gegeben. Aber, ohne es böse zu meinen, Eltern überschreiten halt auch mal Grenzen, die von anderen nicht überschritten werden. Und das kann halt ziemlich nerven. Vor allem, wenn das etwas ist das schon jahrelang so ist.
Soll nicht heißen, dass deine Eltern böse sind, oder was auch immer. Aber überleg mal, was die Trigger sind die dich so stressen. Ob deine Eltern mit gewissen Dingen einen empfindlichen Nerv bei dir treffen. Du kannst dann vermutlich besser damit umgehen, wenn du weißt was genau das Problem ist, und du kannst auch deinen Eltern sagen, dass du an dem Punkt halt empfindlich bist, und sie bitten darauf Rücksicht zu nehmen.
Kann auch sein, dass du halt weißt dass deine Eltern selbst auf eine Art reagieren, wie es bei deinen Freunden nicht der Fall ist. Dass sie viel schneller dabei sind zu urteilen, weil du irgendwas nicht so machst wie sie es gern hätten. Ist halt so, gibt halt genug Eltern die das machen, weil sie nie ganz aufhören einen als Kind zu sehen. Und das kann halt leicht als nicht-konstruktive Kritik ausgedrückt werden, und nicht als nettes Feedback.
So als Beispiel: Wenn man jedes Mal wenn man sich sieht hört, wann man denn endlich mal nen Freund hat, oder so, dann mag das gut gemeint sein, aber jedem anderen erklär ich dann halt mal klar, dass ich keinen Freund will, und das man das bitte respektieren, und nicht dauernd fragen soll. Und Eltern sind da halt gern mal taub und blind, ignorieren das, und beim nächsten Mal kommts wieder. Find ich klar, dass man bei sowas irgendwann keine Nerven mehr hat, egal wie guts gemeint ist. Im Endeffekt ists rücksichtslos.
Auch hier - soll nicht unbedingt heißen, dass Eltern furchtbar sind, aber die Dynamik ist halt anders als bei Freunden, und das kommt halt auch von den Eltern. Wie man damit umgeht, muss man eh selbst überlegen, aber vielleicht hilfts als Anhaltspunkt, um von da aus weiter zu überlegen, wie du damit umgehst.
Genau weil ich weiß, dass meine Eltern es eigentlich gut meinen. Aber manche Dinge, die sie ansprechen, kann ich gerade nicht ändern oder sehe sie einfach anders - fällt es mir schwer, ruhig zu bleiben. Je mehr ich ausweiche, desto mehr bohren sie nach, und das wird dann ein Teufelskreis. Ich hoffe, durch passende Kommunikation und klare Worte können wir gegenseitiges Verständnis aufbauen.
Deine Eltern werden dich -fast immer- als ihr Kind wahrnehmen. Allein daraus entstehen Spannungen, denn sie geben dir vermutlich Ratschläge, die gut gemeint sind, aber wie du weißt: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Wahrscheinlich sind sie sich dessen gar nicht bewusst, wenn sie so handeln.
Du hast dieses Verhalten vermutlich lange toleriert -besonders als Kind- und dadurch haben sich deine Eltern daran gewöhnt, neben ihrem natürlichen Beschützerinstinkt. Umso wichtiger ist es jetzt, dass du lernst, dich auf gesunde und natürliche Weise abzugrenzen. Das beginnt oft mit dem Auszug aus dem Elternhaus, endet dort allerdings nicht.
Geduld kannst du unter anderem durch Meditation entwickeln. Dabei trainierst du deinen Geist darin, Gedanken, Gefühle und äußere Reize urteilsfrei zu beobachten. Je mehr du deinen Verstand auf achtsames Wahrnehmen konditionierst, desto gelassener wirst du, auch im Umgang mit deinen Eltern.
Ich versuche gerade, in normalen Gesprächen nicht zu überreagieren und möglichst ruhig zu bleiben. Gleichzeitig kümmere ich mich um meine eigenen Angelegenheiten und sorge dafür, dass sich meine Eltern nicht zu sehr in mein Privatleben einmischen.
Vielen Dank für deine liebe Antwort! Auch wenn ich schon lange nicht mehr in der Pubertät bin, beschäftigt mich dieses Problem tatsächlich gerade. Danke für den Tipp. Ich werde versuchen, mehr Rücksicht zu nehmen und vielleicht wirklich mal ein offenes Gespräch mit meinen Eltern suchen. 💛