Wäre das eine gute Möglichkeit, die Lage zu entspannen?

10 Antworten

Ich würde das nicht erlauben, auch nicht mit den Unterschriften der Mädchen. Das löst ja das eigentliche Problem des Mobbings nicht. Da gehört etwas gemacht, da gehört hingeschaut.


LisaTrans 
Beitragsersteller
 05.05.2025, 08:12

Das sollte natürlich auch gemacht werden. Hier soll es erstmal darum gehen, "Druck vom Kessel zu nehmen" und die Situation für das Opfer zu verbessern.

Loewenherzin  05.05.2025, 08:15
@LisaTrans

Würde das wirklich die Situation irgendwie verbessern bzw entlasten? Kann ich mir nicht vorstellen. Der Junge tut mir natürlich leid, aber diese Sonderbehandlung könnte die Situation noch verschlimmern.

LisaTrans 
Beitragsersteller
 05.05.2025, 08:18
@Loewenherzin

Wie sollte sich die Situation denn noch verschlimmern? Die Jungs haben sich ja sowieso auf ihn "eingeschossen".

Was würdest du denn konkret machen?

Loewenherzin  05.05.2025, 08:24
@LisaTrans

Keine Ahnung wie es sich verschlimmern könnte, aber Kinder sind kreativ, ich spreche aus Erfahrung. Zudem würde eine Sonderbehandlung das ganze Thema noch mehr aufbauschen und Fronten schaffen, indem die Mädchen auch noch mit eingespannt werden. Ich würde über einen Klassenwechsel des Jungen nachdenken, wenn sonst nichts hilft.

Würdet ihr als Direktorin/Direktor in diesem Fall erlauben, dass sich ein Junge bei den Mädchen umzieht?

Nein. Das Mobbing wird dadurch nicht gelöst und einen Präzedenzfall würde ich nicht schaffen wollen. Zudem weiß ich auch nicht wie 'freiwillig' sämtliche Mädchen da unterschrieben haben ( es ist eher nicht realistisch, dass wirklich KEINE was dagegen hat), letztlich müssten das ohnehin die Eltern nochmal bestätigen (und da ist es noch unwahrscheinlicher) usw.

Es wird sich eine andere Möglichkeit finden dass der Junge sich irgendwo umzieht. Und wie gesagt... das ist im vorliegenden Fall auch nicht das Hauptproblem und wenn das gelöst würde, wäre auch alles andere kein Problem mehr.
Vielleicht sollte am ehesten ein Klassenwechsel oder ein aufbrechen der bestehenden und eine 'Neudurchmischung' der Klassen (als ultima ratio) in Betracht gezogen werden.

Abgesehen außerdem davon, dass eine Sonderbehandlung vermutlich die Situation eher verschlimmert, was bereits betont wurde, würde diese Aktion auch noch die Mädchen mit reinziehen.
Die Jungs klingen für mich nicht so als würden sie sich von der Tür der Mädchenumkleide groß abschrecken lassen... Zumal 'Sachen klauen' ja auch im Laufe der Sportstunde ohne Probleme möglich ist. Da geht halt einer aufs Klo, betritt die Mädchenumkleide, greift sich dort das Zeug, stopft es in die Toilette der Jungsumkleide und kehrt zum SPortunterricht zurück.

Nein, weil eine Sonderbehandlung das Problem nicht erleichtert sondern verschlimmert.

Hier müssen strengere Maßnahmen ergriffen werden gegenüber den Mobbern.
Wenn der Verweis nicht ausreicht würde ich als Direktorin mir die Eltern in die Schule zitieren und mit ihnen Klartext reden. Als Eltern sind sie in der Pflicht ebenso auf ihre Kinder einzuwirken.
Dinge die kaputt gemacht wurden würde ich entsprechende Rechnungen den Eltern der Mobber zustellen. Wenn es ans Geld geht sind Viele dann nicht mehr so locker.

Und eventuell auch schauen ob man ein Antimobbing Projekt machen kann.

Bringt das alles nichts dann geht es eben strenger. Schulkonferenz etc mit möglichen Ausschluss der Mobber von der Schule.

Nein, das würde ich nicht erlauben.

Wie Löwenherzin bereits schrieb löst es das Grundproblem des Mobbings nicht, sondern verstärkt es vermutlich sogar noch.


LisaTrans 
Beitragsersteller
 05.05.2025, 08:22

Die Jungs haben sich doch sowieso auf ihn "eingeschossen". Wie soll das noch schlimmer werden?

Ich sehe das eher so, dass der Junge dann zumindest eine Situation weniger hat, in der er den Mobbern "Schutzlos ausgeliefert" ist.

Was würdest du denn stattdessen vorschlagen?

Wintermadl  05.05.2025, 08:28
@LisaTrans

Eben, sie haben sich sowieso auf ihn eingeschossen, also hilft ihm die Sonderbehandlung genau gar nicht.

Es ist nicht zielführend ihn aus einer belastenden Situation rauszuholen, wenn es ansonsten weiterläuft wie bisher.

Ich würde erst mit Opfer und Täter sprechen. Ev. die Eltern einbinden. Dann die ganze Klasse einbeziehen. Ev. einen Workshop zum Thema machen. Und ein "Team Building Event". Das hatten wir mal in der Schule. Um die Klassengemeinschaft zu stärken.

Vielen Dank für die ausführliche Schilderung. Die Idee, dass sich der Junge bei den Mädchen umzieht, könnte eine kurzfristige Lösung sein, wenn alle Beteiligten schriftlich zustimmen und die Privatsphäre gewahrt bleibt. Wichtig ist jedoch, auch langfristig das Mobbing zu bekämpfen und eine sichere, respektvolle Umgebung zu schaffen.