Verpflichtende Vastektomien - Abtreibungsdebatte?
Hallo Leute! 😊
Momentan wird ja viel über das Thema Abtreibungen diskutiert und vor allem, ob diese verboten werden sollen, oder nicht. (Ja, ich weiß, sie sind teilweise straffrei, aber bleiben wir beim Thema)
Auffällig ist, das besonders Männer sich gerne zu dem Thema äußern und meinen, sie dürften über den Körper von Frauen entscheiden. Viele Abtreibungsgegner sind Männer (natürlich nicht nur).
Wenn man jetzt die selbe Logik anwenden WÜRDE (!):
Müssten dann Vastektomien für Männer nicht verpflichtend sein? Wenn Frauen nicht über ihren Körper entscheiden dürfen (was Abtreibungsgegner ja quasi fordern) sollten Männer das auch nicht dürfen..oder?
Schließlich sind Männer genau so für Schwangerschaften verantwortlich.
Die Frage ist also:
Wenn man Abtreibungen verbieten will (und damit über einen fremden Körper entscheiden will) müsste man dann nicht Vastektomien verpflichtend machen?
Wieso dürfen Männer über ihren Körper entscheiden, aber Frauen angeblich nicht? (Nein, ein Embryo ist kein eigenständiger Mensche, also kommt nicht mit diesem Argument...)
(Achtung: das ist NICHT zwingend meine
persönliche Meinung. Aber nach dieser Logik wäre das ja die logische Schlussfolgerung. Und nein, das ist keine Trollfrage!)
Diskutiert mal darüber. Aber bleibt bitte respektvoll, das ist eine rein hypothetische Frage!!!
10 Antworten
Müssten dann Vastektomien für Männer nicht verpflichtend sein?
Ergibt zwar keinen Sinn was du schreibst (weil es nicht vergleichbar ist bzw. genau das Gegenteil), aber als Mann sag ich: Schön wärs. Dann könnten wir uns diesen ganzen Quatsch mit Verhütung sparen. Also von mir aus, los gehts, ich bin dabei.
Auffällig ist, das besonders Männer sich gerne zu dem Thema äußern und meinen, sie dürften über den Körper von Frauen entscheiden.
Hie liegt bereits eine fehelrhafte Denke und Prämisse vor!
Die Männer entscheiden sich NICHT GEGEN den Körper einer Frau, sondern FÜR das Leben eines Kindes!
Eine Frau, die eine Abtreibung mit der Aussage 'Der Bauch gehöre ihr' begründet, weist eine egoistische Sichtweise auf!
Der Bauch gehört zwar ihr, aber nicht das Kind in diesem! Das Kind in diesem ist ein eigenes Individuum und keine Sache, womit es auch keiner Person gehört!
Und über dieses eigenständige Individuum, mag es auch noch nicht eigenständig sein, hat kein Mensch das Recht über eine Abtreibung zu entscheiden!
Nein, ein Embryo ist kein eigenständiger Mensche, also kommt nicht mit diesem Argument...
Wer solch eine Denke aufweist, beweist einen Egoismus, denn: Es wird aber zu einem!
Gruß Fantho
Solange ein Fötus noch kein Bewusstsein hat, ist es noch kein Mensch.
Alles an die Frauen abschieben ist falsch.
Die Verhütung, die Schwangerschaft, die Geburt die auch immer ein Risiko in sich bringt.
Wenn ein Mann dann keine Lust mehr auf Kinder hat, dann verschwindet er und lässt die Frau mit Kind sitzen.
Aber die Frauen sind egoistisch!
Alles was Du schreibst, sind keine Argumente für eine berechtigte Kindstötung...
Gruß Fantho
Es ist schon logisch, wenn man genau drüber nachdenkt. So abwegig ist es nicht gesetzlich festzulegen, dass der Mann verantwortlich für die Befruchtung ist und Vorsorge treffen muss, wenn er und/ oder die Frau kein Kind wünscht.
Nach der korrekten Logik müssten, wenn Mann Abtreibungen verbieten möchte, auch die Vasektomie verboten werden.
So herum ergibt das dann eine Logik.
Verpflichtende Vasektomie, wäre dann genauso, wie verpflichtende Abtreibung.
Aber ein guter Anfang wäre, wenn wir Männer von der Debatte ob Abtreibungen legalisiert oder verboten werden, komplett ausgenommen würden.
Also erst einmal: niemand, oder sogut wie niemand, will jemandem vorschreiben, was man mit seinem Körper machen darf und was nicht. Das so hinzudrehen und sich darauf festzubeißen, finde ich sehr kontraproduktiv, weil man damit absichtlich die Gegenseite nicht verstehen will.
Abtreibungsgegnern geht es nicht um den Körper der Mutter, sondern um das Kind. Ihre Argumentation ist, dass auch dieses Kind ein Recht auf Leben hat, sich aber selbst nicht zu Wort melden kann. Und das ist in meinen Augen ein legitimer Punkt, über den man sich streiten kann.
Eine Zwangsvasektomie hat mit dem Thema Abtreibung letztlich nichts zu tun. Eine Vasektomie ist eine Sterilisation, also eine Prävention der Fortpflanzung, während eine Abtreibung eine Art nachträgliche Tötung eines heranwachsenden Menschen ist, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Das ist ein erheblicher Unterschied. Denn eine Abtreibung zu vermeiden ist einfach, indem man verantwortungsbewusst mit dem Thema Sex und Verhütung umgeht. Eine Sterilisation hingegen ist ein nahezu unumkehrbarer, operativer Eingriff, um die bloße Möglichkeit eines Kindes im Keim zu ersticken.
Abtreibungsgegnern geht es nicht um den Körper der Mutter, sondern um das Kind. Ihre Argumentation ist, dass auch dieses Kind ein Recht auf Leben hat, sich aber selbst nicht zu Wort melden kann. Und das ist in meinen Augen ein legitimer Punkt, über den man sich streiten kann.
Nicht sehr überzeugend, wenn man weiss, das unverheiratete Männer Frauen sehr, sehr oft mit dem Kind alleine lassen. Von Unterhaltszahlungen will ich garnicht reden.
Dann ist das Leben des Kindes plötzlich nicht mehr so wichtig.
Da kann man eine ganz eigene Diskussion lostreten. Es gibt auch genug Männer, die gar nicht Vater ihrer Kinder sind, ohne es zu wissen. Zum Teil müssen sie sogar Unterhaltszahlungen leisten, obwohl bekannt ist, dass das Kind nicht das eigene ist. Männer haben bei Abtreibungen kein Mitspracherecht, stehen aber trotzdem in voller Verantwortung. Da gibt es viele Problempunkte, die aber letztlich alle nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben, was Abtreibungsgegner in aller Regel für Argumente anführen. Und das Kindeswohl ist nun einmal das Hauptargument, das man nicht so leicht von der Hand weisen kann.
Männer haben bei Abtreibungen kein Mitspracherecht, stehen aber trotzdem in voller Verantwortung.
Die Vernatwortung fängt bereits mit dem GV an und der Verhütung.
Und das Kindeswohl ist nun einmal das Hauptargument, das man nicht so leicht von der Hand weisen kann.
Das Wohl eines Fötus ohne eigenes Bewusstsein ist nicht wichtiger, als das Wohl einer Fraue die noch ein Leben vor sich haben könnte. Als alleinerziehende Mutter aber möglicherweise alle Lebenspläne über den Haufen werfen muss.
Das interesisiert Männer dann nicht mehr.
Für mich ist der Wunsch mitzuentscheiden, häufig eine reine Machtdemonstration.
Dass du das so siehst ist schade. Allerdings entspricht diese Sichtweise nicht so recht der Realität. Klar gibt es solche Fälle von denen du sprichst. Es gibt auch Fälle von denen ich spreche. Aber all das sind Ausnahmen und nicht die Regel. Die meisten Paare entscheiden sich bewusst dafür Kinder zu bekommen und falls nicht, entscheiden diese sich bewusst dafür, das Kind zu behalten. Das trifft auf die Mütter wie auch auf die Väter zu. Genauso wie zur Verhütung immer 2 gehören. Das ist keine Sache, die den Männern oder den Frauen vorbehalten ist.
Ich denke das große Problem an diesen ganzen Diskussionen ist, dass man selbst glaubt, in einer Opferrolle zu stecken. Genauso wie Frauen oft glauben, sie wären benachteiligt, weil Männer sie einfach schwängern und sie dann mit dem Kind und den Sorgen und Problemen alleine lassen können, glauben viele Männer, dass sie von Frauen, weil die einem einfach ein Kind anhängen können, für das man dann aufkommen muss, obwohl es einem vorenthalten werden kann. Ich will nicht sagen, dass beides Blödsinn ist, weil es leider immer wieder vorkommt. Aber das sind Ausnahmefälle. Die meisten Männer wollen genauso für ihre Kinder ein Vater sein, wie Frauen eine Mutter sein wollen.
Das Problem, welches mit Abtreibungen einher geht ist, dass sich viele junge Väter und Mütter nicht bereit oder in der Lage sehen, diese Verantwortung zum besagten Zeitpunkt schon einzugehen. So ein Kinderwunsch ist etwas, das man lange planen muss. Und gerade bei uns Männern ist die Verantwortung besonders groß, eine finanzielle Stabilität zu errichten, was nun einmal viel Zeit benötigt.
Was ich damit sagen will ist, wir sind keine 2 entgegengesetzen Fronten, die gegeneinander kämpfen. Männer und Frauen wollen letztlich dasselbe. Und wir müssen dringend wieder damit anfangen, eine Ehe und eine Familie als Partnerschaft zu sehen. Wir müssen endlich damit anfangen, gegenseitig an den Problemen zu arbeiten, statt uns darin zu überbieten versuchen, wem es schlechter geht. Das Ganze ist doch kein Wettstreit und wer das doch so sieht, sollte lieber die Finger vom anderen Geschlecht lassen. Nur weil meine Probleme real sind, heißt das nicht, dass deine es nicht sind. Und statt unsere gegenseitigen Probleme und sorgen milder zu reden, sollten wir versuchen Lösungen zu finden, diese zu beheben.
Ich überbiete nichts und niemand.
Und es sind beileibe kein Ausnahmen, wo Männer oder Jugendliche die Mädchen und Frauen mit dem Kind einfach sitzen lassen , mit dem Argument ich bin noch nicht für ein Kind bereit. Die Frauen sollen es aber, ob sie wollen oder nicht.
Das sieht man schon an der Masse an Fällen wo der Staat die Unterhaltszahlungen vorschiessen muss.
Bei jedem dritten Kind von Alleinerziehenden muss der Staat für den Unterhalt einspringen. Das kostet Milliarden und belohnt Väter, die sich ihrer Pflicht entziehen.
https://www.zeit.de/familie/2024-06/unterhalt-alleinerziehende-eltern-kinder-steuern
Auch geht es weniger um Ehen als um ungewollte Schwangerschaften von Jugendlichen.
Genauso wie Frauen oft glauben, sie wären benachteiligt, weil Männer sie einfach schwängern und sie dann mit dem Kind und den Sorgen und Problemen alleine lassen können, glauben viele Männer, dass sie von Frauen, weil die einem einfach ein Kind anhängen können, für das man dann aufkommen muss,
Da machst du eine graverende Denkfehler.
- Frauen sind benachteiligt, wenn sie mit einem Kind allein gelassen werden.
- Niemand hängt einem Mann ein Kind an, er ist für die Verhütung genauso verantwortlich.
Das war auch nicht auf dich persönlich bezogen. Das ist halt nur ein Phänomen, das mir bei solchen Debatten immer wieder auffällt. Dass Männer und Frauen sich nur darüber streiten, wer das größere Opfer ist. Ich denke wir müssen einfach verstehen, dass kein Mann und keine Frau für das gesamte Geschlecht spricht. Wenn ich bspw. sage, dass Männer beim Thema Kinder abtreiben oder nicht, benachteiligt werden, spreche ich nicht gleichzeitig auch für verantwortungslose Kerle, die eine Frau mit dem Kind einfach sitzen lassen. Genauso weiß ich, dass du nicht für die Frauen sprichst, die ihren Männern Kukukskinder unterjubeln.
Dass der Staat in so vielen Fällen die Unterhaltszahlungen leisten muss liegt schlicht daran, dass die Väter einfach nicht in der Lage sind, für diese aufzukommen, weil sie das Geld selbst nicht haben. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, die noch ganz am Anfang ihres Lebens stehen, haben das Geld einfach nicht, um eine Familie zu versorgen. Darum springt der Staat in solchen Fällen ein. Ein anderer Punkt ist, dass der Vater womöglich gar nicht bekannt ist, oder die Mutter den Vater nicht benennen kann oder will. Oft muss die Vaterschaft eingeklagt werden, von Geld das nicht da ist, damit man Unterhaltszahlungen bekommt. Genauso kann die Mutter den Vater aber bewusst nicht nennen und ihn so seines Rechts berauben, für das Kind ein Vater zu sein. Nicht selten entstehen solche Schwangerschaften auch aus gewaltsamen Vollzug des Geschlechtsaktes. All das sind Probleme, für die der Staat letztlich einspringen muss und wir können und wirklich glücklich schätzen, dass dem so ist.
Grundlegend hat jeder Mensch als alleinerziehener Elternteil einen Nachteil gegenüber Paaren, weil man die gesamte Last der Verantwortung alleine tragen muss. Ob das nun Männer oder Frauen sind. Das will ich überhaupt nicht abstreiten. Trotzdem gibt es dafür sehr viele staatliche Hilfen, welche diesen Nachteil zum Wohle des Kindes zumindest soweit ausgleichen, dass man sich keine existenziellen Sorgen machen muss, sofern man diese Hilfen denn auch in Anspruch nimmt. Keine alleinerziehende Mutter und kein alleinerziehender Vater wird mit einem Kind in Deutschland alleine gelassen, auch wenn der andere sich dieser Verantwortung zu entziehen versucht. Man darf aber auch nicht vergessen, dass das immer ein zweischneidiges Schwert ist. Ein Kind ist immer eine Belastung aber auch eine Bereicherung im Leben. Und wie gesagt, sehen die meisten Männer ein Kind als etwas positives, auf das sie sich freuen und für das sie sorgen und aufkommen wollen, genauso wie Frauen auch.
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