Soziales Pflichtjahr
Was haltet Ihr von der Idee des sozialen Pflichtjahrs ? Derzeit befürworten einige Politiker ein soziales Pflichtjahr, also die Verpflichtung, einmal im Leben ein Jahr unentgeltlich für die Allgeneinheit zu arbeiten. Das soll im sozialen Bereich, beim Umweltschutz oder bei der Bundeswehr möglich sein. Was spricht dafür, was dagegen ?
15 Antworten
Ich bin dafür.
Wenn ganz viele Menschen einer Generation sich in Katastrophenhilfe und erste Hilfe auskennen sowie ein soziales Gewissen haben, kann das nur gut für ein Land sein. Dabei ist es völlig egal, wo sie diesen Dienst leisten, ob im Sozialwesen, bei der Bundeswehr oder bei Feuerwehr und THW.
So werden junge Menschen herangeführt an die Probleme unseres Landes und es senkt die Hemmschwelle diese anzugehen. Ferner werden viele ins echte Leben geschubst und sind gezwungen sich real auszutauschen und zu kommunizieren.
Wo ist das denn Zwangsarbeit? Der Begriff ist doch jetzt wieder komplett daneben.
Man wird dafür bezahlt (zwar nicht gut aber, es kommt was) und du darfst dir aussuchen wo und wann. Vergangene Generationen haben das hinbekkommen, dann schaffst du das auch. Kommt ja nicht plötzlich, kann man ja planen.
Junge. Das ist doch keine Zwangsarbeit.
Reise mal nach China oder Russland. Dort kannst du dir Zwangsarbeit angucken.
Ja, dabei lernt man was Solidarität und Gemeinwohl ist. Manch einer braucht so eine Lektion. Jetzt sei kein Weichei.
Das ist Zwangsarbeit in Deutschland: https://www.ardmediathek.de/video/y-kollektiv/moderne-sklavenarbeit-ausgebeutet-und-unsichtbar/ard/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtNjE1NjZkYmYtYjc1Zi00NWU2LTg1Y2UtM2Q0OTI4MGRmY2Jh
Das wird zum Glück aber nicht passieren. Ich muss auch selbst schauen, wie ich mir mein Leben finanziere. Ich würde in jedem Monat, in diesem ich diese Zwangsarbeit machen würde einen Teil meiner Ersparnisse verlieren. Ich würde am Ende dann mit nichts dastehen. Es ist so schon schwer genug sich ein Studium zu finanzieren.
Auch danach wird es mich nicht treffen. Ich lebe 1. nicht in Deutschland und 2. Würde ich das einfach nicht mitmachen.
Auch nach einem Studium könnte es die Existenz von Menschen zerstören. Wenn jemand nach dem Studium gleich zenagsarbeit für unter mindestlohn leisten muss, wie wird dann das Leben finanziert? Verliert dann jeder der zur Zwangsarbeit muss seine Wohnung?
Du hast anfangs den Eindruck erweckt, als würde dich das betreffen bzw. hart treffen und du wärst auf einer Rettungsmission. Jetzt stellt sich heraus, du lebst gar nicht in Deutschland und bist nicht ansatzweise davon betroffen.
Wer auf einen Studienplatz wartet oder keinen Plan für sein Leben nach der Schule hat, kann so auch sinnvoll Zeit überbrücken. Das machen hier viele Schulabgänger, bereits jetzt und nennt sich "Bufdi". Ich hatte mich schon gewundert über deine Haltung.
Ich habe nie geschrieben, dass es mich betrifft. Ich finde die Zeit, die man auf einen Studienplatz wartet kann man sinnvoller verbringen und außerdem bekommt man doch meistens Studienplätze eh nicht so schwer. Also Orientierung würde ich ehr Praktika machen und nicht ein Jahr in einem Bereich verbringen.
Wusste garnicht, dass ein FSJ einen guten Staatsbürger ausmacht. Ich kenne es hald so, dass die meisten Unis zum Winter und Sommersemester jemanden zum Studium zulassen. Da würde man dann unnötig ein Jahr verlieren. Ich würde es einfach viel besser finden vor einem Studium Geld zu verdienen, anstatt soviele Stunde für so weit unter mindestlohn zu arbeiten.
Absolut dagegen!
Nur eine weitere Maßnahme um die Menschen für den Kapitalismus günstig ausbeuten zu können, in meinen Augen absolut unverschämt.
Ich bin zwiegespalten. Sehe ich mir zu dem Thema Umfragen an, so bejubeln gerade Menschen meiner Generation, so um die 60 Jahre das. Auf der einen Seite finde ich das vernünftig, da so vielleicht junge Menschen Lust darauf bekommen, in sozialen Berufen eine Ausbildung zu machen. Andererseits finde ich, das niemand zu etwas gezwungen werden soll.
Ich wurde mit 18 Jahren gezwungen zur Bundeswehr zu gehen und habe mehr als die Zeit abgesessen, die ich musste, Z12. Aber das war meine freie Entscheidung, zu verlängern. Niemand soll und darf gezwungen werden etwas für "Volk und Vaterland" (😂) zu tun.
Nichts als Zwangsarbeit. Bietet keine Perspektive und ist nicht die Lösung für den Personalmangel durch schlechte Arbeitsumstände im sozialen Bereich.
Die Jobs, für die man jetzt so gerne Zwangsverpflichtete hätte, einfach ordentlich bezahlen, und schon ist der Perssonalmangel behoben.
Sich diesen Lohn zu sparen ist nichts anderes als eine Steuer unter anderem Namen: Jeder muss einen Jahreslohn an den Staat abtreten, indem er gratis arbeitet.
Du findest Zwangsarbeit okay und es wäre für dich also okay wenn dir ein Jahr deines Lebens genommen wird? Wer soll in der Zeit die Kosten bezahlen, die man hat?