Sollte ich nicht auch sterben?
Am 13.03.2018 ist meine kleine Schwester verstorben. (Das ist morgen) Seit dem habe ich starke psychische Probleme und zur Zeit auch immer stärkere selbstmord Gedanken. (Diese sind durch einen Fehler in der Erziehung (vorallem dem Satz: „du darfst nicht traurig sein, dass möchte sie nicht“ von meiner Mutter) entstanden)
ich sehe auch Gründe weiter zu leben, aber die gleichen einfach nicht aus, was sie alles passiert ist und auch immer noch passiert.
Was ist nur mit mir los? Was kann ich machen dass das besser wird?
Dann muss ich doch eigentlich morgen auch meinen sm begehen, einfach weil sie damals auch gegangen ist. Was sind Gründe zu Bleiben, wenn es welche gibt...
Danke schon mal Lg Madison
Hallo MadisonCeline,
Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
8 Antworten
Du bist deiner Schwester nicht näher wenn du Tod bist. Nur im gleichen Zustand. Nicht gerade sinnvoll. Ich rate davon ab.
Nein ist es nicht. Die Bibel spricht davon das wir alle sterben werden und sehr lange Tod sein werden. Bis wir wieder auferstehen. Wenn wir also auferstehen tun das alle anderen auch.
Selbstmord ist eine große Sünde. Bin mir nicht sicher aber das könnte bedeuten das man in eine Etage tiefer kommt.
Kann ich verstehen trotzdem kein Grund sich deshalb selbst umzubringen
hab selbst Jahre gebraucht um ein Tot zu verarbeiten
Hallo Madison,
wegen Deiner Selbstmordgedanken solltest Du auf jeden Fall schnell Hilfe holen! Du brauchst jemandem, bei dem Du jederzeit Dein Herz ausschütten kannst und der mitfühlend ist. Evtl. ist auch professionelle Hilfe erforderlich.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Dir zumute ist! Ich habe im Mai 2018 meine Frau verloren, mit der ich etliche Jahre verheiratet war (und einige Jahre davor meine älteste Schwester und meine Eltern). Ein geliebter Mensch hinterlässt beim Tod eine riesige Lücke, und der Schmerz der Trauer kann überwältigend groß sein! Vielleicht darf ich Dir kurz schildern, was mir in der Zeit der Trauer geholfen hat.
Ich habe inzwischen zwar Abstand gewonnen, doch nach meiner Erfahrung scheint die Trauer nie ganz weg zu gehen. Am Anfang ist der Schmerz zweifellos am größten, doch lässt er im Laufe der Zeit mehr und mehr nach und pendelt sich auf ein erträgliches Maß ein.
Was in der Zeit der Trauer helfen kann ist, wenn man ganz offen mit jemandem, zu dem man Vertrauen hat über seine Gefühle sprechen kann, am besten mit jemandem, der selbst Ähnliches erlebt hat. Von diesem fühlt man sich viel besser verstanden, und meistens bekommt man hier mehr Mitgefühl und Verständnis entgegengebracht! Das ist auch die Erfahrung, die ich gemacht habe.
Einigen fällt es allerdings schwer, über ihre Gefühle zu sprechen und sie ziehen sich lieber von anderen zurück. Hier kann es helfen, einmal all das aufzuschreiben, was einen bewegt und es dann später nochmals zu lesen.
Was ebenfalls Erleichterung bringen kann ist weinen! Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des seelischen Heilungsprozesses. Du brauchst Dich daher nicht zu schämen, wenn Du immer mal wieder plötzlich in Tränen ausbrichst. Mir ging es ganz genauso! Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Seinen Tränen freien Lauf zu lassen, kann wirklich sehr befreiend sein!
Es wäre sicher nicht hilfreich, wenn man irgendwie versucht, vor anderen seine Gefühle zu verbergen und den Starken zu spielen. Man sollte sich zugestehen, traurig zu sein und dies auch nach außen zu erkennen zu geben. Warum sollen denn andere nicht merken, wie sehr man mit der Trauer zu kämpfen hat?
Hier noch ein letzter Gedanke: Für mich ist es bis heute sehr tröstend, zu wissen, was die Bibel über die Toten sagt. Jesus Christus, der ja selbst auch den Schmerz kannte, den der Tod geliebter Menschen auslösen kann, sagte einmal etwas sehr Schönes:
„Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Johannes 5:21, 28 u. 29a).
Jesus sprach hier von der Auferstehung der Toten! Wenn diese eines Tages stattfindet, bedeutet das, dass Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute. Wir werden sie so sehen, wie wir sie gekannt haben und können sie dann endlich wieder in unsere Arme schließen! Ist das nicht großartig?
Zu wissen, dass ich meine Frau, meine Eltern und all die lieben Freunde, Verwandten und Bekannten, die ich im Laufe der Zeit verloren habe, eines Tages wiedersehen werde, hilft mir, mit meinen Gefühlen der Trauer besser fertig zu werden. Ja, ich kann sagen, dass der Gedanke an die Auferstehung der Toten meinen tiefen Schmerz sehr abmildert!
Ich weiß ja nicht, wie Du zur Bibel stehst und ob Du überhaupt an Gott glaubst. Ich habe eben versucht, meine persönlichen Erfahrungen und meine Hoffnung wiederzugeben. Vielleicht hast Du ja eine ganz andere Meinung dazu.
Ich wünsche Dir jedenfalls von ganzem Herzen, dass es Dir gelingt, mit Deinem Schmerz zu leben und Deine große Trauer nach und nach zu verarbeiten!
LG Philipp
Man muss doch ned sterben nur weils andere tun, klar is sowas traurig aber man darf auch trauern ohne zu sterben, wenn du bereits analysieren konntest was das Problem ist dann wäre es jetzt Zeit deine Gedanken bewusst zu ändern.
Ich darf leben weil ich es will, auch wenn meine Eltern scheiße sind, was solls ich muss nicht scheiße sein und ich kann vllt jenen denen es ähnlich geht helfen wenn ich weiß wie genau.
Heißt wenn du weiterlebst kannste Menschen wie deiner Schwester helfen bevor sie ihren Tod wählen.
Und es ist immer eine freie Entscheidung desjenigen am Ende.
Man kann Alternativen suchen aber nicht jeder schafft es, dass ist hart aber man darf trotz der Trauer weiterleben und zwar lebendig
Tod eines Familienmitglied ist immer traurig. Manchmal hängt man noch am die Erinnerung, und ich hoffe niemand nehmt es dir übel. Denke immer eins, deine Schwester begleitet dich mental als Schutzgeist. Vielleicht ein Vertrauensperson über diesem Thema reden oder bei ein Sorgenhotline anrufen. Der Akzeptanz braucht oft längere Zeit.
Das ist in der Bibel anders