sind Jugendliche mit Migrationshintergrund im Verhalten anders wie gewohnt?

5 Antworten

Zugegeben das hat mehrere Faktoren.

Zum einen fühlt man sich in einer Gruppe, mit der man Gemeinsamkeiten teilt, sicherer und stärker. Kann man auch in den Schulen beobachten. Theater AG, Wissenschafts AG usw. Innerhalb einer solchen Gruppe herrscht aber auch Hierarchie. Ähnlich wie in einem Hunderudel gibt es einen Anführer und dann Mitläufer etc.

Kulturell kann es auch vorkommen. Manche Kulturen laufen gerne im Rudel. Andere empfinden das eher als unangenehm. Da schwingt aber wieder die Gemeinsamkeit mit.

So eine Gruppendynamik sollte man aber dennoch nicht unterschätzen. Egal welche Kultur im Spiel ist. Ist der Alpha z. B. ein völliger Hornochse, schwingen die anderen einfach mit. Erhält diese Gruppe nun ein deutliches STOPP von außen, wird wenig Selbstreflektiert. Sondern es wird dem "Störenfried" die Schuld gegeben.

Daher vertrete ich stets die Meinung: Mir ist egal woher du kommst oder was du durchgemacht hast. Ich muss nicht alles von dir tolerieren und entschuldigen. Sondern dir zeigen, wie weit du bei mir gehen darfst. Alles drüber ist respektlos. Und wenn dir das nicht passt, dann werden wir 2 ein Problem haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die befinden sich in einer ihnen fremden Umgebung. Es wäre komisch, wenn die sich so verhalten würden, wie die es in einer gewohnten Umgebung tun würden.

Nein, sie sind genau wie wir sie gewohnt sind.

Teilweise ja, aber es kommt drauf an, ob sie in einer Parallelgesellschaft aufwuchsen und wie gut sie und ihre Eltern integriert sind. Oft hängt es auch vom Herkunftsland und deren Kultur und deren Wertevorstellungen ab - zumindest Muslime fallen schon immer wieder spürbar auf, weil sie ein anderes Verhältnis zu gewissen Dingen haben und krass andere Werte haben wie die abendländischen Werte und Normen.

Das mit dem Auftreten in Gruppen war früher mal so in meiner Jugend, es gab Türken und andere Muslime, Russlanddeutsche und andere Osteuropäer (da war ich dabei - einen Anführer hatten wir aber tatsächlich nicht), die "coolen" Deutschen und die "uncoolen" Deutschen. Die Gruppen hatten durchaus ihre jeweiligen Eigenheiten, aber da wurde auch vieles an "Verhaltensauffälligkeiten" herausprovoziert.

Wenn ein russlanddeutscher Jugendlicher zu meiner Zeit (90er/2000er) negativ aufgefallen ist, dann wurde er meist entweder provoziert oder gedemütigt oder ungerecht behandelt aufgrund seiner Herkunft (das war typisch, auch wenn es vor allem diejenigen, von denen solche Benachteiligungen ausgingen, leugnen und wahrscheinlich heute noch nicht zugeben obwohl sie wissen, dass sie in dem Moment lügen).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja man, noch mehr Vorurteile für das Ego 😍❤️

Nein, ist nicht der Fall.