Rechts sein = Nazi?

6 Antworten

Das hat damit zu tun, das Rechtsextrem, Faschisten und Neonazis versuchen, den Diskurs soweit nach rechts zu verschieben, das aie sich selbst als rechts-konservativ darstellen können. Die Grenzen sind da eben in den letzten Jahren verschwommen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Lebenserfahrung + Berufserfahrung + Forschung

Nein, rechts ist nicht per se rechtsextrem

Das allerdings die Leute/Politiker gegen alles "schießen", was nicht ihrer Sichtweise entspricht, ist mMn kein ausschließlich linkes Problem. Man muss in Bayern ja nur mal Söder auf den politischen Wahlkampfveranstaltungen zuhören. Da ist alles links von der CSU auch "linksextrem".

Nein, „einfach“ nur politisch rechts zu sein bedeutet selbstverständlich nicht ein Nazi zu sein. Abgesehen von vielleicht Linksextremen/ linksradikalen Hardlinern behauptet dass auch niemand der nen Funken politischer Bildung besitzt. Politisch rechts ist eine absolut legitime Ausrichtung und hat auch absolut jede Berechtigung in einer freien Demokratie. Auch wenn ich persönlich die meisten rechten Positionen ablehne. Darum ist sie auch in mehreren kleinen und größeren Parteien bei uns vertreten, vorrangig ja der Union.

Weil linke Politik (für Gleichberechtigung und Demokratie) der rechten Politik (Klassengesellschaft und autokratisch) genau gegenüber steht. So wird von links natürlich auch nach rechts „geschoßen“, sowie ja auch von rechts nach links. Umso mehr wird natürlich gegen die rechtsextreme AfD gefeuert, denn Extremisten haben in Demokratien nichts zu suchen. Denn Rechtsextremisten strebten immer schon und streben nach wie vor eine klassenorientierte und rassistische totalitäre Diktatur/ Autokratie an. Auch Deutschland hat damit bekanntermaßen schlechte Erfahrung gemacht. Demokratisch an die Macht gekommen, dann die Diktatur installiert, wie so oft. Beispiele für bestehende und angehende sind bspw Türkei, Russland, Ungarn, Israel und andere im nahen Osten, aufbauend derzeit in den USA, natürlich auch viele andere.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein. Nur weil man politisch eher rechts steht, ist man nicht automatisch ein Nazi.

Für diese Bezeichnung muss man schon deutlich mehr tun - also z.B. ein auffällig menschenverachtendes und faschistoides Weltbild vertreten.


Snowtrooper1038  08.09.2025, 22:14

Dann wäre man auch noch kein nazi ein nazi wäre man wen man die Ideologie verinnerlicht hat und eine Diktatur will und den Führer anhimmelt.

smartguy92  08.09.2025, 22:18
@Snowtrooper1038

Doch! Wer hasserfüllt Menschen anderer Herkunft herunterputzt/diskriminiert und von ,,reinrassigen Biodeutschen" faselt, der geht in meinen Augen eindeutig schon in diese Richtung.

Und ja, solche Leute sehnen sich oftmals tatsächlich auch nach einer ,,starken Führungspersönlichkeit" - also eine Offenheit für eine autokratische, undemokratische Staatsform ist vorhanden.

Snowtrooper1038  08.09.2025, 22:19
@smartguy92

Ja klar geht das in diese Richtung diese Leute sind aber dennoch keine Nazis sondern in dem Fall dann einfach nur Rechtsextrem. Ich sage ja auch nicht zu jedem linksextremen das er ein Kommunist ist oder?

smartguy92  08.09.2025, 22:22
@Snowtrooper1038

Nein, wer rechtsextrem ist, der erfüllt m.M.n. eigentlich schon die Voraussetzungen, um guten Gewissens als ,,Nazi" bezeichnet werden zu können.

Egal, wie sehr du das auch versuchst, zu beschönigen und herunterzuspielen - du wirst es nicht schaffen, mich von meiner Sichtweise abzubringen.

Clossetza 
Beitragsersteller
 08.09.2025, 22:17

Angemerkt dass es fast keine nazis mehr gibt, sondern neo-nazis.

Ulisses1und6  09.09.2025, 01:03
@Clossetza

Keine Nazis aber Neo-Nazis? Wenn du das so schreibst wird das irgendwie zu einer sich selbst widersprechenden Aussage.

Das Wort "Nazi" hat sich umgangssprachlich entwickelt und z.B. ich persönlich denke da inzwischen nicht mehr an das 3te Reich dabei sondern an ein Verhalten, dass engstirnig und unmenschlich ist.

Ich denke es liegt nicht an "rechts" an sich sondern das in der Realität "rechts" so oft gepaart ist mit unsolidarischen, ungerechten und unethischen Ideen und Ressentiments. Kritisch wird es vor allem dann, wenn bestimmte konservative oder traditionelle Denkweisen heute überholt sind. Dann denkt der "Rechtskonservative" zurecht: Was ich sage ist doch völlig normal. Während sein Gegenüber denkt: "Wenn du mit deiner Weltsicht nochmal 30 Jahre zurückgehst bist du wieder im 3ten Reich". Das lässt sich nur über Kommunikation lösen.