Klimaschutz ist wichtig, aber nicht bei mir selbst?

5Leonarda  24.07.2025, 14:33

Hast du diesen Wandel schon bei vielen persönlich beobachtet?

Cappatron15 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 14:36

Ja, bei uns hat nicht einer darauf verzichtet

NicCologne  24.07.2025, 15:37

Ist "bei uns" auf dem Dorf? Bei mir in der Stadt haben sehr viele nicht mal einen Führerschein. Ist viel zu teuer und lohnt sich kaum.

Cappatron15 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 15:43

Nein, bei uns ist ein Bekanntenkreis in dem man den jungen Leuten ein neues Auto zum Führerschein kauft.

15 Antworten

Die alte Leier. Wasser predigen und Wein saufen. Klimaaktivisten die freitags demonstriert haben und dann in den Ferien in den Urlaub geflogen sind.

Greta Thunberg die ein nachdenkliches Bild im vollen Zug postet und sich dann wieder in die erste Klasse setzt.

Immer zuerst auf die anderen zeigen und nicht vor der eigenen Haustür kehren. Sobald man selber "betroffen" ist, wird die Ideologie hinten angestellt.


NicCologne  24.07.2025, 15:34

Immer die gleichen lahmen Beispiele.

Greta im Zug, Greta in der ersten Klasse, Greta atmet noch – Skandal! 🙄

Ja, Menschen sind nicht perfekt. Auch Klimaaktivist*innen nicht. Aber es ist ein Unterschied, ob jemand gar nichts tut und sich über andere lustig macht – oder ob man versucht, etwas zu verändern, auch wenn nicht alles 100 % konsequent läuft.

Denn das Ziel ist ja nicht: „Werde der perfekte Klimamensch – oder halt die Klappe.“

Sondern: Mach, was du kannst – und hör auf, die zu bashen, die sich wenigstens Mühe geben.

Greta übrigens? Die kämpft weiter, auch wenn’s keine Schlagzeilen mehr gibt. Wäre schön, wenn das mehr Menschen täten – statt nur mit dem Finger auf andere zu zeigen.

KingCold124  24.07.2025, 16:47
@NicCologne

Ganz genau, Greta kämpft leider weiter. Für Palästina gegen Israel. Das sagt schon alles...

Was soll die Aktion das sich Greta medienwirksam in die zweite Klasse auf den Boden setzt und dann wieder in die erste Klasse geht? Doppelmoral.

Und diese Doppelmoral zeigt sich immer wieder bei solchen Aktionen. Freitags demonstrieren, in den Ferien in den Urlaub fliegen und nach den Ferien wohlgemerkt weiter demonstrieren.

Kunstwerke mit Öl und Farbe beschmieren wozu? Um auf die Klimakrise hinzuweisen? Sich auf die Straße kleben? Das ist doch bekloppt...

Die Doppelmoral stört einfach. Ich habe nichts gegen Demonstrationen. Auch nicht um auf das Klima hinzuweisen. Das merken wir alle. Es geht dabei lediglich um die Doppelmoral!

NicCologne  24.07.2025, 17:19
@KingCold124

Ich verstehe, dass du dich an scheinbarer Doppelmoral störst – aber warum erwartest du eigentlich, dass ausgerechnet die Menschen, die sich engagieren, perfekt sein müssen?

Niemand lebt komplett emissionsfrei, niemand ist moralisch rein. Auch Aktivist*innen haben ein Leben, Eltern, Termine – manchmal eben auch Urlaubspläne. Wie alle anderen auch.

Wenn jemand gar nichts tut und nur mit dem Finger auf andere zeigt, ist das doch viel weniger konsequent – aber da hört man merkwürdigerweise selten den Vorwurf der „Doppelmoral“. 🤷‍♀️

Vielleicht liegt die eigentliche Doppelmoral ja darin, gerade die besonders hart zu bewerten, die wenigstens etwas tun – und sich dabei selbst fein aus der Verantwortung zu ziehen.

Ohne diese Stimmen, ohne den Mut und den Druck dieser Bewegung, wäre Klimaschutz vermutlich noch immer ein Randthema in Politik und Gesellschaft. Perfekt ist niemand – aber ohne Engagement bewegt sich gar nichts.

Dass du grundsätzlich nichts gegen Demos hast, ist ja schon mal was. Vielleicht sind wir am Ende gar nicht so weit voneinander entfernt. 😉

KingCold124  24.07.2025, 20:22
@NicCologne

Sind wir tatsächlich nicht. Das das Thema kein Randthema mehr in der Politik ist ist gut. Auch mein Abstimmverhalten im Wahlomat hat sich geändert.

Wir sind uns nur beim Thema Aktivisten uneinig 😄

NicCologne  24.07.2025, 21:53
@KingCold124

Haha, damit kann ich absolut leben und Du bestimmt auch mit meiner Meinung. Ich finde auch nicht alle Aktionen gelungen, aber ich finde es gut, dass sich was bewegt. 😊

Dann danke ich dir mal für den guten Austausch. Ist ja nicht selbstverständlich und freut mich wirklich. 🤝

Bei jedem Menschen ist das Hemd näher als die Hose (auch bei mir).


Cappatron15 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 15:06

Nur wenn man kein Arsch ist.

Nicht jede/r, der einen Führerschein macht, fährt dann auch Auto oder fährt einen Verbrenner.

Und wenn ich mir hier angucke, was für Vorstellungen Fahranfänger von ihrem ersten Auto haben, würde ich sagen, dass sich nicht jeder junge Mensch Gedanken über die Umwelt macht.


Cappatron15 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 14:46

Schon der Führerschein an sich ist eine Umweltverschmutzung.

frostfeuer85  24.07.2025, 14:48
@Cappatron15
Schon der Führerschein an sich ist eine Umweltverschmutzung.

Und dennoch für viele auf dem Land alternativlos, wenn der Staat nicht endlich die völlig marode Bahn saniert und das Schienennetz auf ein japanisches Level bringt...

Seeheldin  24.07.2025, 14:49
@Cappatron15

Aber leider manchmal notwendig. Ich komme auch vom platten Land, da war ohne Auto ab 18.00 Uhr abends kein Wegkommen mehr. Und will man immer mit dem Fahrrad in die Disco oder zu Freunden fahren.

Seitdem ich im Umfeld der Großstadt lebe, kann ich auf ein Auto auch verzichten. Das ist ein Luxus, den ich mir gerne leiste.

Cappatron15 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 14:51
@Seeheldin

Ja, das Bike ist eine Alternative die man nutzen kann...

Seeheldin  24.07.2025, 14:52
@frostfeuer85

Im städtischen Umfeld kommt man auch ohne Auto klar.

Ich habe eine Kollegin, die mit Mann und zwei Kindern in einem Frankfurter Stadtteil lebt. Beide haben weder Führerschein noch Auto. Eingekauft wird mit dem Lastenrad. Zur Arbeit geht es mit dem Jobrad oder Öffis.

Ganz davon abgesehen, dass manche Berufe den Führerschein voraussetzen. Vom Handwerker bis zum Sanitäter. Und wer Schicht arbeitet hat in aller Regel auch ein Auto.

frostfeuer85  24.07.2025, 14:53
@Seeheldin

Darum schrieb ich ja "Für viele auf dem Land". Ich selbst (Stadtbewohner) leiste mir auch schon seit Jahren kein Auto mehr, weils überflüssig ist.

Seeheldin  24.07.2025, 14:54
@Cappatron15

Ja. Ich hatte sieben Jahre lang einen Arbeitsplatz im Nachbarort, da bin ich auch mit dem Rad gefahren.

Die 50 km quer durchs Rhein-Main-Gebiet dann mit dem Auto.

Mein Mann hat zwar mitten in Frankfurt gewohnt, aber in der tiefsten Pampa gearbeitet. Der ist jeden Tag 50 km hin und 50 km zurück mit dem Auto gefahren, weil es dort einfach keine Alternative gab.

Cappatron15 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 15:30
@NicCologne

Ja, wenn ich mit meinem Boot in einen Hafen einlaufe, dann nutze ich es um zur Autovermietung zu fahren.

Ich kann mich irren, aber ich persönlich glaube, dass diese Berichterstattung über die "ach so umweltbewusste "Fridays for Future" Generation, die nun alles besser machen wird als die egoistischen umweltzerstörenden Boomer" ein Wunschtraum von ein paar Journalisten war.

Die gingen ganz einfach auf diese Demos, weil mit Freunden ein bisschen Krach machen lustiger war, als in der Schule zu sitzen und hinterher war ihnen die Umwelt genauso egal wie allen anderen Generationen.

Stichwort: Im Jet nach Bali muss der Chai Latte natürlich Fair Trade sein, sonst bekommt man vielleicht ein paar Instagram-Herzchen weniger, wenn man hinterher halbnackt auf den heiligen Bergen der Eingeborenen posiert.


MisterParkinson  24.07.2025, 14:35

Es geht bei Klimaschutz ja auch nicht darum, wer jetzt irgendwo in den Urlaub geht.

Viel mehr geht es um große Einsparpotentiale und diese liegen eben in der Industrie und nicht beim einzelnen "Normalverdiener".

Dieses Narrativ, welches du aufgreifst ist eher eine Abwehrhaltung eines reaktionären/konservativen Lagers.

frostfeuer85  24.07.2025, 14:37
@MisterParkinson

Womit du natürlich auch recht hast. Aber solange China und die USA, oder auch Indien nicht wirklich mitziehen beim Klimaschutz, ist es für den Rest der Welt ein ziemlicher Kampf gegen Windmühlen.

MisterParkinson  24.07.2025, 14:40
@frostfeuer85

Mit der Einstellung wird man aber nie etwas verändern können.
Irgendwer muss eben voran gehen.

Außerdem sind z.B. erneuerbare Energien ja kein reines Minus Geschäft.
Und wir waren ja eigentlich gut dabei. Siehe BMW i3, Solarboom etc.
Meistens sind es dann doch konservative Kräfte, die den großen Sprung zur Innovation eben verhindern.

frostfeuer85  24.07.2025, 14:46
@MisterParkinson

Ja, ich finde es ja auch prinzipiell gut, dass Europa hier voran geht. Aber man müsste Länder wie die USA und China in Wahrheit noch viel härter sanktionieren, um sie zum Klimaschutz zu zwingen. Da wir aber wirtschaftlich stärker von ihnen abhängig sind, als umgekehrt, sind die Möglichkeiten eben mehr als begrenzt.

Es schmerzt mich jedes mal, wenn ich bei meiner Verwandtschaft in Asien bin, wie leichtfertig dort mit dem Thema umgegangen wird. Da gibt es unzählige Produkte, wo eine handvoll Essen in Unmengen Plastik doppelt und dreifach verpackt ist und die meisten Leute machen sich noch nicht mal die Mühe, es richtig zu entsorgen, sondern es landet einfach im nächsten Gebüsch oder Straßengraben, wo es der Wind dann ins Meer trägt...

Da frage ich mich halt schon: Wozu trinke ich unterwegs aus einem labbrigen Papierstrohhalm, wenn dort zigmillionen Menschen völlig gedankenlos mit der Umwelt umgehen.

Aber warum ist das plötzlich kein Thema mehr, wenn sie ihren Führerschein machen?, oder das erste Auto kommt?
Sich also selbst massiv einschränken müssten?

Was soll denn das für ein Argument sein? Man darf nicht kritisieren solange man nicht selbst Fehlerlos ist?

Darf man Gewalt nicht kritisieren solange man nicht selbst Gandhi ist?

Du machst dir das leben viel zu einfach. Und basierst das gesagte komplett "ad hominem". Es geht dir also nicht darum ob ein Argument oder eine Position richtig ist sondern es geht dir darum wer es sagt.

Das ist meiner Meinung nach etwas ignorant.


Cappatron15 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 18:47

Ja, so ist es, wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.

Kaen011  24.07.2025, 18:56
@Cappatron15

Aber sollte es nicht primär darum gehen ob eine Argument Stichhaltig ist oder eben nicht?

Ist doch egal ob ein konsequenter nichtraucher sagt "Rauchen ist tötlich" oder ein Kettenraucher. Die Wahrhaftigkeit der aussage wird davon nicht verändert.

Ich meine du selbst, kritisierst hier in dieser Frage die Doppelmoral, bist du denn so fehlerfrei das du das recht hast dies Kritisieren zu dürfen? Oder sitzt du auch im Glashaus und wirfst mit Steinen?

Hab einfach aus spaß mal deine Antworten nachgeschaut du kritisierst hier Leute die deiner Meinung nach die Demokratie zerstören: "https://www.gutefrage.net/umfrage/was-haltet-ihr-vom-sogenannten-zentrum-fuer-politische-schoenheit#answer-601048816"

Was ist wichtiger dein Argument oder das du selbst ein perfekter Demokrat bist der alles demokratisch entscheidet sogar welche Unterhose er anzieht?

In einer anderen Frage bist du gegen Krieg und Gewalt. Hast du selbst in deinem Leben noch nie physische oder psychische gewalt angewendet? Bist du hier ein heiliger?

Cappatron15 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 18:58
@Kaen011

Worum es hier geht, steht doch in der Frage sehr gut beschrieben.

Kaen011  24.07.2025, 19:01
@Cappatron15

Ja das es wichtiger ist wer es sagt als Was gesagt wird. Das es nicht darum geht was richtig und falsch ist sondern welche Person es sagt. Das man ein heiliger sein muss bevor man sich zu einem Thema äußern kann.

Du kritisierst bei anderen das sie sich nicht besser (bzw nicht besser genug) verhalten und sich trotzdem zu einem Thema äußern.

Meine Frage wäre daher an dich: Verhältst du dich perfekt bevor du dich zu einem Thema äußerst?

Cappatron15 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 19:02
@Kaen011

Nein, mein Boot verbraucht für einen Tagestripp ja schon über 400 Liter...