Ist Jesus Teil der Dreieinigkeit?
Ich höre dies und das, Jesus ist die zweite Person der Dreieinigkeit dann höre ich wieder vom Koncil von Nicäa, das dies erfunden wurde, weil die Kirche abtrünnig wurde.
Ich bitte um ein für und wieder, dieser Behauptungen ohne Beschimpfungen!
8 Antworten
Im Grunde findest du in Johannes Kapitel 14 alles was Du brauchst für das biblische Gottesbild, was später lediglich als Dreieinigkeit oder Trinität benannt wurde.
Johannes 14:
"Ich bin im Vater und der Vater ist in mir" - sagte er allein in diesem Kapitel 3x.
"Wer mich sieht sieht den Vater".
"Wer mich liebt, zu dem werden ich und der Vater kommen und bei ihm wohnen."
"Ich bin die Wahrheit" - "einen anderen Helfer, den Geist der Wahrheit." "Ich werde wieder zu euch kommen".
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Summa summarum, eine starke Verbundenheit zwischen Vater und Sohn, so das sie zusammen als ein Gott agieren.
Zeigt sich auch in Johannes 1.
Im heiligen Geist, oder den "Geist der Wahrheit", agiert Jesus selbst aber auch der Vater - manche nennen es dritte Person, aber das sehe ich nicht so.
Doch im Prinzip findet der, der es erkennen will und kann, alles in Johannes 14 was den biblischen Gott vom Wesen her ausmacht und später lediglich als Dreieinigkeit genannt wurde.
Es gibt allerdings noch andere Passagen die das stützen bzw. aussagen, z.B. Johannes 1, Kapitel 10, Kap, 17, Hebräer 1. u.a.
LG-B.
Ich (ich bin bibelgläubiger Christ) glaube nicht daran, dass Gott eine Person ist. Ich glaube daran, dass Gott eine Einheit aus 3 eigenständigen Personen und als solcher ein Gott ist. Die drei Personen sind der Vater, der Sohn (Jesus Christus) und der Heilige Geist. (Das nennt man auch die Dreieinigkeit)
An mehreren Stellen in der Bibel steht geschrieben, dass Jesus Gott ist. Aus dem folgenden Bibelvers geht hervor, dass der Vater Jesus als Gott bezeichnet:
Von den Engeln zwar sagt er: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«; aber von dem Sohn: »Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts. Hebräer 1:7-8 (SCH2000)
Jesus akzeptierte die Anrede Gott:
Und Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus spricht zu ihm: Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; Johannes 20:28-29a (SCH2000)
An genügend Stellen im neuen Testament (um ein weiteres Beispiel für die Gottheit Jesu in der Bibel zu nennen) bekam Jesus zudem Anbetung (wie sie nur Gott empfangen darf),
und nahm sie an:
Und als sie gingen, um es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfassten seine Füße und beteten ihn an. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin, verkündet meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen sollen; dort werden sie mich sehen! Matthäus 28:9-10 (SCH2000)
Jesus wird in der Bibel als "das Wort" bezeichnet, welches wiederum als "Gott" bezeichnet wird:
Im Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, ja, das Wort war Gott. Von Anfang an war es bei Gott. Alles ist dadurch entstanden. Ohne das Wort entstand nichts von dem, was besteht.
...
Er, das Wort, wurde Mensch und wohnte unter uns. Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, eine Herrlichkeit wie sie nur der Eine und Einzige vom Vater hat, erfüllt mit Gnade und Wahrheit. Johannes 1:1-3, 14 (SCH2000)
Wenn Jesus von "Gott" als jemand anderem gesprochen hat, dann muss er offensichtlich seinen Vater und ggf. auch den Heiligen Geist gemeint haben (was nicht ausschließt, dass Jesus selbst auch am Gottsein mitbeteiligt ist)
Unabhängig davon ist Jesus innerhalb der Dreieinigkeit Gottes dem Vater untergeordnet. (Jesus sagte ja beispielsweise auch, dass der Vater größer sei als er
oder an anderer Stelle in der Bibel steht z.B. geschrieben, dass der Vater das Haupt des Christus ist.)
Ich hoffe, dass dir meine Antwort weiterhilft!
Liebe Grüße und Gottes Segen!
Schau:
Im Mittelpunkt der christlichen Lehre steht der Glaube an den einen Gott, der die Welt und die Menschen erschaffen hat. Die Menschen aber entfernten sich von ihrem Schöpfer. Ein Abgrund tat sich auf. In der Tradition der Glaubenslehre (Dogmatik) entwickelte sich folgende Sichtweise: Durch den Opfertod Jesu kam es zur Versöhnung zwischen Mensch und Gott. Damit wurde der Tod an sich besiegt, auch die Sünde, jenes Tun, das einen Menschen von Gott entfernt und trennt. Der Keim zur Sünde aber vererbt sich durch die Generationen. Wie steht der Mensch vor Gott da? Wie kann er sich rechtfertigen? Muss er gute Taten vollbringen, um sich das Heil zu verdienen? Oder bekommt er es geschenkt aus Gnade? - Darüber stritten Generationen von Christen.
Christen glauben, dass Gott durch Jesus von Nazaret in einzigartiger Weise gesprochen und gehandelt hat, so dass die Menschen in ihm Gott begegnen können. Er ist der Sohn Gottes von Anbeginn der Welt an, war aber auf Erden trotz seiner Göttlichkeit ein Mensch wie alle anderen auch: geboren von einer Frau und sterblich. Allerdings mit einer Ausnahme: Jesus, so sagt die Theologie, war ohne Sünde. Zusammen mit Gott dem Vater und dem Heiligen Geist gehört er zur Dreifaltigkeit des Einen Gottes.
Quelle: Basiswissen Christentum von Dr. Georg Schwikart, S. 11
Dieses Video erklärt, warum Jesus Gott ist:
Ist Jesus Teil der Dreieinigkeit?
Die Person Jesu und die Auswirkungen des Glaubens an seine Auferstehung sind Ursprung und anlassgebender Ausgangspunkt für die Dreieinigkeit. Sie besteht nur wegen ihm.
dann höre ich wieder vom Koncil von Nicäa, das dies erfunden wurde, weil die Kirche abtrünnig wurde.
Die Grundelemente der Dreieinigkeit, dass nur ein einziger Gott existiert (Jes 45,5), dass auch Jesus Gott ist (Joh 20,28) und er mit Gott wesensgleich ist (Joh 1,1), finden sich bereits in der Bibel. Bis zum Konzil von Nicäa steckte die Alte Kirche jedoch voll in der Christenverfolgung und dem Umgang damit. Zentrale Themen der Theologen waren in diesen ~300 Jahren das Märtyrertum und wie man damit umgehen soll wenn Christen unter Folter dem Glauben absagen.
Erst mit den Reformen Konstantins des Großen hatte die Kirche "den Kopf frei" sich reichsweit(!) mit anderen Themen zu beschäftigen. Die dann erst ausformulierte Lehre der Dreieinigkeit ist das Ergebnis einer systematischen Untersuchung aller Aussagen zum Verhältnis von Vater, Sohn und Heiligem Geist in der Bibel und fasst diese lediglich zusammen.
Ein menschliches Konstrukt, so etwas kennt die Bibel(AT), das Judentum und der Islam nicht. Dazu eine aufklärende Debatte, zwischen Roger Liebi und Rabbi Igor Itkin: https://www.youtube.com/live/syxlU891z_k?feature=shared