Ist es nicht eine Form struktureller Diskriminierung, wenn geflüchteten Menschen durch die Bezahlkarte die freie Verfügung über ihr Geld genommen wird?

6 Antworten

aus (einer) schweizer sicht... die bezahlkarte für geflüchtete kann als notwendig angesehen werden, um kontrollierte hilfe bereitzustellen, die missbrauch und unsicherheit verhindert.....sie soll nicht die menschenwürde untergraben, sondern eine strukturierte hilfe gewährleisten, die den geflüchteten in ihrem neuen umfeld helfen wird.....die absicht ist nicht unterdrückung, sondern unterstützung in einem schwierigen prozess.....sie soll verhindern, dass staatliche unterstützung für zwecke genutzt wird, die nicht dem wohl der betroffenen personen dienen....wenn jemand mit den bedingungen, die in einem land herrschen, nicht einverstanden ist, kann er sich immer entscheiden, einen anderen weg zu gehen.....jeder, der in ein neues land kommt, sollte auch bereit sein, sich an die gesetze und regeln anzupassen, die dort gelten.....wenn diese massnahmen dazu dienen, die gesellschaft zu schützen und hilfe gezielt bereitzustellen, dann sind sie teil des systems.....wer diese regelungen nicht akzeptieren kann oder möchte, sollte überdenken, ob das land für ihn der richtige ort ist....respekt für die gelebte ordnung und die sozialen normen ist eine grundlegende voraussetzung für eine funktionierende gesellschaft....


Regilindis  03.04.2025, 19:00

Danke, Ardyn! So sehe ich die Sache auch!

R3d1917 
Beitragsersteller
 01.04.2025, 10:20

Das ist genau die Art von Argumentation, die die Unterdrückung der Schwächsten schönredet! Diese Bezahlkarte ist keine „strukturierte Hilfe“, sondern ein perfides Werkzeug der Kontrolle, das auf Misstrauen und rassistischen Vorurteilen basiert! Es geht nicht darum, den Geflüchteten zu helfen, es geht darum, sie zu entmündigen, sie zu stigmatisieren und sie in eine Ecke zu drängen, aus der es keinen Ausweg gibt!

Wenn du tatsächlich glaubst, dass diese Maßnahmen die Menschenwürde respektieren, dann hast du keine Ahnung, wie es ist, als Geflüchteter in einem fremden Land zu leben und sich mit all den Barrieren auseinanderzusetzen, die einem in den Weg gelegt werden! Diese „hilfreiche“ Karte wird sie nicht unterstützen, sondern isolieren, sie zu einer Zielscheibe für Diskriminierung machen und ihnen ihre Freiheit nehmen!

Und was ist das für eine Haltung, dass, wer sich nicht anpassen will, das Land verlassen soll? Wie ein absolutes Eigentor für eine Gesellschaft, die sich als weltoffen und tolerant bezeichnet! Das ist die Sprache von Abschottung und Ausgrenzung!

Ardyn  01.04.2025, 10:29
@R3d1917

diese art von argumentation führt zu einer vereinfachung der realität.....die bezahlkarte ist nicht dazu da, menschen zu entmündigen oder sie zu stigmatisieren, sondern um sicherzustellen, dass hilfen nicht missbraucht werden.....in einem neuen land müssen sich alle an bestimmte regeln halten, und das ist keine frage von misstrauen, sondern von strukturen, die helfen, sicherzustellen, dass die hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird....

die behauptung, es gehe nur um kontrolle und rassismus, ist eine zu starke vereinfachung der realität und wird der komplexität des themas nicht gerecht.....wer wirklich helfen möchte, muss bereit sein, pragmatisch und nicht nur ideologisch zu denken....

es ist wichtig, die situation nüchtern zu betrachten.....eine solche, sehr emotional geführte argumentation führt eher dazu, dass die befürwortung für massnahmen wie die bezahlkarte wächst.....wenn man immer nur mit pauschalen vorwürfen reagiert, ohne zu erkennen, dass es hier darum geht, die hilfe effizient und zielgerichtet zu gestalten, dann erhöht das nur das misstrauen in die betroffenen massnahmen.....statt die strukturen zu hinterfragen, sollten wir darüber nachdenken, wie sie konstruktiv und fair gestaltet werden können.....eine kritik, die in dieser form vorgetragen wird, fördert lediglich den gegenteil dessen, was man eigentlich erreichen möchte, mehr zustimmung für kontrollierte hilfssysteme wie die bezahlkarte....

R3d1917 
Beitragsersteller
 01.04.2025, 10:42
@Ardyn

Du versuchst hier, die Realität in eine nette, „praktische“ Verpackung zu packen, aber es ist einfach nur eine faule Ausrede, um Kontrolle und Macht auszuüben! Die Vorstellung, dass diese Maßnahmen irgendwie gerecht oder notwendig sind, ist nichts anderes als eine Beruhigungspille für das Gewissen. Es geht nicht um Effizienz, sondern darum, den Geflüchteten ihre Menschlichkeit und Selbstbestimmung zu nehmen!

Und die ganze Diskussion um „Pragmatismus“ – das ist nichts als ein Deckmantel für die tatsächliche Absicht, Menschen zu entmündigen und ihre Freiheit zu beschneiden. Du redest von Strukturen und Zielen, aber was du wirklich meinst, ist eine Gesellschaft, die bereit ist, zu opfern, wer sie sind, nur um die Illusion von Ordnung und Kontrolle aufrechtzuerhalten. Wer wirklich helfen will, müsste anfangen, sich für Menschenwürde und Gleichbehandlung einzusetzen und nicht über „Strukturen“ reden, die nur ausgrenzen.

Ardyn  01.04.2025, 10:47
@R3d1917

es ist interessant, wie du die dinge umdrehst, um deine eigene sichtweise als die einzig wahre darzustellen...wie du meine argumente aufgreifst und dann in eine extremere richtung drehst, um sie als kontrolle und unterdrückung darzustellen....lehrbuch 🤣

guterfrager5  01.04.2025, 11:32
@R3d1917

Inwiefern ist das denn jetzt konkret Unterdrückung oder so etwas, was du geschrieben hast?

Soweit ich es verstanden habe, ist das eine ganz normale Visa-Karte (also sowas wie eine Bank-/Kreditkarte), mit der man genauso einkaufen kann, wie mit allen anderen Karten auch.

Die Einschränkungen sind doch, dass man

  • nicht online einkaufen kann
  • das Geld nicht ins Ausland überweisen kann
  • an Glücksspiel nicht teilnehmen kann

Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass diese Einschränkungen ein Problem für irgendjemanden darstellen würden (außer für Personen, die das Asylsystem missbrauchen wollen).

R3d1917 
Beitragsersteller
 01.04.2025, 11:40
@guterfrager5

Es ist absolut unerträglich, wie du hier versuchst, alles schönzureden! Nur weil du die Karte als „ganz normal“ betrachtest, heißt das nicht, dass es nicht diskriminierend und entwürdigend ist. Du verstehst offensichtlich nicht, was es bedeutet, wenn einem die eigene Freiheit auf diese Weise eingeschränkt wird. Es ist nicht einfach eine „Visa-Karte“, es ist ein Instrument der Kontrolle. Du redest von Einschränkungen, als wären sie keine große Sache. Stell dir mal vor, du hättest diese Einschränkungen, und dann redest du von „niemandem, der ein Problem hat“. Glaubst du wirklich, Menschen, die um Asyl bitten, haben keine anderen Sorgen als diese beschränkte Karte?

Und die Sache mit dem „Missbrauch des Asylsystems“ ist so ein billiges, oft genutztes Argument. Es tut so, als wären alle Flüchtlinge automatisch Betrüger, die nur hierher kommen, um das System auszunutzen. Das ist die pure Stigmatisierung und nichts anderes.

guterfrager5  01.04.2025, 11:43
@R3d1917

aber man kann doch immer noch überall damit bezahlen also was macht es jetzt konkret diskriminierend und entwürdigend?

R3d1917 
Beitragsersteller
 01.04.2025, 11:46
@guterfrager5

Es mag zwar so erscheinen, dass man mit der Karte überall bezahlen kann, aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Es funktioniert nicht wie eine gewöhnliche EC Karte. Viele Läden in Deutschland sind nicht darauf vorbereitet, mit solchen Karten zu arbeiten, weil sie nicht die nötige Infrastruktur haben. Es gibt viele Orte, wo man mit dieser Karte einfach nicht bezahlen kann.

Ein noch wichtigerer Punkt ist, dass den Flüchtlingen durch diese Karte die Möglichkeit genommen wird, gebrauchte Dinge zu kaufen. Das ist für viele Flüchtlinge eine wichtige Möglichkeit, um mit wenig Geld zurechtzukommen. Sie haben nicht die finanziellen Mittel, um ständig neue Dinge im Laden zu kaufen. Gebrauchtwarenmärkte und ähnliche Angebote bieten ihnen eine viel erschwinglichere Alternative. Die Einschränkungen, die mit der Karte verbunden sind, setzen sie also nicht nur in ihrer Freiheit und Flexibilität in Bezug auf Einkäufe herab, sondern erschweren auch den Zugang zu günstigeren Optionen, die für sie so wichtig sind.

Ardyn  01.04.2025, 11:47
@guterfrager5

das würde mich auch interessieren...vorallem weil auch "eingeborene" u.u nicht online einkaufen dürfen, oder an nicht glückspielen teilnehmen dürfen....

LongsbieHD  01.04.2025, 12:12
@R3d1917

würde mich sehr wundern, ein Kumpel (aus Syrien, deshalb hat er eine Bezahlkarte) von mir hat eine Bezahlkarte, ich habe bis vor kurzem in einem copy Shop gearbeitet. Wir hatten da ein SumUp Gerät, das sich jeder kaufen kann, und das war KompatibelY

Ardyn  01.04.2025, 12:54
@R3d1917

vertrauen muss man sich erst mal verdienen, ist überall so....

R3d1917 
Beitragsersteller
 01.04.2025, 14:32
@Ardyn

Ach so, also jeder, der neu irgendwo hinkommt, ist erst mal automatisch schlecht oder unerwünscht und muss sich das Recht auf eine normale Behandlung erst verdienen? Was ist das denn für eine menschenverachtende Einstellung? Das ist nichts anderes als pauschales Misstrauen und Vorurteile in ihrer reinsten Form.

Man redet hier nicht von einem Bewerbungsgespräch oder einer Freundschaft, wo Vertrauen vielleicht wachsen muss, sondern von grundlegenden Menschenrechten. Diese muss sich niemand “verdienen”. Wer so argumentiert, fordert nichts anderes als eine Welt, in der jeder erst mal unter Generalverdacht steht, nur weil er nicht von Anfang an dazugehört. Das ist nicht nur ungerecht, sondern schlicht unmenschlich.

Ardyn  03.04.2025, 21:30
@R3d1917

es ist keine normale behandlung geld, obdach und fürsorge zu bekommen...ohne nichts

auchmama  22.04.2025, 10:54
@R3d1917

Wie vielen fremden Menschen gestattest Du denn tagtäglich den Zugang zu Deiner Wohnung, Deinen Lebensmittelvorräten und Deinem Bankkonto?

Machst Du dann auch freiwillig Schulden, wenn Du kein Geld mehr hast und immer noch wildfremde Menschen in Deine Wohnung strömen, um sich an dem gütlich zu tun, was Du Dir erarbeitet hast?

R3d1917 
Beitragsersteller
 22.04.2025, 11:27
@auchmama

Was für ein lächerlicher und verlogener Vergleich. Diesen Unsinn mit der Wohnung und dem Bankkonto bringen fast ausschließlich rechtsdenkende Menschen, um Mitgefühl durch Egoismus zu ersetzen. Ein Staat ist kein Wohnzimmer. Ein Staat ist ein politisches und rechtliches Gebilde mit Verantwortung, Gesetzen und internationalen Verpflichtungen. Er kann und darf nicht einfach sagen: „Ich mach die Tür zu, weil ich grad keine Lust hab.“

Und hör auf, so zu tun, als würden Geflüchtete sich „an dem gütlich tun“, was du dir erarbeitet hast. Das ist nichts anderes als rechte Hetze mit dem Anstrich von Vernunft. Niemand greift in deinen Kühlschrank. Niemand stürmt dein Konto. Das ist eine ekelhafte und entmenschlichende Rhetorik, die Menschen in Not zu Schmarotzern erklärt.

Wenn du wissen willst, wer wirklich dein Geld verschwinden lässt: Es sind die Reichen und die Konzerne, die Jahr für Jahr Milliarden an Steuern hinterziehen und sich aus der Verantwortung stehlen. Die sind die wahren Plünderer. Aber über die regst du dich natürlich nicht auf. Du trittst lieber nach unten, weil es einfacher ist. Erbärmlich.

auchmama  22.04.2025, 11:38
@R3d1917

Leider war mir bereits im Vorfeld glasklar, dass mal wieder nix als versuchte Beleidigungen und natürlich RECHTS die Hauptrolle in Deinem Denkvermögen spielen werden!

Ich wünsche Dir von Herzen gute Besserung und vielleicht hilft Dir ja eine für mich sehr treffende Aussage weiter, die ich kürzlich mal gelesen habe:

"Jeder, der ständig mit dem Finger auf andere zeigt, der sollte sich dringend bewusst werden, dass immer 3 Finger der eigenen Hand auf ihn selber zeigen!"

Diese fragwürdige Masche, dass man anderen ständig eine Moralpredigt, gepaart mit ordentlich vielen Kraftausdrücken, halten muss, vermutlich um sich selbst aufzuwerten, ist für mich einfach nur ein Zeichen dafür, dass sich solch ein Verhalten mal ein Therapeut näher ansehen sollte!

R3d1917 
Beitragsersteller
 22.04.2025, 11:43
@auchmama

Du versuchst hier einfach, die Diskussion abzuwürgen, indem du mir eine „Moralpredigt“ anhängst und mit einer abgedroschenen Phrase kommst, die in keinem Zusammenhang zur Sache steht. Was du gerade machst, ist eine typische Ablenkungstaktik, um der Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Fakten aus dem Weg zu gehen. Statt dich mit den wichtigen Themen auseinanderzusetzen, versuchst du, mich als „unruhigen“ oder „aggressiven“ Menschen darzustellen, nur weil du dich inhaltlich nicht verteidigen kannst.

Und ehrlich, deine Vorstellung von Moral scheint nicht besonders weit zu reichen, wenn du Menschen, die sich für gerechte Lösungen und die Rechte von Geflüchteten einsetzen, mit einem „Therapeuten-Rat“ abspeisen willst. Das ist nicht nur unnötig herablassend, sondern auch respektlos. Wer auf solche weichen, hohlen Argumente zurückgreift, statt die realen Probleme zu analysieren und zu verstehen, zeigt einfach nur eine völlige Ignoranz gegenüber der Realität.

Ich habe nicht vor, weiterhin mit Menschen zu diskutieren, die so offensichtlich Fakten leugnen und stattdessen in platte, abwertende Angriffe flüchten. Wenn du wirklich ein Interesse an einer konstruktiven Diskussion hättest, würdest du dich mit den Argumenten auseinandersetzen und nicht mit Phrasen und Stammtischparolen. Deshalb, wie schon gesagt: Die Diskussion ist hier für mich beendet.

auchmama  22.04.2025, 12:00
@R3d1917
Du versuchst hier einfach, die Diskussion abzuwürgen, indem du mir eine „Moralpredigt“ anhängst und mit einer abgedroschenen Phrase kommst, die in keinem Zusammenhang zur Sache steht. Was du gerade machst, ist eine typische Ablenkungstaktik, um der Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Fakten aus dem Weg zu gehen. Statt dich mit den wichtigen Themen auseinanderzusetzen, versuchst du, mich als „unruhigen“ oder „aggressiven“ Menschen darzustellen, nur weil du dich inhaltlich nicht verteidigen kannst.

Zur eigenen Ehrenrettung versuche es bitte mal mit Selbstreflektion!!!

Grautvornix  26.04.2025, 09:13
@Ardyn

Und seine Sichweise ist auf jeden Fall falsch, da bist du sicher?

Grautvornix  26.04.2025, 09:22
@auchmama
"Jeder, der ständig mit dem Finger auf andere zeigt, der sollte sich dringend bewusst werden, dass immer 3 Finger der eigenen Hand auf ihn selber zeigen!"

Du hast doch zuerst auf andere gezeigt, indem du mit deinem überzogenen Beispiel zeigen wolltest, dass wir Angst haben sollten, dass uns die Asylanten die Wohnung ausräumen wollen.🤷‍♂️

auchmama  26.04.2025, 10:44
@Grautvornix

Klar würde das auf mich auch zutreffen - wenn ich es denn so gemeint hätte. Aber genau das ist Dir ja mit "sollten" bereits selber aufgefallen, dass Du meine Worte einfach nur so verdrehen möchtest, dass ich als böse böse da stehen soll! ?

Plan gescheitert 😏

Es ist eher eine Diskriminierung, dass wir Steuern entrichten müssen, damit dieses von uns erarbeitete Geld an solch frech fordernden Menschen verteilt wird.


R3d1917 
Beitragsersteller
 01.04.2025, 11:03

Du beschwerst dich also darüber, dass mit deinen Steuergeldern den Geflüchteten geholfen wird. Aber beschwerst du dich auch darüber, dass mit deinen Steuern die Kriege finanziert werden, vor denen diese Menschen fliehen? Viele der Konflikte, die Menschen zur Flucht zwingen, werden durch westliche Politik und Waffenexporte unterstützt, auch durch deutsche Steuergelder. Warum also nur die Hilfe für die Geflüchteten kritisieren, ohne auch die Verantwortung Deutschlands für die Kriege zu hinterfragen, die diese Menschen verursachen?

Es ist zu einfach, nur den Finger auf die Folgen zu richten und zu behaupten, dass Hilfe missbraucht wird. Dabei übersieht man die komplexen Ursachen, die zu dieser Hilfe überhaupt erst führen. Deutschland trägt nicht nur durch seine Beteiligung an Kriegen dazu bei, dass Menschen fliehen müssen, sondern auch durch Waffenexporte und geopolitische Entscheidungen, die die Konflikte in vielen Regionen der Welt schüren. Wenn du wirklich fair und gerecht sein willst, solltest du auch diese Verantwortung ansprechen, statt nur die Hilfe für die Geflüchteten zu kritisieren, die mit den Folgen dieser Zerstörung kämpfen.

Nunuhueper  01.04.2025, 11:21
@R3d1917

Für diese komplexen Ursachen von Kriegsfolgen und Migration sind nur unsere Politiker verantwortlich zu machen. Sie allein sind unfair und tragen die Verantwortung für ihre schlechte Politik, indem sie uns was vorgaukeln: " Wir schaffen das!"

R3d1917 
Beitragsersteller
 01.04.2025, 11:28
@Nunuhueper

Was ist eigentlich mit dieser Haltung los, dass du dich darüber beschwerst, dass Steuergelder für Menschen ausgegeben werden, die sich in Not befinden? Du redest hier von „frech fordernden Menschen“, aber scheinst zu ignorieren, dass diese Menschen auf der Flucht sind und oft vor Krieg, Gewalt und Verfolgung entkommen müssen. Glaubst du wirklich, dass jemand freiwillig und mit Freude in ein fremdes Land kommt, um „Geschenke“ zu bekommen? Die Realität ist, dass diese Menschen auf der Suche nach Sicherheit und einem besseren Leben sind, nicht weil sie es sich bequem machen wollen.

Du erwähnst, dass Politiker verantwortlich sind für die Kriegsfolgen und Migration. Das stimmt. Aber das bedeutet nicht, dass du die Verantwortung für die Menschen, die vor diesen Kriegen fliehen, einfach von dir schieben kannst. Diese Menschen haben das gleiche Recht auf Sicherheit wie du und ich. Die Gesellschaft hat die Verantwortung, Menschen zu unterstützen, die in Not sind. Und das geht nicht nur darum, zu sagen, dass „wir das schaffen“, sondern auch aktiv zu helfen und dafür zu sorgen, dass wir unsere Verantwortung als Teil der internationalen Gemeinschaft wahrnehmen.

Nunuhueper  01.04.2025, 11:50
@R3d1917

Ich trage Verantwortung für keine schlechte Politik, sondern nur für meine Arbeit und meine Familie!

Ich glaub es auch nicht, dass die Geschichten stimmen, mit denen uns illegal einreisende Migranten mit ihrem Ruf nach "Asyl" erzählen.

Nunuhueper  04.04.2025, 10:53
@Nunuhueper

Wenn hier dieselbe Frage erneut zur Diskussion gestellt wird, so bleiben die wiederholt anklagenden Vorwürfe gegen die Bezahlkarte völlig ungerechtfertigt.

Unsere demokratische Gesetzgebung mit der Exekutive/Durchführung unseres Staatshaushalts einschließlich der Sozialhilfen wird hier ja als "strukturell diskriminierend" verhöhnt.

Auch moralisch besteht längst kein Grund, unsere Haushaltsführung zu kritisieren.

Unser Geld wird normalerweise vom Staat eingefordert, denn es sind die Steuern, mit denen auch Sozialleistungen beglichen werden. Es ist reine Nötigung, wenn unser Staat mit Drohungen, es sei eine "rassistische Machtdemonstration" diesen unberechtigten Forderungen nach käme.

Bitte tu mal was gegen die Schnappatmung und besinne Dich auf das Wesentlich!

Aktuell wird doch eh immer öfter vom digitalen Euro gesprochen und dass das Bargeld abgeschafft wird. Nach Deiner Logik sind wir als Einheimische ja dann auch diskriminiert - oder sehe ich das falsch?

Und ganz ehrlich, wenn ich mich gezwungen sehen würde "mittellos" in ein anderes Land zu gehen, dann wäre ich aber einfach nur demütig und dankbar, wenn man mir Unterkunft und Nahrung zur Verfügung stellen würde 🙏

Bitte überprüfe erst mal die eigene Realität und vergiss nicht, dass wir auch in unserem Land - speziell bei den Rentnern - sehr arme Menschen haben, die sich über eine zusätzlich Bezahlkarte ein Bein ab freuen würden 🤢🤷‍♀️

Ist es nicht eine Form struktureller Diskriminierung

Ja, es ist nicht eine Form struktureller Diskriminierung. Wieviel und in welcher Form Sozialleistungen geleistet werden, darf getrost dem überlassen werden, der es leistet. In Ungarn beispielsweise bekommt niemand Geld, egal in welcher Form.


R3d1917 
Beitragsersteller
 02.04.2025, 09:07

Ach ja, wie bequem es doch wäre, wenn man einfach selbst entscheiden könnte, wem man helfen will und wem nicht. Aber genau so funktioniert eine zivilisierte Gesellschaft eben nicht. „Darf getrost dem überlassen werden, der es leistet“ ist nichts weiter als eine billige Ausrede, um Solidarität und Verantwortung abzulehnen.

Es geht hier nicht um ein Almosensystem, wo jeder nach Lust und Laune entscheidet, wer genug gelitten hat, um ein paar Cent zu bekommen. Es geht um Rechte, die völkerrechtlich festgelegt wurden. Deutschland hat sich mit der Unterzeichnung der Genfer Flüchtlingskonvention und anderen internationalen Abkommen dazu verpflichtet, Schutzsuchenden eine menschenwürdige Existenz zu ermöglichen. Da gibt es nichts zu diskutieren, nichts zu gönnerhaft „überlassen“.

Und dieses jämmerliche „in Ungarn bekommt niemand Geld“ soll jetzt ernsthaft ein Argument sein? Ja, Ungarn verstößt seit Jahren systematisch gegen Menschenrechte und hat ein Asylsystem, das von europäischen Gerichten mehrfach als unrechtmäßig eingestuft wurde. Ist das dein Vorbild? Ein Staat, der Geflüchtete einfach in Lagern verrotten lässt, weil er sich weigert, seine Verpflichtungen einzuhalten?

Strukturelle Diskriminierung bedeutet, dass ein System bewusst so gestaltet wird, dass eine bestimmte Gruppe benachteiligt wird. Genau das passiert hier. Man gibt Geflüchteten zwar eine Grundsicherung, aber sorgt gleichzeitig dafür, dass sie so unflexibel und entmündigend wie möglich ist. Dass sie keine Chance haben, sich normal im Alltag zu bewegen, gebrauchte Waren zu kaufen oder sich finanziell irgendwie selbst zu organisieren.

Was hier verteidigt wird, ist keine gerechte Sozialpolitik, sondern ein System der Kontrolle, das auf Misstrauen und Abwertung basiert. Ein System, das Menschen auf ihren Status als Hilfsbedürftige reduziert und ihnen bewusst Steine in den Weg legt. Wer das nicht sehen will, hat entweder keine Ahnung oder will einfach nicht, dass sich etwas ändert.

Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler. Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.

– Martin Niemöller

Denk dir das "Nazi" raus und das "holen" um, aber die Struktur passt noch immer.


R3d1917 
Beitragsersteller
 01.04.2025, 12:08

Guter Punkt. Niemöllers Worte zeigen, dass Unterdrückung nicht immer offensichtlich beginnt, sondern schleichend und oft mit gesellschaftlicher Zustimmung. Heute erleben wir, wie bestimmte Gruppen systematisch diffamiert und mundtot gemacht werden – immer mit der Rechtfertigung, dass sie „gefährlich“ seien.

Das Muster ist dasselbe: Erst trifft es die, die am wenigsten Rückhalt haben, dann dehnt es sich weiter aus. Wenn wir nicht wachsam sind, lassen wir zu, dass Repression als Schutzmaßnahme verkauft wird. Gerade deshalb ist es so wichtig, sich gegen jede Form der Unterdrückung zu stellen, egal wer sie ausübt.