Ist E-Bike-Fahren GENAU so gut für die Gesundheit?

9 Antworten

Kommt darauf an, was du überhaupt willst.

Willst du deinen Kreislauf fordern und Muskeln trainieren, dann ist so ein altes schwergängiges Klapperfahrrad super.

Willst du ohne Kraftanstrengung deine Gelenke bewegen, damit sie geschmiert werden, oder bist du körperlich angeschlagen und willst nicht ganz auf Bewegung verzichten, dann ist ein Pedelec hervorragend geeignet.

Und Pedelecs, S-Pedelecs und E-Bikes sind auch super, als Gebrauchsfahrzeuge für notwendige Fahrten ohne sportlichen Hintergrund.


IchDirk 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 16:02

Danke Dir - das sind Aspekte, die ich ganzheitlich so noch nicht überdacht hatte.

Ich sah immer nur "Power" und "Leistungsanforderung" 👍

dvdfan  15.03.2025, 16:08
@IchDirk

Meine Hüftgelenke machen langsam die "Mücke" und der Arzt hat mir tatsächlich Fahrradfahren ohne Anstrengung verschrieben. Und Hometrainer mit "gegen die Wand starren" mag meine Psyche nicht. 😉

IchDirk 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 16:11
@dvdfan

Das mit dem Hometrainer .... das kenne ich. Mache ich 2-3x die Woche wegen Herzinfarkt, der mich mal einen Schuß vor dem Bug gegeben hatte.

Ich wünsche Dir, das Du noch Jahre mit den Gelenken arbeiten kannst und gesundheitlich alles Gute 💕

Mit einem Pedelec kann ich die Belastung an meinen Fähigkeiten anpassen und somit auch Anstiege bewältigen die man früher geschoben hätte.

Und tatsächlich fahren Pedelecfahrer häufiger weite Strecken als andere

Es ist nicht zwingend weniger anstrengend. Das Rad ist ja schwerer. Wenn man Sport machen will und nicht nur ganz easy zum Bäcker kurven, das Rad richtig nutzen will, nimmt man die Unterstützung als zusätzliche Schaltung. Dadurch ist es möglich, gerade in Aufbauphasen locker zu treten und über Frequenz schonend aufzubauen, bevor man sich mit zu viel Kraft in gesundheitliche Probleme tritt. Radfahren ist Ausdauersport, nicht Kraftsport.

Bei mir würde das rechte Bein keinen Kraftsport mehr zulassen. Ich fahre ein Rennrad Pedelec. Wiegt um die 12 kg. Mit dem Rennrad ist man so oft deutlich über 25 km/h, dass es eh nicht antreiben würde, egal, welche Unterstützungsstufe man abschaltet. An heftigen Steigungen habe ich aber das Glück, dass ich trotz dem, was mir von verschiedenen Verletzungen geblieben ist, überhaupt wieder Sport machen kann. Ich könnte bei unserer Topographie nirgends fahren, weil es hier die Strecken nicht gibt, die das Bein schonen.

Alle 600 km lade ich mal auf. Da fehlen aus meinem 250 Wh Akku so 20 bis 30 %. Mehr brauche ich nicht. 1 % meiner km fahre ich in der höchsten Unterstützungsstufe, 2 % in der mittleren, auch 2 % in der niedrigsten.

Mein Trekkingrad ist 20 kg schwer. Bei dem fahre ich (also gleicher Mensch und damit durchaus vergleichbar) in Summe 40 % mit Unterstützung. Den Rest bin ich auch da zu schnell, dass was antreiben würde. Aber das ohne wenigstens die niedrigste Unterstützungsstufe zu fahren wäre bei den 40 % Kraftsport.


shakur1988  15.03.2025, 19:27

20kg Trekkingrad!? Was fährst du da bitte !? Baumarkt Kernschrott !?

shakur1988  15.03.2025, 19:25

Rennrad mit Motörchen ..Finde den Fehler .. Immer wenn man denkt lächerlicher geht es inzwischen kaum mehr ..

Baroque  16.03.2025, 10:49
@shakur1988

Fahr du mal mit einem Bein, von dem die Operateure sagten, ich werde in meinem Leben nie mehr ohne Krücken gehen, 100 km mit 1500 hm am Stück, dann sprechen wir wieder, OK? Bevor ich das Teil entdeckt habe, konnte ich keinen Sport mehr machen und war körperlich in einem Zustand, dass ich nur noch 20 Wochenstunden arbeiten konnte und mehr in Krankenhäusern war als draußen. Wenn ich auf 600 km nicht mehr als 75 Wh Akku brauche, sieht man, welch geringe Hilfe notwendig ist, um trotz aller Prognosen wieder aufbauen zu können - und diese Hilfe gibt's zum Glück.

Also bitte Ruhe auf den billigen Plätzen!

IchDirk 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 16:05

Danke für diese ausführlich Stellungsnahme.
Das mit der Unterstützung habe ich auch schon überlegt, sehe aber dann meinen "inneren" Schweinehund, der dann immer mehr Unterstützung nutzt und das Treten dadurch immer leichter wird 😁

Baroque  15.03.2025, 16:10
@IchDirk

Ach, wenn du ins Leere tappst, schaltest du schon aus, keine Sorge. Ansonsten ist es halt schonender Ausdauersport. Davon wird man auch fit. Halt anders als mit zwischendurch plagen.

IchDirk 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 16:15
@Baroque

Ja, das müsste ich dann so machen.

Bin aber noch am hadern, wenn ich die Preise so sehe, die man für ein NORMALES Fahrrad mit "E-Antrieb" so ausgeben muß.

Ich frage mich dann immer, wo ist dieser Preis gerechtfertigt ? - Da bekomme ich ja einen Benzinmotor für, der technisch und mechanisch ja aufwendiger gefertigt ist.

Baroque  15.03.2025, 16:24
@IchDirk

Ach, ein solides Rad zwischen Cityrad und Trekkingrad bekommst du für unter 500 Euro. Meine Eltern haben 450 bezahlt. Einer der verbreiteten Hersteller, beim Fahrradladen im Dorf gekauft. Ich war halt schon seit 1986 im Radsport, bis die Gesundheit es verhindert hat. Da will man dann Ausstattung, die mehr kostet, andere Rahmen, ... Da muss man schon viel Geld hinlegen, bekommt aber dann auch ein top Rad.

IchDirk 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 16:26
@Baroque

Nein, ich rede von E.-Bike

Minimum 800€ wird da verlangt. Noname Bike, Ersatzteile fraglich wie lange ???

Baroque  15.03.2025, 16:36
@IchDirk

E-Bike = mit Kennzeichen und Helmpflicht und bis 50 km/h mit Unterstützung, also S-Pedelec?

Das andere bekommst zu dem Preis. Nicht ständig und überall, aber zu typischen Saison-Abverkaufszeiten durchaus.

IchDirk 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 16:41
@Baroque Fiido C11 Leichtes Urban E-Bike

Es war ein 7-Gang Bike für "City" mit max. 25km/h, im Angebot für 839,00€.

Hm.

Bewegung ist gut, Bewegung an der frischen Luft sogar noch besser. Hinsichtlich des Trainingseffekts wirst du vermutlich recht haben, dass es mehr trainiert, wenn man es ohne die Unterstützung des E-Motors macht.

Aber ich vermute, dass jemand (eher mittelmäßig trainiert) sich mit einem E-Bike öfter betätigen wird und/oder sich auch mal an Strecken wagt, die ihm mit einem konventionellen Fahrrad zu weit und/oder zu anstrengend wären. Dann hätte er zwar nicht den Trainingseffekt, den er mit einem konventionellen Fahrrad hätte erzielen können, aber er war häufiger/länger in Bewegung, als er ohne Unterstützung des Motors gewesen wäre.


IchDirk 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 16:36

Ja, das mit dem mehr an Bewegung wird immer wieder erwähnt. Ist ja auch nachvollziehbar - Liebe Grüsse 👍

shakur1988  15.03.2025, 19:23

Nir bringt halt alles Phantomstrampeln am Ende des Tages kaum wirklich was

tommgrinn  16.03.2025, 14:03
@shakur1988

Phantomstrampeln gibt es nur bei Billig-Pedelecs. Gute Pedelecs unterstützen in Abhängigkeit der eigenen Leistung und ohne Leistung keine Vorwärtsbewegung.

Aber ist ja bei Bio-Bikern genauso. Da schummeln auch viele indem sie versuchen ihr Rennrad noch leichter zu machen. Es kommt also auf jeden selbst an wie viel Sport oder wie viel Schmuh er machen möchte.

Also sollte das normale Fahrradfahren letztendlich den Körper etwas mehr fordern und sportlich besser sein, denke ich da falsch ?

Nein, Du denkst nicht falsch - und jetzt?

Ist E-Bike-Fahren GENAU so gut für die Gesundheit?

Für Menschen mit Handicap eindeutig ja.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Radsport - Rennrad Marathon - MTB für Schmuddelwetter

tommgrinn  16.03.2025, 14:00

Sehe ich nicht ganz so. Es gibt viele (mich eingeschlossen) der kein Haus mit Garage besitzt und deshalb viele Fahrräder haben kann. Darum ein Pedelec als Autoersatz, das selbe Pedelec als relaxter Cruiser und das selbe Pedelec als Sportgerät, dass dir zudem knadenlos deine aktuelle Leistung anzeigt (etwas was ein normales Fahrrad garnicht kann). Gute Pedelecs sind daher perfekte Transformer inklusive Sportgerät.

IchDirk 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 17:09
Nein, Du denkst nicht falsch - und jetzt?

Alles Gut .....😉