Heirat mit Sexualstraftäter?

11 Antworten

Kommt vermutlich drauf an wie 'bekannt' der Name ist bzw. inwiefern er mit seiner Tat in Zusammenhang gebracht wird.

Wenn er jetzt irgendeinen bekannten Namen hat und auch noch im selben Umfeld wohnt, in dem man das in Zusammenhang bringen würde, würde ich meinen Namen ggf. behalten.

Wenn er jetzt 'Müller' heißt oder niemand im Umfeld davon weiß, weil man z.B. weggezogen ist (was vermutlich auch ziemlich sinnvoll wäre), dann kannst du den Namen ruhig annehmen. Das bringt niemand mit der konkreten Tat in Verbindung.


Inkognito-Nutzer   13.09.2025, 20:48

Okay, ich dachte vielleicht, dass das bei Kreditinstituten und so negative Auswirkungen hätte 😂

Für ihn wäre es sinnvoll, wenn er deinen Nachnamen annimmt. Für dich wäre es nicht sinnvoll seinen Nachnamen anzunehmen. Am Ende bleiben also die Optionen: Beide Nachnamen jeweils behalten oder ihn deinen Nachnamen annehmen lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Erfahrung und Recherche

ja, grundsätzlich besser in dem Fall. Allerdings würde ich das nie nach aussen als Begründung nehmen. Oder er nimmt deinen dann an, geht doch auch.


Inkognito-Nutzer   13.09.2025, 20:47

Okay, also besser wenn jeder seinen Nachnamen behält?

Elizabeth2  13.09.2025, 20:49
@Inkognito-Beitragsersteller

weiss ich nicht. Aber wenn das schon deine grosse Angst ist, weiss ich nicht, warum du heiraten willst. Du heiratest seine Vergangenheit mit. Ihr könnt auch so zusammen sein, wenn du Angst hast, mit seinem Namen verbunden zu werden. Angst ist so oder so kein guter Ratgeber für eine Liebe. Steht nicht gerade auf den besten Füssen. Solltest nochmal überdenken alles.

Inkognito-Nutzer   13.09.2025, 20:53
@Elizabeth2

Ich habe keine Angst mit seinem Namen verbunden zu sein, sondern ich möchte wissen was ihm mehr Chancen ermöglicht. Ob er zum Beispiel davon profitieren würde, wenn er seinen Nachnamen ändert.

Elizabeth2  13.09.2025, 20:57
@Inkognito-Beitragsersteller

warum fragst du das dann ich konkreter oben in der Fragestellung? Namen machen den Menschen nicht. Es sei denn in seiner Stadt weiss man, was er getan hat.

Frage ihn doch und ich finde,d as müsst ihr entscheiden, nicht wir. Wir wissen nichts von euch. Ich würde den Namen nehmen, der mir besser gefällt.

Inkognito-Nutzer   13.09.2025, 20:59
@Elizabeth2

Naja, aber zum Beispiel der Arbeitgeber kann sich ja über die Vergangenheit informieren.

Ihr beide solltet Deinen Nachnamen nehmen...
Ach das ist so schwer zu erklären, ich hab schon zu viel geraucth heute aber der eine oder andere mag die Straftat mit dem Namen verbinden. Das wird durch einen neuen Namen getilgt odr so.

Hallo Mensch!

Also, es ist doch so...

Erstens ist es dein Leben. Wen du (nicht) heiratest, ist doch deine Sache.
Insofern hat es Dritte weder etwas anzugehen noch zu interessieren.

Zweitens ist "Sexualstraftäter" auch nur ein Oberbegriff, der von kleineren unbeabsichtigen Vergehen bis zu schweren Straftaten "alles" enthält. Da sich die Masse ohnehin nicht mit Jura auskennt, vorschnell verurteil und Gerichte/Richter eben auch nicht immer seriös entscheiden und auch der Befangenheit unterliegen können, sollte man sich an einem "Wort" nicht so aufhängen.
Warum ich das sage/schreibe? Weil ich beruflich auch mit "Straftätern" zu tun habe.
Und nicht jeder "Straftäter" ist ein "Straftäter". Nur weil so entschieden wurde, muss dem nicht stimmen. Bei besseren Anwälten, Argumenten oder Geld schaut es oft anders aus. Zudem gibt es viele Fehlurteile und der Politik wird hörig gefolgt, um hier und da einmal ein Zeichen zu setzen oder brav die Quote zu erfüllen.

Ich habe mit "Jugendlichen" zu tun, die einmal etwas Dummes bzgl. "Sexting" gemacht haben. Und, ist dies dann gleich ein "Sexualstraftäter"? Lau Recht und Gericht "ja". Dies wird dann aber laut Definition/Wort mit Menschen, die extrem schlimme Dinge getan haben, gleichgesetzt und auch gesellschaftlich nicht differenziert.

Da ich deinen Fall nicht kenne, bleibe ich neutral. Ferner interessiert es mich nicht, hat nichts mit der Hochzeit zu tun und geht mich nichts an. Ich zeige nur auf, dass ein Wort oft "schlimm" angesehen wird, aber die Fakten/Hintergründe oft anders sind.

Die Masse bedient sicht oft trendigen Wörtern oder wirft mit diesen lapidar umher, kennt sich aber nicht aus.

Ich habe sogar Kunden, die "nachweislich" unschuldig sind, aber dennoch aufgrund einer Verwechslung und Verleumdung körperlich angegangen wurden und weiterhin verfolgt werden. Gegen Rufmord ist man machtlos.

Wie ist denn die Verhältnismäßigkeit zwischen einem "Teenager", der Sexting
(13 jähriges Mädel, fast 14) betrieben hat und einem Vergewaltiger? Dennoch wird beides als "Sexualstraftat" definiert und allgemein so gesehen. Wie schaut es denn bei Heranwachsenden aus? Auch da kann zwischen Jugend- und Erwachsenenstrafrecht unterschieden werden. Ein Bild verschickt und die andere Person ist unter 18, schon hat man den Salat. Und dann sollen beide Taten gleichwertig angesehen und identisch als Oberbegriff definiert sein?

Insofern sehe "ich" es anders.

Eine Namensänderung (deinen Namen annehmen bzw. behalten) finde ich sinnvoll. Wenn aber selbsternannte Halbstarke Selbstjustiz durchführen, Adressen und Fotos verbreiten, dann wird wohl auch eine Namensänderung keine Besserung bringen. Habe ich beruflich alles schon erlebt.

Eine Namensänderung in Verbindung mit einem Umzug halte ich für sinnvoller.
Auch, um psychologisch damit abzuschließen und "neu" anzufangen.

Ansonsten hat nach dem Recht wohl (fast) jeder Mensch die Chance auf eine Resozialisierung. Wenn die Strafe abgegolten/gesühnt ist, dann ist das Thema auch gegessen.

Wie das mit dem Umfeld (Arbeit, Freunde, Familie etc.) ausschaut, ist die nächste Frage.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung