Gibt es Hunderassen, die berechtigt verboten sind?


10.09.2025, 20:59

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9 Antworten

Diese Diskussionen sind sinnlos und ermüdend. Jeder wird die Hunderasse "verteidigen" die er persönlich toll findet.

Die Rasselisten sind halt entstanden als 2 Pitbulls damals den kleinen Jungen in Hamburg getötet haben. Die Politik musste etwas tun. Und das war halt ein Schnellschuss. Die hatten einfach keine Zeit alle möglichen Hunderassen auf Herz und Nieren zu prüfen.

https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/kampfhunde-beissen-im-jahr-2000-kleinen-volkan-in-hamburg-tot,kampfhund178.html#:~:text=Es%20%C3%A4ndert%20nichts%20daran%3A%20Der,halb%20Pitbull%2C%20halb%20American%20Staffordshire.

Ob das nun berechtigt ist oder nicht - es ist halt jetzt so. Natürlich kommt immer das Argument dass ein Dackel auch Schaden anrichten kann - ja - das stimmt - aber er tötet in der Regel nicht.

Und auch dass Schäferhunde die Beissstatistik anführen glaube ich nicht mehr. Ich denke es gibt mittlerweile mehr (illegale) Pitbulls als Schäferhunde in diesem Land.

Ich habe prinzipiell nichts gegen Listenhunde. Aber sie sind halt meist in den falschen Händen. Und dann können sie eben eher zur Gefahr werden als andere Rassen. Ich glaube diese Sprüche immer nicht dass Pitbulls, Staffs und Co. soooooo viel toller sind als andere Hunde. Die meisten Leute finden die halt toll WEIL sie verboten sind und somit was besonderes. Das wertet in den Augen dieser Leute den Besitzer halt irgendwie auf.


Silanor  11.09.2025, 09:46

Gibt hier tatsächlich kaum wirkliche Pitbulls, die bekommst ja kaum her, aber massenweise Bully Mixe/Pitbull/Amstaff Mixe die halt so gelabelt werden. Und wer ahnungslos kauft - naja da ist erziehungstechnisch halt auch nix bei. Klar dass die Hunde beißen. 😔

Wolfshybriden gehören verboten meiner Meinung nach. Ganz einfach weils hier wieder nur um Sinn befreite Statussymbole geht.

Gewisse Arbeitsrassen sollten ebenfalls nur gewissen Menschen genehmigt werden. Bei Herdenschutzhunden würde ich sogar mittlerweile soweit gehen und pauschalisieren - keine Arbeit? Kein solchen Hund. Bei gewissen Jagd und Hütehunden ist ja Alternative Auslastung noch gut möglich. Aber da bin ich mittlerweile echt genervt von. Watscheln viel zu viele frustrierte, unausgelastete Hunde durch die Gegend und dann wird wieder rum geheult wenn der Hund Ärger macht.

Von der Liste halte ich nicht sonderlich viel. Bringt ohnehin nichts. Problem liegt nicht bei den Hunden sondern beim Menschen.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hof/Weide/Viehhaltung

Was ich befürworten würde ist eine Pflicht zu einer Grundausbildung des Hundehalters ewt. auch eine Einschränkung mancher Rassen auf Stadtgebieten zum Bsp. grosse Herdenschutzhundrassen die haben meiner Meinung nach in Grossstädten nichts zu suchen ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle

Generell habe ich nichts gegen Listenhunde. Mein kleiner Hund hatte auch einen American Staffordshire Terrier als Freund (leider sind sie umgezogen) und unser anderer Hund spielt nach der Hundeschule immer mit ihrer Rottweiler-Freundin. Das Einzige, wofür ich wäre, ist, dass nicht jeder einen Listenhund halten darf, da das Problem oft darin liegt, dass sich viele einen Listenhund holen, weil sie es cool finden, weil sie möchten, dass der Hund sie beschützt (was eigentlich sowieso verboten ist), fürs Image usw. Aber von der Erziehung haben sie meistens keine Ahnung und dann passieren eben diese Beißvorfälle. Gerade Listenhunde haben eine starke Bisskraft und die Beißvorfälle enden deshalb manchmal bzw. Öfters als bei anderen Hunden tödlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe selbst eine Hündin

Teddybaer127 
Beitragsersteller
 11.09.2025, 10:02
weil sie möchten, dass der Hund sie beschützt (was eigentlich sowieso verboten ist)

Es gibt aber auch speziell ausgebildete Personenschutzhunde, deren Aufgabe genau das ist. Deswegen glaube ich nicht, dass es verboten ist, dass Hunde ihre Besitzer beschützen oder es zumindest Ausnahmen für solch speziell ausgebildeten gibt

Frostilein10  12.09.2025, 07:46
@Teddybaer127

Es ist kompliziert: Es ist erlaubt, aber nur in Ausnahmefällen. Dann musst du auch noch beweisen, dass du dich in einer solchen Notlage befunden hast, als der Hund gebissen hat. Wenn man das nicht beweisen kann, hat man ein Problem.

In Deutschland darf ein Hund einen Menschen nicht präventiv angreifen, sondern nur im absoluten Notfall, wenn eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben besteht und der Hund keine andere Möglichkeit hat, sich oder sein Herrchen zu verteidigen. Ein Mensch muss sich selbst vor Gefahren schützen und den Hund nicht in eine Situation bringen, in der er sich bedroht fühlt und beißen müsste. Nur in Ausnahmefällen kann ein Biss gerechtfertigt sein, wenn die Grenzen der Notwehr überschritten werden. 

Dazu kommt, dass Personenschutzhunde erst auf ein Kommando hin auf den Täter losgehen dürfen und viel trainiert haben. Manche meinen, sie könnten das selbst ihrem Hund beibringen doch das Training kann auch völlig außer Kontrolle laufen und der Hund sieht dann z. B. auch ein spielendes Kind, das auf den Besitzer zurennt, als Gefahr an.

Da stimme ich Dir zu. Hunde sind nicht von alleine oder auf Grund ihrer Rasse gefährlich, sondern deshalb, weil sie vom Besitzer so gerichtet sind.

Wird ein Hund ständig misshandelt und getreten usw., wird er zur Bestie!

Auch ein Dackel oder Pudel können bößartige Monster werden, wenn sie so abgerichtet werden.

Ich kenne Leute, die einen "Kampfhund" haben, der aber total kinderlieb ist und mit sich alles machen lässt.

Bestimmten Leuten muss der Hund entzogen werden, weil sie psychisch und geistig nicht in der Lage sind einen Hund richtig zu erziehen und ihn lieb zu haben. Ein Hund ist ein Familienmitglied und sollte auch so geliebt werden.