Gendern, Linguistik, Wissenschaftsfeindlichkeit
Hallo zusammen,
es gibt inzwischen doch relativ viele Studien zu Bedeutung, Wirkung und Assoziationen des generischen Maskulinums. Keine dieser Studien möchte irgendwem vorschreiben, wie man zu sprechen hat. Warum werden solche Studien trotzdem immer wieder als "unwissenschaftlich" diskreditiert? Warum wird den Autor*innen trotzdem vorgeworfen, dass sie anderen Regeln aufzwingen wollen? Was glaubt ihr, was sind die Gründe hierfür?
Damit ihr wisst, welche Studien ich so meine, hier eine kleine Auswahl:
- Schmitz, D. (2024). Instances of bias: The gendered semantics of generic masculines in German revealed by instance vectors. Zeitschrift für Sprachwissenschaft, 43(2). https://doi.org/10.1515/zfs-2024-2010
- Körner, A., Glim, S., & Rummer, R. (2024). Examining the glottal stop as a mark of gender-inclusive language in German. Applied Psycholinguistics, 1–24. https://doi.org/10.1017/S0142716424000018
- Zacharski, L., & Ferstl, E. C. (2023). Gendered representations of person referents activated by the nonbinary gender star in German: A Word-Picture Matching Task. Discourse Processes, 60(4–5), 294–319. https://doi.org/10.1080/0163853X.2023.2199531
- Schmitz, D., Schneider, V., & Esser, J. (2023). No genericity in sight: An exploration of the semantics of masculine generics in German. Glossa Psycholinguistics, 2(1). https://doi.org/10.5070/G6011192
Liebe Leute, mir ist völlig egal wie ihr zum Gendern steht - darum geht es hier nicht. Ich wiederhole die Fragen, um die es geht, gerne nochmal:
Warum wird den Autor*innen trotzdem vorgeworfen, dass sie anderen Regeln aufzwingen wollen? Was glaubt ihr, was sind die Gründe hierfür?
4 Antworten
Wissenschaftliche Ergebnisse sind immer nur vorläufig.
Wenn man den Autor*innen den Vorwurf macht, sie wollten etwas aufzwingen, müsste so etwas in den Studien stehen. Ob das der Fall ist, weißt du besser als wir.
Verständlich wäre der Vorwurf aber auch, wenn die Studien fragwürdig argumentieren, z.B. weil sie unzureichende Belege für ihre Schlüsse haben.
Der Hauptgrund ist aber sicherlich, dass Studien zum Gendern oft der Vorwurf gemacht würden, sie wollten der gegenwärtig noch unwilligen Mehrheit das Gendern vorschreiben. Das gilt offenkundig für viele Äußerungen zu dem Thema, auch wenn sie nicht versuchen, die Notwendigkeit wissenschaftlich zu begründen.
Ich habe Sympathie für deine Frage, die Antwort scheint mir offensichtlich. Auch wenn man darauf hinweist, wird das an dem gegenwärtigen Brauch aber nicht viel ändern.
Gegenwärtig scheint mir die Frage Gendern oder nicht aber vergleichsweide unwichtig. Dass immer noch - trotz mancher Erfolge - Millionen hungern, ist m.E. schlimmer.
Ob das der Fall ist, weißt du besser als wir.
Ist es nicht.
Verständlich wäre der Vorwurf aber auch, wenn die Studien fragwürdig argumentieren, z.B. weil sie unzureichende Belege für ihre Schlüsse haben.
Das sehe ich anders. Angenommen, der Autor einer Studie argumentiert fragwürdig oder zieht offensichtlich falsche Schlüsse - wieso sollte man ihm dann etwas unterstellen dürfen, was gar nicht stimmt?
Der Hauptgrund ist aber sicherlich, dass Studien zum Gendern oft der Vorwurf gemacht würden, sie wollten der gegenwärtig noch unwilligen Mehrheit das Gendern vorschreiben.
Der Vorwurf geht mit dem Vorwurf, den ich hier thematisiere, Hand in Hand. Es sind beides völlig haltlose Vorwürfe, die anständige Wissenschaft ideologisch getrieben angreifen.
Dass immer noch - trotz mancher Erfolge - Millionen hungern, ist m.E. schlimmer.
Ohne Frage.
Gendern ist unsinnig. Ich habe vor kurzem einen Vortrag im Radio gehört, wo ich mich gewundert habe, was der Redner meint. Er machte nach z.B. Student eine Redepause und sagte ---innen. Da habe ich lange gedacht, was er denn mit Innen meinen könnte, bis mir die Erleuchtung kam, er gendert in seiner Rede. Das war so unmöglich, auch in der Schreibweise diese Striche und Punkte nur um zu gendern. Es ist dich viel einfacher zu sagen, die Studenten und Studentinnen als mit Doppelpunkt und dann noch fehlerhaft, wo verbleibt bei den Studenten das en? Wer sich so etwas ausgedacht hat, liegt vollkommen schief in der deutschen Rechtschreibung. Gut, daß die Behörden meist vollkommen dagegen sind.
Tut mir leid, Dein Artikel ist mir vielleicht zu unverständlich, um darauf richtig zu antworten. In der Kürze liegt die Würze, Dein Artikel ist zu lang und zu viele Hinweise.
Der Hauptteil meines Fragetexts besteht aus 56 Wörtern. Wenn das zu viel ist, mache ich mir Sorgen.
Warum wird den Autor*innen trotzdem vorgeworfen, dass sie anderen Regeln aufzwingen wollen?
Weil Autorinnen und ihre männlichen Speichellecker genau das tun!
Sie behaupten, dass intelligente Männer das auch wollen, obwohl über 90 % der Deutschen diesen Modeunsinn ablehnen. Tja, dann ist man wohl nicht intelligent genug oder von gestern.
Sie erklären, wie man beim Sprechschluckauf die "richtigen" Pausen macht. Es sei gar nicht so schwer. Ich will das gar nicht erklärt haben; ich kann bereits reden!
Und es gibt noch mehr Studien und die Geschichte und den gesunden Menschenverstand, die das Gegenteil behaupten von herbeigeredeten Minderwertigkeitsproblemen.
Bitte isoliert euch selbst und redet in euerer Blase wie ihr wollt - von mir aus auch rückwärts. Aber missbraucht nicht die Medien, um den Quatsch publikumsfähig zu machen. Das tun nur Sekten!
Weil Autorinnen und ihre männlichen Speichellecker genau das tun!
Kannst du zeigen, wo das konkret in besagten Studien passiert?
Da brauche ich keine Studie dazu, da genügt es, mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen.
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich für dich irgendwelchen Kram durchforste! Da müsstest du mir schon Stundenlohn für die Recherche zahlen.
Wenn dich das Thema so ungeheuer beschäftigt, mach es selbst - ich habe noch ein Leben.
Aber es ist schon bezeichnend, dass du nur Inkognito auftrittst. Vermutlich kannst du nur von hinten treten.
War klar, dass dir das nicht passt. Dann diskutiere nicht. Daumen runter passt zu so einem Treter. Die pure Toleranz, gell?
Ich habe hier explizit gefragt, warum Menschen das den Autor*innen solcher Studien unterstellen. Daraufhin antwortest du, weil diese Autor*innen das angeblich machen. Jetzt kannst du aber nicht ein einziges konkretes Beispiel dafür zeigen.
Wer soll dir denn irgendetwas glauben?
Du sollst gar nichts. Und du wirst es unter keinen Umständen wollen.
Du behauptest hier also etwas, ohne dafür auch nur einen einzigen Beleg zu haben.
Hast du nichts besseres zu tun? Ich schon. Tschüss.
Niemand zwingt dich, meinen Beitrag hier zu beantworten.
Ich habe geantwortet. Niemand zwingt dich, ständig nachzubohren, aber du tust es, weil es dir anscheinend irgendwas gibt. Und was ist an "Tschüss" nicht zu verstehen?
Natürlich "bohre" ich "nach". Es ist mein Beitrag und ich bin an Antworten interessiert.
Weil sie unwissenschaftlich sind und weil ihre Interpretationen es noch viel mehr sind. Da werden Dinge hineingelesen, die die Studien überhaupt nicht hergeben, da wird mit Annahmen gearbeitet, die das Ergebnis vorwegnehmen oder gar bedingen. Genderlinguistik ist eine Religion und keine Wissenschaft.
Kannst du das auch belegen? Oder kannst du nur Videos teilen?
Wieso fällt es so vielen hier so schwer, den Punkt meines Beitrags zu erfassen? Hier, nochmal, nur für dich:
Wie genau beantwortet deine Antwort diese Fragen?