Findet ihr das auch "befremdlich"?
Eine bekannte von mir (wir kennen uns über den Sportverein), scheint in ihrer 15 jährigen Tochter eher eine beste Freundin als ihr Kind zu sehen.
Sie setzt ihr defakto keine Grenzen und scheint ihre Tochter für erwachsen zu halten. "So lange sie ihren Anteil am Haushalt erledigt und die Leistungen in der Schule soweit in Ordnung sind, kann sie machen was sie will"
Die beiden machen sehr viel zusammen und gehen vor allem zusammen feiern. Gut, sie hat ihre Tochter sehr jung bekommen (mit 18) und ist deswegen auch noch im "Partyalter".
Außerdem hat ihre Tochter mit ausdrücklicher Erlaubnis mit 13 angefangen zu rauchen. Gut, ich bin selbst Raucherin, deswegen sollte ich da wohl besser ruhig sein...
Jetzt sind hier Osterferien und die beiden wollen nach Mallorca fliegen um dort hemmungslos zu feiern und sich zu besaufen.
Ich finde das alles eher "befremdlich", weil dass Teenager manchmal "dumme Sachen" machen ist das eine, aber da aktiv mitzumachen und es noch zu unterstützen ist etwas ganz anderes.
Aber wie seht ihr das?
23 Antworten
Nicht nur Teenager machen manchmal dumme Sachen, Erwachsene auch.
Aus einer Mutter-Kind-Beziehung wird im Laufe der Pubertät, bis hin zu tatsächlicher erwachsenen Reife, mehr und mehr eine Beziehung unter Freundinnen - sofern alles gesund abläuft. Es kann beiden kaum etwas Besseres passieren, als eine sich langsam entwickelnde Freundschaft. Das gilt auch für eine Vater-Sohn-Beziehung.
Das Kind bleibt immer das Kind der Eltern - auch wenn es nicht mehr kindlich ist. Als Vater/Mutter habe ich zu beurteilen, wieviel Leitung und Grenzen mein Kind noch benötigt und wo ich es noch leiten soll. Das kann ein Aussenstehender nur schwer beurteilen. Gebe ich dem "Kind" zu früh zu viele Freiheiten, werden wir beide das merken. Setze ich zu lange oder zu viele Grenzen, werden wir beide das ebenfalls merken. Man braucht etwas Fingerspitzengefühl, wie in jeder Freundschaft, die langsam aufgebaut wird.
Mit den eigenen Eltern? Nein, danke.
Ein Kind ist doch kein Ersatz für Freunde und umgekehrt auch nicht.
Diese Aussage finde ich definitiv gruselig... und zeugt meiner Meinung nach, von einer krankhaften Vorstellung einer Eltern - Kind Verbindung, oder einem eigenen traumatischen Erlebnis mit den Eltern ... 🤷🏼♀️ Hast du denn Kinder ?
Welche krankhafte Vorstellung oder welches Trauma unterstellst du mir denn? :)
Ich unterstelle dir gar nichts, da ich dich nicht kenne, ist das natürlich nur reine Spekulation... auf die Tatsache bezogen, dass ich mir überlegt habe, welche eigenen Erfahrungswerte man mitbringen muss, um zu so einer Erkenntnis wie du zu gelangen, so eine Aussage zu tätigen oder die deine Aussage rechtfertigen könnte 🤔
Übrigens hast du auf meine Frage nicht geantwortet ...
Ich sehe hier keine rauskopierten Textpassagen unter meinen Kommentaren ... 🤔
Hey hey,
Hört sich an als ob die Mutter sich extrem an das Kind klammert und Ihr alles erlaubt um nicht angelehnt zu werden. Ich finde es schön eine enge Beziehung zu sein Kindern zu haben, aber so wie es die Frau macht geht es gar nicht.
Grade das Thema mit dem Rauchen ist absolut Verantwortungslos in meinen Augen...
Da habe ich einen ähnlichen Eindruck. Sie scheint Streit in der Pubertät um jeden Preis verhindern zu wollen. Gut, sie hatte nach dem was sie mir mal erzählt hat eine schwierige Kindheit und Jugend, das scheint sie jetzt demonstrativ anders machen zu wollen...
Hey, ja es hört sich nach einer sehr unsicheren Person an. Es ist dieses Typische Schwarz weiß denken, bei mir war ALLES so und so und deswegen mache ich jetzt ALLES anders. Grenzen Grade für Kinder/ Jugendliche sind sehr wichtig daher finde ich es nicht nur befremdlich sondern einfach nur falsch.
Das sehe ich genauso. Wenn man Jugendliche komplett "von der Leine lässt" hat das selten ein gutes Ende. Sie scheint ziemlich genau so zu denken wie du es schreibst...
Ich finde sowas seltsam - von beiden Seiten... Ich habe auch eine gute Beziehung zu meiner Tochter (auch Teen), aber sie wuerde gar nicht wollen dass ich die Rolle ihrer Freundin einnehmen wuerde - dazu hat sie Freundinnen in ihrem Alter.
Ich bin kein Freund von Rauchen und Besäufnissen, aber eine Freundschaft zwischen Eltern und Kindern ist eher eine Lösung als ein Problem.
Eine Freundschaft ist die beste Art von Beziehung zwischen Menschen, die es gibt.
Und Kinder und Jugendliche bilden da keine Ausnahme. Deren Entwicklung wird dadurch am wenigsten behindert. Es widerspricht nur der Überheblichkeit von Erwachsenen, die meinen, sie wüßten viel besser, was für ihre Kinder gut ist. Mit der Vorstellung von Kindern als unvollkomme Wesen, die unbedingt Erziehung, Führung und vorgesetzte Grenzen brauchen. Also eine unsymmetrische hierarchische Beziehung.
Ja, Kinder brauchen Grenzen, aber ihre eigenen, wie die Eltern auch. Und gerade die werden von erziehenden Eltern oft missachtet. In einer Freundschaft zeigt man sich diese Grenzen und respektiert die des anderen.

Prinzipiell finde ich es gut dass sie zusammen feiern gehen und so weiter.
Allerdings ist die Sache mit dem Rauchen und besaufen genau das Gegenteil was die Mutter dem Kind beibringen sollte.
Aus einer Mutter-Kind-Beziehung wird im Laufe der Pubertät, bis hin zu tatsächlicher erwachsenen Reife, mehr und mehr eine Beziehung unter Freundinnen - sofern alles gesund abläuft. Es kann beiden kaum etwas Besseres passieren, als eine sich langsam entwickelnde Freundschaft.
Das klingt gruselig und ich bin froh, dass es hier nicht so ist. Ich habe solche Fälle wie oben geschildert auch schon erlebt, da haben sich die Töchter sehr schnell von der Mutter entfernt, als sie endlich konnten.