Der Zoll-Deal Trump/v.d.Leyen ist klimaschädlich
Die Vereinbarung sorgt vielleicht für wirtschaftliche Sicherheit, bestimmt werden aber durch das Festlegen auf fossile und nukleare Energielieferungen aus den USA die Klimaziele weiter in Frage gestellt.
Ich verstehe nicht, wieso die "Green-Deal"-Lady solchen Murks mitmacht.
6 Antworten
Die Klimakomponente ist noch der geringste Fail an diesem Deal. Ich kann Deutschland und die EU einfach nicht mehr Ernst nehmen....
Ganz sicher nicht das auf unsere Produkte 15% Steuern erhoben werden. Auf Ami Produkte aber 0%. Sorry das kann man nicht mal einen Deal nennen... Das ist absolutes Versagen.
Das ist sicherlich ein Deal zugunsten der USA, aber die Alternative wären 30% gewesen.. da ist man mit 15% ganz gut rausgekommen. Ein Handelskrieg mit Gegenzöllen, Digitalsteuern usw. hätte am Ende beide Parteien deutlich mehr geschadet.
Ja das hätte dann wenigsten beiden geschadet, das hier schadet einzig und allein uns. Nun kann Apple und Co. weiter billig ihren Müll hier verkaufen und unsere Produkte werden in der USA absolut unattraktiv.
Das mag zwar eine emotional nachvollziehbare Reaktion sein, entbehrt sich aber jeglicher Rationalität. Sich selbst mehr zu schaden, als nötig wäre, nur damit man dem anderen auch schaden kann? Die USA sind und bleiben insbesondere für Deutschland der mit Abstand wichtigste Abnehmer für Exporte - weit vor China.
Ich würde einfach alles kostenlos machen.
Im Inland direkt alles umsonst.
Für die Nachbarländer einfach ein Automat auf gratis. Dieser gibt dann einzig Auslandsgeld auf kostenlos stets.
Ich bin froh wenn der Bund dies endlich schafft. ☀️
PS: Keinerlei Tauschsysteme im Inland — im Inland ist wirklich ALLES GRATIS.
Und so ist es für uns Bürger sowie selbstverständlich OBENDRAUF auch für den Bund:
Auch für den Bund selber und das Drucken jeglicher Summen ja für das Ausland — am "Automaten" ... da ist Alles ja auch absolut umsonst stetig in 100 Prozent.
Übrigens: Online-Banking = die digitale Version vom Automaten
Wenn die EU des schafft mit Leyen. Das wird sooo schön. Vorher noch des ganze studieren in renommiert wissenschaftlich und unabhängig.
Manche Menschen glauben auch, dass sie sich von Licht ernähren können..
Ja stimmt. Des gibt's auch.
Es hilft wenn die Leute besucht werden und auch richtig renommiert wissenschaftlich geprüft werden. ✅
In Berlin gibt's bspw Leute mit denen du dich anfreunden kannst (für die renommierte Wissenschaft) — die Qi Gong Bi Gu machen
Ich hoffe SO SEHR ...
... das wir alles kostenlos haben werden im Inland. Endlich 88 Ferraris sich erwerben — ja das wird schön.
Daraufhin kann ich mir an den Automaten noch unbegrenzt Geld drucken EINZIG für des Ausland auf umsonst.
Die Entlohnung für einen Vollzeit-Jobber ist praktisch UNBEGRENZT. ☀️
1: IM Inland besitzt du ja sowieso alles kostenlos.
2: IM Ausland ... wenn ein Land außerhalb von unserm Bundesland bspw ein Geld-System hat. Dann druckst du bei uns einfach am Automaten — die gewünschte Währung für jenes Ausland (umsonst!). Daraufhin kannst du dort Urlaub machen bzw auf endlose auch Leben.
Ich würde sowieso an jedem Automaten-Weltweit mir wünschen von dem Bund bzw der EU — dass es auf absolut kostenlos sich dieses "Auslands-Geld" abheben kann.
PS: KEINERLEI TAUSCHSYSTEME sind es im Verständnis — es ist wahrlich kostenlos entsprechend.
Aus Mangel an Alternativen.
Denn den jetzigen 15% standen ganze 30% Zölle gegenüber und ein vermutlich sehr unzufriedener und gekränkter US-Präsident. Und das Risiko wollte man nicht eingehen, da die USA trotz aller aktuellen Differenzen weiterhin der wichtigste Partner bleiben. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch militärisch und grundsätzlich auch diplomatisch.
Ein Handelskrieg mit den USA hätte die EU und insbesondere auch Deutschland um ein Vielfaches mehr geschadet, als die jetzigen 15% Zölle. Das war sicherlich kein "großartiger Deal" für die EU, aber trotzdem das Beste, was sie in der aktuellen Lage hätte bekommen können.
Selbstverständlich, aber in der Prioritätenliste stehen Sicherheit und Wirtschaft deutlich über der Klimapolitik - nicht nur in der Politik, sondern vor allem auch in der Gesellschaft. Das erkennt man weltweit. Klimabewegungen wie Fridays for Future sind in Folge der zunehmenden wirtschaftlichen und militärischen Unsicherheit durch die Pandemie und diverse Kriege beinahe vollständig erstickt.
Krieg ist aktueller, das sehe ich auchs. Aber direkt danach kommt der Klimawandel, der im Grunde viel existenzieller ist.
Zumindest lässt sich das aus einer wirtschaftlich guten Lage heraus so sagen, für sehr viele Menschen trifft das aber nicht zu. Da ist die Sorge, dass man seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann oder seinen Job verliert, deutlich größer.
Nur wird es die sozial Schwachen immer härter treffen. Der Klimawandel betrifft die Schwächeren auch wenn er durch die Stärkeren verstärkt wird.
Das mag sein, aber das ändert nichts daran, dass die anstehende Mietzahlung ein deutlich dringlicheres Problem ist als beispielsweise der Meeresspiegelanstieg in 50 Jahren.
Der steigt jetzt schon und die Mieten steigen u.a. wegen der Versicherungen seit Jahren deutlich. Da wäre es doch richtig, nicht beides gegeneinander auszuspielen.
Da wäre es doch richtig, nicht beides gegeneinander auszuspielen.
Das tut man in vielen Ländern ja auch nicht. Es besteht ja grundsätzlich ein breiter Konsens darüber, dass der Klimawandel ein globales Problem darstellt und man etwas dagegen tun muss. Aber es ist eben für die allermeisten Menschen auf der Welt nicht das wichtigste und dringlichste Problem, zumal die reichen, westlichen Ländern die Auswirkungen des Klimawandels sowieso sehr gut abfangen werden können.
Es ist ein großer Fehler, den Klimawandel nicht für ein wichtiges und dringendes Problem zu halten.
Naja, der Punkt mit hochproblematischen Alternativen und der großen Bedeutung der USA als Partner ist völlig richtig, aber keiner weiß, ob nicht etwas deutlich besseres möglich gewesen wäre, die haben sich am Ende meines Erachtens primär nicht getraut stärker zu verhandeln, weil es ihnen zu anstrengend war und sie zu risikoscheu waren etc. - klar, dann wäre es gut möglich z. B. nochmal 2 Wochen mehr Chaos-Stress zu haben, aber danach dann z. B. eben ein deutlich besserer Deal. Weiß man alles nicht, hängt sehr viel von den Verhandlungskompetenzen ab.
Psychologisch halte ich es leider für einen krassen Fail, der Schwäche nach außen zeigt, weil es eigentlich kein "Deal" war, sondern im Prinzip eine Erpressung von Trump, ihr kriegt praktisch nichts und wir kriegen 15%... Schon bitter, obwohl sie auch Trümpfe für starken Gegendruck hatten, ich befürchte langfristig war das schädlich sich als so schwache Verhandlungsfraktion zu zeigen.
Die Frage für mich ist, ob sich all das mit einem demokratischen, neuen Präsident komplett zurückdrehen lässt auf Null oder durch diese Sachen Restschäden verbleiben für die EU.
Darüber lässt sich nur spekulieren.
ihr kriegt praktisch nichts und wir kriegen 15%
Naja, da hilft es zu verstehen, wer die Zölle denn eigentlich zahlt. Denn das sind nicht wie häufig angenommen, die Exporteure wie BMW oder Siemens, sondern der US-Importeur. Bestellt ein amerikanischer Händler nun also europäische Waren, muss er 15% an den amerikanischen Staat entrichten. Und um seine Gewinnmargen zu schützen, legt er diese zusätzlichen Kosten in der Regel auf den Endverkaufspreis für den Kunden um.
Für uns Europäer bleiben US-Waren hingegen unverändert im Preis.
Zölle einfach nur als Reaktion zu erheben, weil ein anderes Land es tut, ist keine rationale handelspolitische Strategie. Zölle machen dann Sinn, wenn sie dazu dienen, ganz gezielt in ausgewählten Branchen Wettbewerbsverzerrungen auszugleichen - etwa im Fall von Dumpingpraktiken, wie bei subventioniertem chinesischem Stahl, der unter den Herstellungskosten verkauft wird.
Doch generelle Zölle auf alle Waren, die rein protektionistisch motiviert sind oder aus politischen Trotzreaktionen erfolgen, schaden in erster Linie der eigenen Volkswirtschaft. Sie führen zu höheren Preisen für End- und Vorprodukte, erhöhen die Herstellungskosten und schwächen letztlich auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Unternehmen.
Dass wir "0% kriegen" hört sich weit schlimmer an, als es tatschlich ist.
Naja, da hilft es zu verstehen, wer die Zölle denn eigentlich zahlt.
Das ist mir schon klar (Trump versteht es zwar selbst oft nicht ;-)), aber das Problem schlägt ja andersherum gelagert trotzdem auch bei uns auf: Wenn die Importeure sich entsprechend die Waren nicht mehr leisten können oder nur noch geringere Mengen wird der Absatz bei uns reduziert, ergo Verluste.
Die Amis schaden sich damit natürlich selbst ebenso, weil sie die Waren nicht günstig kriegen, plus sogar noch viel Unzufriedenheit in ihren eigenen Reihen etc. etc.
Ich sagte auch explizit nicht, dass wir "0%" kriegen (was egal ist, wir wollen ja gar keine Prozente), sondern "Nichts", ein kluger Deal wäre gewesen, dass wir irgendwelche Vorteile dafür raushandeln, sowas wie z. B. Rabatte auf bestimmte strategische Import-Warentypen o. ä., dann hätten die Amis nur Schrott gekriegt mit Nachteilen für alle und wir hätten neben den allgemeinen Nachteilen - die uns eben auch betreffen! - auch kleine, aber reale Vorteile.
PS: Und das mit den "ihr kriegt 15%" hatte den Bezug auf die psychologische Seite, es geht bei solchen Deals ja nicht nur um Inhalte, sondern auch um Stärke der Position, um Reputation, für die Zukunft, hier hat Trump sich als jemand durchgesetzt, der die anderen nach seinem (irrationalen) Willen springen lässt...
Wenn die Importeure sich entsprechend die Waren nicht mehr leisten können oder nur noch geringere Mengen wird der Absatz bei uns reduziert, ergo Verluste.
Das ist zumindest die Sorge einiger Unternehmen, ja. Und ich denke mal, ein paar Branchen wird das auch tatsächlich stärker treffen (Automobilbranche z. B.), aber grundsätzlich wirkt das ja nur dann, wenn es für die US-Importeure auch ähnliche nationale Alternativen gibt - und wenn man sich mal so anschaut, was die EU hauptsächlich in die USA exportiert, sind das größtenteils hochkomplexe Produkte, die man nicht einfach eins zu eins ersetzen kann. In der breiten Masse, denke ich nicht, dass das für die EU ernsthafte negative Auswirkungen hat - ein Handelskrieg hingegen, hätte uns enorm geschadet und vermutlich auch die militärische Partnerschaft gefährdet. Das zu riskieren, wäre höchst fahrlässig und dumm.
Und am Ende ist es nun mal so, dass die USA die deutlich besseren Karten hat, dass da also kein "superfairer Deal" für beide Seiten rauskommt, war eigentlich von Anfang an abzusehen.
Und was die psychologische Seite angeht, wissen wir doch gar nicht, wie die Verhandlungen abgelaufen sind. Ich meine, da sitzen ja keine privaten Flohmarktfeilscher, sondern professionelle Verhandlungsteams und auch den USA war es selbstverständlich klar, dass die EU beispielsweise mit einer Digitalsteuer oder ähnlichen Konzepten kommen kann.
Am Ende haben wir jetzt einen Kompromiss, den Trump als "besten Deal aller Zeiten" verkaufen kann und mit dem die EU im Verhältnis sehr gut leben kann. Man hat die wirtschaftliche und militärische Zusammenarbeit nicht gefährdet und einen US-Präsidenten, der die EU bei weitem nicht mehr so hasst, wie noch zu Wahlkampfzeiten.
Der Deal ist Klimaschädlich weiterer Fossiler Abbau von Fossilen Brennstoffen. Weiterer Verschwendung von Ressourcen die in der Zukunft nächsten Generationen nicht mehr zur Verfügung stehen. Wir leben im Luxus während man den eigenen Kindern die Zukunft nimmt.
Die USA haben Google , Apple und in Technologie wie Chips die größten Entwicklungspotential mit mehreren 100 Milliarden Budget . Deutschland wird davon abhängig bleiben, weil man diese Entwicklung unterschätzt und unter Schröder und Merkel nicht darauf reagiert hat. Ausser sich selbst klein zu machen und zu duckmäuserischen Handlungen. In USA sind die ganzen Plattformen die wir nutzen ohne deren Zugang die Gesamte Westliche Welt abhängig ist. Sollte Trump das zu beschränken wie in China wäre das es das Ende der Industrie in Deutschland zum größten Teil. Auto, Zulieferer, Energie, Chemie, Hausgeräte und Elektronik. Also die Säulen der Wirtschaft. Man hat aber die Macht des Konsumenten Deutschland/ Europa nicht ausreichend genutzt in den Verhandlungen. Man wollte sogar 19% Zoll Aufschlag aus USA auf EU Waren Akzeptieren wie Englisch Parlament.
Der Sinn Deines ersten Absatzes, erscheint mir widersinnig: Einerseits bezeichnest Du (richtigerweise) den Abbau fossiler Brennstoffe als klimaschädlich, andererseits beklagst Du die Verschwendung dieser, weil sie der nächsten Generation nicht mehr zur Verfügung stünden. Wenn die Zukunft unserer Kinder an den fossilen Brennstoffen hinge, dann gute Nacht, bis dahin müsste die Entwicklung so weit sein, dass sie überflüssig wären.
Trump sitzt nun mal am längeren Hebel vor allem wegen unserer Abhängigkeit in Sachen Außen- und Sicherheitspolitik. Wie erfolgreich für die USA Trumps Zollpolitik wird, wird sich zeigen. Ob US-Autos deswegen in der EU mehr gekauft werden, weil man sie zollfrei exportiert?
Sie ist nicht nur für D zuständig. Viele EU-Länder betreiben weiterhin A-Reaktoren. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, kommt man bei jetzigem Stand der Technik um schnell regulierbare Gaskraftwerke nicht herum. Auch Habeck plante nmW solche zu bauen.
Es gibt in ganz Europa bis heute aktuell keine Endlager der alten Strahlenden Brennstäbe, selbst das in Frankreich geplante ist zu klein.
Dieses Dilemma ist unbestritten, nichtsdestotrotz halten manche EU-Länder an der Kernkraft fest.
Das stimmt. Nur brauchen wir keine solchen Mengen, die wir überteuert einkaufen und damit die Emissionen weltweit steigern
Vielleicht eröffnet sich in der Möglichkeit blauen Wasserstoff herzustellen und das abgespaltene CO2 tief unter den Meeresboden zu pressen, ein Weg, Wasserstoff in großen Mengen klimaneutral zur Verfügung zu haben. Grüner Wasserstoff bedeutet nach heutiger Technik Stromverschwendung.
Bei der Erzeugung von blauem Wasserstoff auch.
Das stimmt grundsätzlich: Um das angekündigte Volumen zu erreichen, müsste der Fossil-Durchsatz also mehr als vervierfacht werden. Selbst wenn ein Teil davon nur auf dem Papier steht – allein die Signalwirkung drückt den Preisrahmen nach unten und verlängert die Rentabilität alter Gas- und Ölinfrastruktur.
Trotzdem ist das Pauschurteil „klimaschädlich“ nicht ganz treffsicher. Denn der Deal enthält auch Kernbrennstoff – und Kernenergie liegt laut IPCC-Lebenszyklus-Bilanz im einstelligen Bereich von Gramm CO2 pro kWh und zählt zu den robustesten Minderungsoptionen . Anders gesagt: Uran aus Wyoming statt Gas aus Texas senkt eher die Emissionen. Ob der Mix am Ende netto positiv oder negativ wirkt, hängt also davon ab, welcher Anteil des Pakets wirklich in fossile Moleküle fließt.
Warum macht von der Leyen trotzdem mit? Ein 15-%-Pauschalzoll auf EU-Waren hätte jährlich rund 120 Mrd. Euro Wertschöpfung gefährdet; ein politisches Letter-of-Intent, gigantische Energiemengen abzunehmen, kostet Brüssel zunächst nur Tinte – die Lieferungen lassen sich später strecken, wie Trumps China-Phase-One-Deal gezeigt hat.
Wenn das Beste an einem Deal ist, dass man ihn später ignorieren kann, war es dann überhaupt ein Deal?
Nuklearmaterial ist indirekt klimaschädlich. Und schafft Abhängigkeiten.
Jede Energiequelle ist irgendwo in seiner Lebensphase Klimaschädlich, die Frage ist wie stark. Die IPCC-Synthese, geschrieben und Zeile für Zeile durch über 800 Haupt- und mehrere tausend Fach-Autoren sowie zig-tausend Review-Kommentare gejagt, führt Kernenergie ausdrücklich als Low-Carbon-Option – auf einer Ebene mit Wind und Solar – mit messbarem Minderungspotenzial im Gigatonnen-Bereich. „Indirekt klimaschädlich“ bleibt damit nur ein rhetorischer Strohmann: Der Lebenszyklus-Fußabdruck eines modernen Druckwasserreaktors liegt laut der gleichen IPCC-Quellen um Größenordnung 10 g CO₂ pro kWh, Kohle um ≈ 800 g CO₂ pro kWh.
Bei heutigen europäischen Strommix-Emissionen (≈ 300 g/kWh) spart schon ein einziger GW-Block übers Jahr > 2 Mt CO₂, ergo das Äquivalent von 1,5 Millionen Mittelklasse-Verbrennern. WEnn du das „indirekt klimaschädlich“ nennst, müsstest du konsequenterweise auch Photovoltaik wegen Quarzsand-Schmelzen ablehnen.
Und schafft Abhängigkeiten.
Weltmarkt-Lieferketten verteilen sich auf Kanada, Australien, Kasachstan, Namibia. Ein 1 GW-Reaktor braucht ca. 200 t Natururan/Jahr – passt in drei LKW-Container.
Dass die deutsche Politik Kernspaltung aus rein politischen Gründen ausbremst, sagt nichts über die Physik aus. Die IPCC-Schlussfolgerung (die deutlich mehr Wert hat als die Aussage der deutschen Regierung) bleibt: Für ein Net-Zero-Energiesystem braucht es einen Mix aus erneuerbaren Quellen, Speichertechnologien und „minimalen Einsatz unabated fossil fuels“ – plus die Optionen CCS und eben Kernenergie.
Die Nuklear-Ressourcen sind endlich. Wir bräuchten minimal 30 AKW um den jetzigen Stand der Erneuerbaren zu ersetzen und damit ist die Debatte schon erledigt.
Die Atomkraft ist zetralistisch und passt nicht zum Energienetz der Erneuerbaren. Warum sollten wir in eine ähnliche Falle laufen wie die Franzosen? Die haben echte Probleme mit Windkraft und AKW.
Die Atomkraft ist zetralistisch und passt nicht zum Energienetz der Erneuerbaren.
Bitte erkläre, warum Atomkraft nicht zum Energienetz der Erneuerbaren passt.
P.S.: Du meinst sicherlich "zentralistisch".
Der aktuelle Weltreaktorpark verbrennt rund 63 000 t Uran pro Jahr. Laut dem IAEA/NEA-Red Book 2024 sind 7.9 Mio t an wirtschaftlich gewinnbaren Ressourcen bereits entdeckt – das deckt also über 120 Jahre heutiger Nachfrage ab. Addiert man Meerwasser-Extraktion, Thorium-Zyklen oder schnelle Brüter (öffnen den bisher ungenutzten >90 % Energiegehalt des „Abfalls“), wandert die Skala in den mehrtausendjährigen Bereich – physikalisch völlig unstrittig
Wir bräuchten minimal 30 AKW um den jetzigen Stand der Erneuerbaren zu ersetzen und damit ist die Debatte schon erledigt.
Huh? Ein moderner Block à 1 400 MW liefert bei 90 % Kapazitätsfaktor knapp 11 TWh/Jahr. Dreißig davon brächten also rund 330 TWh. Zum Vergleich: Die gesamte deutsche Wind- und Solarproduktion lag 2024 bei gut 260 TWh. Sprich: Die Zahl liegt sogar darüber – aber sie beweist halt eben nichts. Denn sie zeigt nur, dass wenige Dutzend Kraftwerke ganz Deutschland netto-stromseitig dekarbonisieren könnten. Das ist ein Argument für, nicht gegen Kernenergie.
Die Atomkraft ist zetralistisch und passt nicht zum Energienetz der Erneuerbaren. Warum sollten wir in eine ähnliche Falle laufen wie die Franzosen?
Aha soso... Frankreichs „Falle“? Die CO2-Intensität ihres Strommixes dümpelt seit Jahrzehnten unter 50 g CO2/kWh – fünfmal sauberer als der deutsche. Die 2022er-Ausfälle waren Alterserscheinungen einer 1980er-Flotte, kein Naturgesetz.
Und Abhängigkeit? Uranimporte kommen überwiegend aus Kanadischen, Australischen, Kasachischen oder Nigerianischen Minen – politisch breit gefächert und mengenmäßig winzig: Ein Kilo Uran setzt so viel Energie frei wie 17 000 kg Steinkohle. Der Brennstoffanteil an den Stromkosten liegt < 5 %. Mit einem Drei-Jahres-Vorrat im Abklingbecken ist jede Anlage von Natur aus strategisch gepuffert.
Danke, ich meinte tatrsächlich zentralistisch. Atomkraftwerke sind sehr träge und dadurch, wie andere Großanlagen auch, keine gute Ergänzung zu Erneuerbaren. AKW benötigen Netze mit wenigen Schjnittpunkten, die Erneuerbaren funktionieren besser in der Verteilung. Die Steuerung der AKW-Netze erflgt über Grundlastr und Ergänzung, so dass Erneuerbare nicht oder nur teilweise genutzt werden.
Die Netzsteuerung mit Erneuerbaren funktioniert dezentral unter Verwendung unterschiedlicher Energiequellen. Das ist völlig anders.
Abgesehen davon ist die Netzstruiktur der Erneuerbaren bürgernäher und demokratischer, AKWs brauchen Konzerne, in deren Abhängigkeit man sich begibt.
Ehrlich? Ein PWR-Block von EDF fährt 5 % seiner Nennleistung pro Minute rauf oder runter – dokumentierte Ramp-Rates von ±70 MW/min bei 1,3 GW Reaktorleistung. Genau so balanciert Frankreich seit Jahren Mittagsspitzen aus Wind + PV, ohne dass ein Solarpaneel deshalb vom Dach fällt. Das OECD-NEA-Gutachten „Flexible Nuclear Energy in Future Energy Systems“ nennt Kernkraft ausdrücklich „schnell genug für Primär-Frequenzregelung“ [OECD-NEA FlexNuke (2022)]. Der „träge Dampfer“-Vorwurf hält also nicht mal die Stoppuhr in der Leitwarte aus. Aber gut, du weisst es wohl besser ;-)
Abgesehen davon ist die Netzstruiktur der Erneuerbaren bürgernäher und demokratischer, AKWs brauchen Konzerne, in deren Abhängigkeit man sich begibt.
Ob die Kilowattstunde aus einem Bürger-Solarverein oder einem Staatskonzern stammt, interessiert das Strahlungsbudget exakt null. Die wahre Abhängigkeit entsteht, wenn wir uns auf wetterabhängige Zufallsleistung verlassen und in Dunkelflauten Gas importieren müssen – siehe Preisschock 2022. Ach und nur so nebenbei: Netze werden nicht demokratischer, weil man 10 000 Kleinanlagen statt 30 Großanlagen anschließt; sie werden nur komplexer und teurer. Gerade deshalb listet der IPCC Kernenergie als gleichwertige Low-Carbon-Quelle neben Wind und Solar – mitsamt dem Hinweis, dass stabile, CO₂-freie Grundlast die Wettervolatilität abfedert .
Also da hast Du einige interessante aber auch teilweise zweifelhafte Erklärungen gemacht.
Zunächst stimme ich zu, dass man mit einer räumlich verteilten Energieerzeugung Leitungswege und die daraus resultierenden Verluste spart.
Das wäre dann aber auch ein Argument gegen größere Windparks oder Solarparks.
Und je nach klimatischen Bedingungen ist die regenerative Energieerzeugung ja auch konzentriert, z.B. viel Wind in Norddeutschland, viel Sonne in Süddeutschland...
Was die Trägheit der AKW angeht:
Ja, das ist ein Nachteil - aber dieser Nachteil wird erst durch die Unbeständigkeit der Erneuerbaren zum Problem.
Mit anderen Worten:
Eine zuverlässige Lösung (grundlastfähige Atomkraft) ist schlecht, weil sie die Unzuverlässigkeit einer unzuverlässigen Lösung (unbeständige Erneuerbare) nicht ausgleichen kann?
Irgendwie wird da die Schuld am Problem dem Falschen zugeschoben...
Was die Unabhängigkeit von Großkonzernen angeht:
Ja, das ist wünschenswert.
Aber bislang ist man für den Ausgleich der Unbeständigkeit der Erneuerbaren auf Spitzenlastkraftwerke angewiesen - also haben Großkonzerne noch immer ihre Finger im Spiel...
Noch eine Frage, denn Du schreibst:
Netzsteuerung mit Erneuerbaren
Wie kann man das Netz denn überhaupt mit den Erneuerbaren steuern?
Die Erneuerbaren stellen so viel oder so wenig Energie bereit je nachdem wie der Wind weht oder wie die Sonne scheint.
Was kann man da steuern?
Jedenfalls kann man die Erzeugung nicht steigern, sondern nur absenken...
Die 5% enden dann bei 20%- Und Frankreich hat große Probleme weil sie entscheiden müssen ob sie Atomkraftwerke oder Windkraft abregeln.
Eben, die Preimärfrequenzgegelung gibt den Nuclearen die Vorfahrt und das passt nicht ins egalitäre Netz der Erneuerbaren.
Der Preisschock 2022 war vor der Abschaltung der drei AKW. Und hatte nur insofern etwas mit den Erneuerbaren zu tun ls dass diese noch zu wenig ausgebaut waren. Die aktuellen Preise sind unter denen vor dem Preisschock.
Doch, Netze werden demokratischer, wenn sie im Besitz von Bürgern und Gemeinden sind. Dass IPCC die Kernkraft in Bezug auf die CO2-Problematik als Mittel zum Zweck einschließt hat nicht nur Proteste hervorgerufen sondern ist auch der Interessenlage der AKW-Länder geschuldet. Wenn die den nicht als grünen Strom deklariert hätten wäre Frankreich vermutlich schon Pleite.
Wir haben keine Grundlastarchitektur mehr.
Man kann Netze so aufbauen, wie es den Großkonzernwünschen entspricht. Vor den Großanlagen gab es Strom aus tausend Quellen, z.B. Stadtwerken, und das funktionierte. Mit der Atomkraft wurden diese Investitionen nur noch durch Konzeren tragbar und dann bautre man die Grundlastarchitektur. Ein fetter Betonklotz auf dem aufgebaut wurde,
Heute kann man Netze anders aufbauen, indem jede(r) einspeist was geht und entnimmt was nötig ist. Das ist ein reines Steuerungsproblem. Dann wird in Speicher eingespeist oder es werden zeitunabhängige Aufgaben erledigt usw.
Viel intelligenter und genauer als bisher.
Wir haben keine Grundlastarchitektur mehr.
Ist das der neue Slogan der Grünen:
"Grundlast? Nein Danke!"
Nee Quatsch, war nur Spaß :-)
Aber mal im Ernst, was meinst Du mit "keine Grundlastarchitektur"?
Dass es keine Grundlast mehr gibt?
Dass man mit der Grundlast anders umgeht?
Dass Grundlast nicht mehr nötig ist. Das Netz hat immer Strom und die Frequenz wird anders gesteuert.
Heute kann man Netze anders aufbauen, indem jede(r) einspeist was geht und entnimmt was nötig ist.
Und wie sorgt man dafür dass das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch gewahrt wird?
Das ist ein reines Steuerungsproblem.
Ok, Du kannst die Erzeugung steuern.
Aber Du kannst den Verbrauch nur bedingt steuern, also nochmal wie willst Du dafür sorgen dass Erzeugung und Verbrauch zueinander passen?
Dann wird in Speicher eingespeist oder es werden zeitunabhängige Aufgaben erledigt usw.
Wie groß muss ein Speicher sein, damit man das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch gewahrt werden kann?
Und wie viele zeitunabhängige Aufgaben muss es geben, damit man mit dem zeitlichen "Verlegen" dieser Aufgaben wirklich etwas am Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch bewirken kann?
Die Speicher müssen größer sein als jetzt, wachsen abver wahnsinnig schnell. Jeder Haushalt mit PV-Anlage und BEV kann dazu beitragen.
Dass Grundlast nicht mehr nötig ist.
Jetzt wirds konfus.
Grundlast ist weder nötig noch nicht nötig.
Sie ist einfach immer da.
Die Aussage "Grundlast ist nicht mehr nötig" ist also völliger Unsinn.
Du könntest aber sagen:
"Grundlastfähigkeit ist nicht mehr nötig".
Dann müsstest Du aber sagen, woher die Energie für die zuverlässige Abdeckung der Grundlast kommen soll...
Das Netz hat immer Strom
Sprachlich lustig formuliert, und Du erklärst noch immer nicht wo der Strom immer zuverlässig herkommt :-)
und die Frequenz wird anders gesteuert.
Und zwar wie?
Ich hab mal gegoogelt und folgenden KI-Text kopiert:
Übersicht mit KI
Die Steuerung eines Stromnetzes ohne Grundlast, also ohne kontinuierlich laufende Kraftwerke, ist eine Herausforderung, die im Kontext der Energiewende diskutiert wird. Es gibt verschiedene Ansätze, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wenn konventionelle Grundlastkraftwerke durch erneuerbare Energien ersetzt werden.
Herausforderungen:
Netzstabilität:
Grundlastkraftwerke sorgen für eine konstante Netzfrequenz von 50 Hz. Ohne sie muss diese Frequenz durch andere Mittel stabilisiert werden.
Versorgungssicherheit:
Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne sind wetterabhängig und nicht immer verfügbar. Eine zuverlässige Versorgung muss auch bei Flaute oder Dunkelheit gewährleistet sein.
Lösungsansätze:
- Speichertechnologien:
- Pumpspeicherkraftwerke, Batterien oder Wasserstoffspeicher können überschüssige Energie speichern und bei Bedarf wieder abgeben.
Beispiele:
- Pumpspeicherkraftwerke:
- Speichern überschüssige Energie, indem sie Wasser in höher gelegene Becken pumpen und bei Bedarf wieder turbinieren.
- Batteriespeicher:
- Große Batterien können Strom speichern und bei Bedarf ins Netz einspeisen.
- Wasserstoffspeicherung:
- Wasserstoff kann aus überschüssigem Strom erzeugt und bei Bedarf wieder verstromt oder in anderen Bereichen eingesetzt werden.
Netzflexibilität:
Smart Grids ermöglichen eine intelligente Steuerung von Stromerzeugung und -verbrauch, um Angebot und Nachfrage besser aufeinander abzustimmen.
Residuallastkraftwerke:
Diese Kraftwerke, die mit emissionsärmeren Technologien wie Wasserstoff oder Biomethan betrieben werden, können bei Bedarf zugeschaltet werden.
Diversifizierung:
Ein Mix aus verschiedenen erneuerbaren Energien kann die Abhängigkeit von einzelnen Quellen reduzieren.
Verschiebung der Mittellast:
Die benötigte Leistung der Grundlastkraftwerke könnte in die Mittellast verschoben werden, was den Betrieb von Gaskraftwerken begünstigen würde, diese müssten dann aber langfristig auch dekarbonisiert werden.
- Die Nutzung von Photovoltaik und anderen dezentralen Quellen kann die
- Abhängigkeit vom Stromnetz reduzieren.
Fazit:
Die Steuerung eines Stromnetzes ohne Grundlast ist eine komplexe Aufgabe, die innovative Lösungen erfordert. Durch den Einsatz von Speichertechnologien, intelligenten Netzen und einer diversifizierten Energieerzeugung können die Herausforderungen jedoch bewältigt werden, um eine zuverlässige und nachhaltige Stromversorgung zu gewährleisten
Die 5% enden dann bei 20%- Und Frankreich hat große Probleme weil sie entscheiden müssen ob sie Atomkraftwerke oder Windkraft abregeln.
Nein 5% sind schon korrekt. Genau diese Zahlen stehen seit Jahren in den Lastfolgestudien der OECD-NEA. Selbst das IAEA-Handbuch listet 60 % reactor electric output per minute für Frequenzstöße
Und Frankreich hat große Probleme weil sie entscheiden müssen ob sie Atomkraftwerke oder Windkraft abregeln.
Erfindest du das eigentlich einfach mal so? 2024 musste Frankreich genau 0,9 TWh Windstrom wegen negativer Preise kappen – gerade zwei Prozent der Produktion. Wer wirklich zwischen AKW- und Turbinen-Abregelung „entscheiden“ müsste, sähe ganz andere Größenordnungen. Die angebliche Kannibalisierung existiert praktisch nur als Twitter-Meme.
Eben, die Preimärfrequenzgegelung gibt den Nuclearen die Vorfahrt und das passt nicht ins egalitäre Netz der Erneuerbaren.
Auch das stimmt nicht. Primärregelung ist kein VIP-Pass, sondern Sekundendienst: wer am schnellsten regelt, verkauft zuerst – das können Kern-, Wasser-, Batterie- oder Gasturbinen, egal wem sie gehören. Flexibler Reaktor senkt also Schwankungen, er verbietet keine PV-Kilowattstunde.
Der Preisschock 2022 war vor der Abschaltung der drei AKW.
Habe ich etwas anderes behauptet? Die IEA weist die Großhandelspreise 2024 aber immer noch 20 % über dem Vor-Krisen-Mittel aus. Polen, Deutschland & Co brannten in der Dunkelflaute fossile Kilowattstunden ab – genau das, was eine stabile Kernbasis billiger hält.
https://www.iea.org/reports/electricity-2025/prices?utm_source=chatgpt.com
Doch, Netze werden demokratischer, wenn sie im Besitz von Bürgern und Gemeinden sind.
Nö werden sie nicht. Elektronen tragen immerhin keine Wahlzettel. Ob das Kraftwerk ein Konzern oder die Gemeindewerke betreiben, ist dem Strahlungsbudget egal. Bürgerbeteiligung lässt sich via Genossenschaft auch an einem Reaktor organisieren, wenn man will.
Was hättest du dir als Deal gewünscht?