Der Staat und der Krieg
Der italienische Philosoph und Professor Giorgio Agamben schrieb in seinem Blog:
"Was wir als Staat bezeichnen, ist letztlich eine Kriegsmaschine, und früher oder später tritt diese konstitutive Berufung des Staates jenseits aller mehr oder weniger erbaulichen Zwecke, die er sich zur Rechtfertigung seiner Existenz geben mag, zutage. Dies wird heute besonders deutlich. Netanjahu, Selenski, die europäischen Regierungen verfolgen um jeden Preis eine Kriegspolitik, für die sich zwar Zwecke und Rechtfertigungen finden lassen, deren letzter Beweggrund aber unbewusst ist und auf dem Wesen des Staates als Kriegsmaschine selbst beruht. Dies erklärt, warum der Krieg, wie im Falle von Selenski und Europa, aber auch im Falle Israels, selbst um den Preis seiner möglichen Selbstzerstörung geführt wird. Und es ist vergeblich zu hoffen, dass eine Kriegsmaschinerie angesichts dieses Risikos aufhören kann. Sie wird bis zum Ende weitermachen, egal, wie hoch der Preis ist, den sie zu zahlen hat."
Generalmajor Christian Freuding sagte:
"Wir brauchen Waffensysteme, die tief in das russische Territorium eindringen."
Er bestätigte ein neues Rüstungsabkommen mit Kiew, finanziert aus dem Bundeshaushalt. Es gab keine Debatte, keine Abstimmung, kein Mandat. Das Volk wird nicht gefragt.
Hat Agamben recht?
Staaten sind Machtapparate, und Regierungen bedienen sich ihrer.
Wie kann eine solche große Macht wirksam eingehegt werden?
6 Antworten
Naja, jetzt hast du wohl absichtlich etwas so zusammenkonstruiert, dass man die Vorgeschichte (Russland führt einen Angriffskrieg) gar nicht mehr erkennen kann. So wie du es darlegst, klingt es so, als sei Russland das unschuldige Opfer.
Hier liegt der Fehler nicht in dem, was du geschrieben hast.
Sondern in dem, was du weggelassen hast.
So wie du es darlegst, klingt es so, als sei Russland das unschuldige Opfer.
„RuZZland" möchte doch nur das die europäische Union sich nicht bis vor seine Haustür ausdehnt?
😂
Wir leben im modernen Feudalismus und der größte Gegner den seine Herren habent, ist der Bürger. Deshalb muss man den Bürger zu aller erst davon abhalten zu realisieren, dass er sich im modernen Feudalismus befindent. Dazu kreiert man eine Krise nach der anderen, in der sich Jedes Land mal als Opfer oder Agresor darstellen darf. Das überzeugt die Menschen davon das sie in einer Demokratie leben in der für bestimmte Werte gekämpft wird.
Doch in Wahrheit, sind die Bürger nur die Soldaten auf dem Schlachtfeld der Herrschenden Klasse. Die sitzen in ihren Villen und spielen. Die zocken an der Börse auf unseren Verlust. Für die ist das nur ein Spiel und wir sind ihre Spielfiguren.
Man könnte auch sagen das Koloseum wurde nie geschlossen, man hat es auf die ganze Welt ausgedehnt und wir haben es nicht gemerkt. Diese Kriege von denen du redest, das sind Verkaufshows für Waffensysteme. Das sind Deren Games und Eisenbahnen :-/
Zu pessimistisch gesehen! Eine lukrative Rechnung liegt dem zu Grunde: Politik und Wirtschaft sind eng miteinander verbandelt. Politiker verdienen beträchtlich am Aufstieg profitabler Firmen. Am profitabelsten ist dabei die Rüstungsindustrie, denn sie braucht keine gut verdienenden Konsumenten.
Im kollektiven Unbewussten liegen die schlimmsten posttraumatischen Belastungsstörungen (okkulte PTBS). Sie ruhen im Verborgenen, doch nach spätestens 100 Jahren brechen sie hervor und vergiften das Denken.
Ein gefundenes Fressen für die Politik! Jetzt wird wieder Wert gelegt auf Vaterlandsliebe und Wehrkraft. So erholt sich das Wirtschaftswachstum und es fällt auch einiges ab für die verantwortungsbewussten Politiker.
Wer sagt eigentlich dass die Ruestungsindustrie am profitablesten ist?
Ich denke Tech und der Finanzsektor sind mindestens genauso lukrativ.
„Wie kann eine solche große Macht wirksam eingehegt werden?“
-> Gar nicht. Leider.
Mal angenommen man würde sämtliche Staaten mit genau dieser Begründung auflösen:
- Dann würden sich Menschen dennoch zu Gruppen zusammenschließen
- Diese würden sich gemeinsam organisieren und strukturieren
- der Einfachheit halber würden sie einen Großteil der Organisation in die Hände weniger legen
- unter diesen wenigen wäre früher oder später ein machthungriger Mensch der die Gruppe und ihr Territorium vergrößern will
- es entstehen Konflikte mit anderen Gruppen
- du hast Krieg - allerdings ohne feste Staaten, jedoch liegt die Bildung dieser sehr nahe, da sie die einfachste Lösung zur Sicherung des Friedens zu sein scheint
Der Mensch ist brutal und neigt zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Akzeptier dies.
Durch andere Staaten:
Jeder in Russland findet den Krieg gut, aber niemand will diesen Krieg kämpfen oder gar sterben.
Wie kriegt man also den russischen Machtapparat eingehegt?
Durch Staaten, die sich gegen seinen Krieg wehren.
- Auf jede Aktion, folgt eine Reaktion.