Angst - Schwangerschaft & Geburt

Viele Frauen haben mir gesagt, dass die Schwangerschaft, so anstrengend sie auch sein kann, eine schöne Zeit ist. Und die Geburt ist einerseits der Wahnsinn (sage ich als Vater), andererseits hat die Natur dafür gesorgt, dass Mütter das gut überstehen. Die heutige Medizin trägt ihren Teil dazu bei.

Wenn ich Dir einen Tip geben darf: Wenn es soweit ist, kümmere Dich um eine Beleghebamme. Das kostet ein bisschen Geld, denn die Krankenkasse übernimmt das nicht vollständig. Aber dafür hast Du eine Hebamme, die während der ganzen Geburt und nur für Dich da ist. Das hilft sehr.

Bis zu einem gewissen Grad wird die Angst sicher weichen, in dem Moment, wo du dir wirklich Kinder wünschst. Aus eigener Erfahrung kann ich dir nämlich sagen, dass man dann, wenn der Kinderwunsch wirklich stark ist, die möglicherweise unangenehmen Aspekte von Schwangerschaft und Geburt ausblendet.

Was die Schwangerschaft angeht: sowas ist ja sehr individuell. Ich war zweimal schwanger und es war zweimal okay, bzw sogar sehr schön. Ich habe aber auch Freundinnen, für die die Schwangerschaft schlicht und ergreifend Horror war.

Ich halte nichts davon, immer alles zu beschönigen und alles mit rosa Zuckerguss zu überziehen. Man muss es einfach mal realistisch sagen: teilweise ist schwanger sein buchstäblich zum kotzen. Und es ist völlig okay, nicht gerne schwanger zu sein und nicht permanent glücklich den Bauch zu streicheln.

Ja, Schwangerschaften haben Risiken. Auch das kann und muss man so klar sagen. Andererseits sind die meisten Risiken wirklich sehr selten und die Wahrscheinlichkeit, dass es dich trifft, ist wirklich nicht so groß.

Gleiches gilt für die Geburt. Ich habe zweimal geboren, einmal durch geplanten Kaiserschnitt und einmal außerklinisch (also nicht im Krankenhaus). Beide Wege haben Risiken, deren ich mir bewusst war, beide Geburten waren damit auch sehr unterschiedlich, aber beide Geburten waren auch schön (wobei ich ehrlich gesagt die vaginale Geburt deutlich vorziehe, der Kaiserschnitt war krass schmerzhaft im Vergleich).

Insbesondere die zweite, natürliche Geburt war unglaublich wundervoll und ich würde sie jederzeit nochmal genauso erleben wollen, weil es wirklich wunder- wunder-schön war, mein Kind in vertrauter Umgebung zu gebären mit vertrauten Personen an meiner Seite.

Klar war es auch schmerzhaft, aber das sind andere unvermeidbare Dinge auch (die Periode zum Beispiel oder Wurzelbehandlungen), wo man dann einfach "durch" muss. Je besser vorbereitet man auf die Geburt ist, desto besser wird man das auch meistern.

Mein Tipp: mach, wenn es soweit ist, einen guten Geburtsvorbereitungskurs. Informiere dich über alle Eventualitäten, auch den Kaiserschnitt. Ideal ist es, wenn du dir eine Beleg- oder Hausgeburts-Hebamme suchst, die du schon vor der Geburt kennenlernen kannst.

Hey, als mein Mann und ich mit dem Thema Kinderwunsch angefangen haben, habe ich auch direkt gesagt ich mach das nur mit PDA oder Kaiserschnitt mit Vollnarkose. Jetzt bin ich in der 30. Woche schwanger und deutlich entspannter. Ich empfehle einen guten Geburtsvorbereitungskurs und sich wirklich gut einlesen was bei einer Geburt eig passiert, wofür Wehen da sind und auch welche Komplikationen es geben kann und wie dann gehandelt werden sollte. Je informierter man ist, desto selbstbestimmter kann man planen und das beruhigt und entspannt.

Ich werde es erstmal natürlich ohne Schmerzmittel probieren. Sollten die Schmerzen doch nicht aushaltbar sein, kann ich im Krankenhaus immer noch nach einer PDA verlangen (oder vllt reichen ja auch schwächere Schmerzmittel).

Klar eine Schwangerschaft und Geburt sind anstrengend und haben Risiken aber die meisten Frauen überstehen beides gut.

Schwere Komplikationen sind mittlerweile sehr selten.

Lass dir einfach Zeit bis ihr bereit seid.

Geht bestimmt weg. Alles nur Panikmache