Was habt ihr für Erfahrungen während einer Schwangerschaft gemacht? Wie ist sie bei euch abgelaufen und gab es Komplikationen?

7 Antworten

Meine beiden Schwangerschaften sind völlig unkompliziert verlaufen, ich habe sie sehr genossen. Auch die Geburten waren soweit normal bis auf die Tatsache, dass bei meinem zweiten Kind während der Presswehen festgestellt wurde, dass es die Nabelschnur um den Hals hatte. Die hat aber die Hebamme sofort durchtrennt, sobald das Köpfchen draußen war, und so hat es weiter keine Probleme gegeben. Beide Kinder waren gesund und putzmunter.

Natürlich gibt es keine Garantie, dass es bei dir genau so verläuft. Aber die allermeisten Schwangerschaften und Geburten verlaufen problemlos. Mach dir nicht so einen Kopf und warte einfach ab.

EIGENTLICH wäre die Schwangerschaft super verlaufen, wäre ich nicht an absolut übergriffige und inkompetente Ärzte geraten.

Der eine meinte den ET umdatieren zu müssen, wodurch das Kind am Ende immer „zu groß“ war, aber ich WUSSTE, wann ich Sex hatte und wann ungefähr mein Eisprung war. Selbst der „korrigierte“ Termin war schon vollkommen daneben, weil er, trotz meiner Angabe eines 33-Tage-Zyklus, stur mit 28 Tagen rechnete.

Eine andere meinte mir Gestationsdiabetes anhängen zu müssen, bei ihr hatte ich EXORBITANT hohe Zuckerwerte, sowohl nüchtern, als auch nach den Tests, die ich bei keinem anderen Arzt und auch nicht beim selbst messen hatte. Also irgendwas war da ganz sicher nicht mit rechten Dingen zugegangen, aber weis das mal nach.

Auch wurde ständig mein Gewicht kritisiert, obwohl ich 15kg abgenommen habe. Natürlich ging das am Ende an Wasser wieder drauf, nahm aber keiner ernst.

Ende vom Lied: Kind ist bei 40+6 (umdatiert 40+0, aber es gab deutliche Übertragungszeichen) eingeleitet worden und wir sind beide durch eine vorzeitige Plazentalösung fast hops gegangen und es kam zur Notsectio.

Das hatte mich bisher davon abgehalten, es noch ein zweites Mal zu versuchen. Mittlerweile spielen da aber auch einige private Gründe rein, die hier aber nichts zur Sache tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe ein Kind.
AryaSaphyra 
Fragesteller
 19.05.2022, 10:54

danke dir. Warst du denn die ganze zeit bei deiner normalen Frauenärztin oder hast du da mal gewechselt?

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Kugelflitz  19.05.2022, 11:05
@AryaSaphyra

Zuerst war ich bei meinem alten Frauenarzt, da ich in den Semesterferien längere Zeit zuhause war, später wechselte ich zeitweise zu einer Ärztin vor Ort (700km). Er war der Umdatierer, sie die Zuckerpanscherin, beide absolut übergriffig und bevormundend, aber es nahm damals (und auch heute nicht) kein Gynäkologe neue Patienten auf und ich war froh überhaupt irgendwo unterzukommen.

Später zur Entbindung (nächste Semesterferien) musste ich wieder zum ersten Arzt, der sich dann noch vollkommen willkürliche Normwerte für den Zucker zurechtspann (er sei da strenger - Bullshit, er kann sich nicht einfach was ausdenken), um die ganze Story weiterhin zu rechtfertigen. Als ich ihn fragte, ob ich denn jetzt die Nahrungsaufnahme einstellen solle um diese absurd niedrigen Werte einzuhalten, wurde er richtig ekelhaft. Ich bin auf nichts mehr eingegangen.

Ab dem Zeitpunkt war ich nur noch in der Klinik, wo ich entbinden wollte. Die Chefärztin da war endlich mal kompetent UND freundlich, das hatte ich vorher nur bei einem älteren Arzt, der die Feindiagnostik machte, da ich eine einseitige Notch und Bluthochdruck (den hab ich immer aufgrund einer Schilddrüsenerkrankung) hatte.

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Wie stehst du denn zum Gedanken "das Kind haben", also die Zeit nach der Geburt?

Wenn du da nicht überzeugt von bist, solltest du deinem Partner das sagen und dir erstmal klar werden wie du dazu stehst.

Ich selber (w,27) habe keine Kinder, aber einige meiner engeren Freundinnen haben in den letzen Jahren welche bekommen.

Da gab es unterschiedliche "Komplikationen" oder einfach normale Beschwerden wie ständige Übelkeit im ersten Drittel. Gerade unter Corona war die Betreuung im Krankenhaus und auch danach auch nicht immer die Beste, da viele Regeln und Bürokratie, aber das ist ja schon wieder deutlich besser geworden.

Aber letztlich bringt es nichts dich damit verrückt zu machen, nur bei einer gab es ernsthafte schlimmere Probleme und da lag es mit an einer Vorerkrankung (Blutgerinnungsstörung).

Ich antworte jetzt mal für meine Frau. Die Schwangerschaft war im Grunde völlig unproblematisch, nicht mal die übliche Übelkeit trat auf. In der 27. Woche gings dann mit Wasser in den Beinen und allgemeinem Unwohlsein steil bergab. Die FA sagte dann Kind zu klein und Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung. Bei 28+0 wurde unsere Tochter dann mit 730 gramm per KS notentbunden.

2018 war ein extrem heisser Sommer. Die Brutkästen mussten sogar gekühlt werden, und täglich kam ein Frühchen dazu, bis das Krankenhaus wegen Vollbelegung abmelden musste. Ein weiteres Kind war nach 12 Wochen aufpeppeln und da wir selbst nicht mehr die jüngsten waren für uns keine Option mehr. Ich kann nur jedem empfehlen, sofern möglich, eine Winterschwangerschaft anzustreben.

Ausserdem würde ich keine grossen Märchenpläne schmieden. Das Ziel sollte von Anfang an ein gesundes Kind sein. Und nicht das Wunschgeschlecht(hab viele enttäuschte Väter in der Frauenklinik erlebt) oder die coolste Babyparty sein. Kaiserschnitt? Stillen nicht möglich? Kein Problem1 Da haben Frauen ja manchmal extreme Versagensängste.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bis zu einem gewissen Grad ist das ja völlig normal. Jeder hat schon mal von Freunden und Bekannten Horrorgeschichten über schreckliche Schwangerschaften, tagelange Wehen und schmerzhafte Geburten gehört.

Ja, das gibt es alles.

Aber wie es bei dir sein wird, weißt du erst, wenn es soweit ist.

Ich selbst habe meine Schwangerschaft sehr genossen. Ich hatte zwar zunehmend große Probleme mit Sodbrennen, was dazu geführt hat, dass ich ganz viele Dinge nicht mehr essen konnte (nicht mal Sprudelwasser), aber ansonsten war alles halb so wild. Ich musste nicht wochenlang k*tzen, ich hatte keine großen Schmerzen und konnte bis zum Schluss gut schlafen - abgesehen davon, dass es nur noch auf der linken Seite liegend ging, wegen des Sodbrennens und wegen dem Bauch natürlich. Und ich war bis zum Schluss körperlich fit und konnte lange Spaziergänge machen (mit vielen Pinkelpausen).

Natürlich gab es trotzdem Momente, die nicht toll waren. Wenn dein Kind mal wieder schmerzhaft in die Nieren oder die Blase tritt zum Beispiel. Wenn der Ischias jede Bewegung schmerzhaft macht. Wenn sich die Mutterbänder dehnen und man dadurch bedingt starke Unterleibsschmerzen hat. Und so weiter.

Insgesamt war es aber durchaus eine schöne Zeit.

Was die Geburt angeht:

Lass dir nicht allzu viel Angst einreden.

Klar tut eine Geburt weh, das ist halt so. Aber wenn es wirklich solche Höllenschmerzen wären, dann hätte jede Frau nur ein Kind ;-) Also schau dir mal Mütter an, die du kennst - haben die nur ein Kind und wollen auch keines mehr? Wenn nicht - siehste mal.

Ich selbst hatte beim ersten Kind einen geplanten Kaiserschnitt aus medizinischen Gründen. Obwohl das nun wirklich auch alles andere als schmerzfrei war und die ersten Wochen danach absolut nicht toll, will ich trotzdem gerne noch ein zweites Kind (wenn auch nicht unbedingt einen zweiten Kaiserschnitt). Der Wunsch nach einen zweiten Kind ist halt einfach stärker als die Angst vor Schmerzen und Unannehmlichkeiten und außerdem weiß ich, dass ich es schon mal durchgemacht und geschafft habe.

Und das andere ist: das Leben an sich ist einfach manchmal schmerzhaft und man kann dem nicht immer entkommen. Auch wenn man nie schwanger wird.

Gleiches gilt für körperliche Veränderungen. Irgendwann fangen die Brüste an zu hängen, ob man nun Kinder damit gestillt hat oder nicht. Irgendwann hängt der Bauch schlaff nach unten, ob da nun ein Baby drin war oder nicht. Irgendwann wird man alt, auch ganz ohne Kinder.

Manche Dinge kann man auch gut selbst beeinflussen. Der Beckenboden wird sehr stark belastet, da kann man aber selbst mit Beckenbodengymnastik und ordentlicher Rückbildung viel dazu beitragen, dass alles wieder straff wird.

Dann gibt es noch die Veränderungen, die bleiben. In meinem Fall zB die Kaiserschnittnarbe. Klar, ohne Kind hätte ich die nicht. Aber andererseits ist die Narbe ja wie ein Tattoo, das mein Sohn auf meinem Körper hinterlassen hat. Er hat mein Leben total verändert und eben auch einen Teil meines Körpers. Es hat eine Weile gedauert, sich damit anzufreunden, aber die Narbe gehört zu mir und zu meinem Kind und deshalb ist es okay.

Jetzt, mittlerweile fast zwei Jahre nach der Geburt, ist alles gut verheilt und rückgebildet und mein Körper sieht in etwa so aus wie vor der Schwangerschaft. Dank guter Gene hatte ich nicht mit Schwangerschaftsstreifen zu kämpfen. Durch das Stillen habe ich schon acht Wochen nach der Geburt meine alten Hosen wieder anziehen können, obwohl immer noch hartnäckige zwei Kilo an meinen Hüften sitzen, die einfach nicht schmelzen wollen. Aber was solls. Ich war schon vor der Schwangerschaft nicht superdünn und bin jetzt auch nicht superdünn. Ist halt so.