Allergien und Unverträglichkeiten ein Phänomen der heutigen Zeit
Hallo zusammen!
Der Sohn meiner Freundin hat eine Fruktose- und auch Laktoseintoleranz.
Mein Mann sagte dazu, Unsinn, so etwas gab es früher gar nicht.
Ich habe da länger drüber nachgedacht und muss sagen, ich kannte auch kein Kind, dass so etwas hatte.
Heute gibt es Laktose, Glutenintoleranz usw. Sogar auf Speisekarten ist dies vermerkt.
Früher zu meiner Kindheit gab es das nicht
Woran liegt das das heute viele Unverträglichkeiten haben?
12 Antworten
Das gab es auch früher schon. Die Leute haben im Sommer eben in einer Tour geniest und geschnupft oder waren krank, wenn sie etwas bestimmtes gegessen oder getrunken haben.
Man wusste halt nur nicht, was das ist.
Dazu kommt eine wachsende Umweltbelastung, vor allem durch Schadstoffe, aber auch durch Neuzüchtungen. "Alte" Rassen - sei es Obst, Gemüse oder Fleisch und Fisch - sind meist sehr viel besser verträglich. Es gibt nur noch wenige Bäcker, die auf Teigruhe achten - daher vertragen viele Menschen Brot nicht und sind fälschlicherweise der Meinung, sie hätten Zöliakie.
Ich habe auch schon erlebt, dass Leute "auf Verdacht" laktosefreie Lebensmittel kaufen oder krampfhaft jeden Zucker vermeiden. Das ist nur notwendig, wenn diese Intoleranzen bzw. Allergien auch nachgewiesen sind.
Sehr schön geschrieben, krampfhaft ist vermutlich auch das Problem an dem ganzen.
Kein Wunder bei den 'Nahrungsmitteln' in den Märkten. Voller Fett,Zucker,Salz,Gluten,Füllstoffe,E-Nummern etc....billig billig. Kein Wunder das Magen/Darm kaputt sind und es dann zu Allergien etc kommt.
Abgesehen von den früher nicht verwendeten Zusatzstoffen in den Lebensmitteln spielen auch die Reste von Schädlingbekämpfungsmittel in Früchten und Gemüse eine wesentliche Rolle. Außerdem ist die Allgemeinbelastung durch Metalle (z.Blei) in der Luft stark angestiegen, was vor allem zu dem Phänomen der Hausstauballergie führt.
Vor etwa 20 Jahren wurde versucht die Veröffentlichung einer Untersuchung zu verhindern in der festgestellt wurde, dass der Bleigehalt von Schnecken in den Bergen um Berchtesgaden höher war als der Bleigehalt von Schnecken am Münchner Stachus (damals verkehrsreichster Platz Europas).
Inzwischen hat wohl der Feinstaub als Problemstoff das Blei abgelöst. Die Art des Problems bleibt aber gleich.
Das ist wie das fadenscheinige Argument, dass es früher keinen Autismus gab… gegeben hat‘s das immer, nur die Diagnose eben nicht.
Die Unverträglichkeiten gab es immer, die Leute sind früher halt entweder gestorben (zB Erstickung durch eine Nuss-Allergie) oder hatten öfters „unerklärliche“ Schmerzen und Durchfall (zB Laktoseintoleranz).
Definiere "früher"...? Unsere Lebensweise und auch unsere Umgebung haben sich nun mal verändert, es gibt mehr Produkte mit mehr Zusätzen, mehr Umweltgifte, mehr Einsatz von Antibiotika, weniger Kontakt mit Dreck und Erregern, die das Immunsystem trainieren.
Gerade bei Blei sollte die Belastung eigentlich zurückgegangen sein, seit die Verwendung von verbleitem Kraftstoff eingestellt wurde.