Ist sex vor der ehe eine sünde (orthodox)?
Hey, ich wollte Fragen ob Sex (mit vielen verschiedenen Partnern/ohne Beziehung) eine Sünde in der Orthodoxen kirche ist?
Wo steht da ggf etwas zu in der Bibel?
8 Antworten
Hallo ethzr3r,
die Bibel äußert sich durchaus zu diesem Thema, wenngleich die Formulierung „Sex vor der Ehe“ darin so nicht zu finden ist. Aus etlichen Stellen geht aber hervor, dass der rechte Platz für die Sexualität nur innerhalb der Ehe ist und aus diesem Grund fällt z.B. vor- und außerehelicher Sex unter „verbotene sexuelle Beziehungen“ (Hebräer 13:4, BasisBibel). Als Beispiele möchte ich nur drei Bibeltexte anführen, die zeigen, dass es für einen Christen, was den Sex angeht, durchaus Beschränkungen gibt:
"Gott will nämlich, dass ihr heilig seid und euch von sexueller Unmoral [griechisch: pornéia] fernhaltet" (1. Thessa-lonicher 4:3)
Flieht vor sexueller Unmoral [griechisch: pornéia] ! Jede andere Sünde, die ein Mensch begeht, ist außerhalb seines Körpers, wer aber sexuelle Unmoral [griechisch: pornéia] treibt, sündigt gegen seinen eigenen Körper." (1. Korinther 6:18).
"Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden, und das Ehebett soll unbeschmutzt sein, denn Gott wird Menschen, die sexuell unmoralisch handeln, sowie Ehebrecher verurteilen" (Hebräer 13:4).
In diesen Texten ist zwar nicht explizit von vorehelichem Sex die Rede, doch das Wort aus dem Originaltext der Bibel, dass hier mit "sexueller Unmoral" übersetzt wurde, lautet pornéia. Dieser Begriff hat ein umfassendes Bedeutungsspektrum und schließt auch voreheliche Geschlechtsbeziehungen mit ein!
Die Fragen, die sich für einen Christen stellen, lauten : "Ist der Standpunkt der Bibel bzgl. Sex vor der Ehe veraltet, da wir doch heute im 21. Jahrhundert leben?" „Und wird man glücklicher, wenn man damit bis zur Ehe wartet?“
Es stimmt, vieles hat sich seit den Tagen der Bibel verändert, anderes jedoch auch nicht. Zum Beispiel sind im wesentlichen die menschlichen Bedürfnisse bis heute gleich geblieben. Wir benötigen noch immer Liebe, menschliche Zuwendung, Aufmerksamkeit, Freundschaften usw. Und auch was den Sex angeht, stellt sich die Frage, ob es da Regeln geben sollte oder nicht.
Wir leben in einer Zeit, in der man eine ganze Reihe an Grundsätzen, die Jahrhundertelang Gültigkeit hatten, inzwischen längst über Bord geworfen hat; dazu zählt auch das, was die Bibel über moralisches Verhalten sagt.
Natürlich ist es so, dass es für einen jungen Menschen eine große Herausforderung ist, mit sexuellen Kontakten bis zur Ehe zu warten, zumal er ständig mit Gleichaltrigen zu tun hat, die ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit 16 Jahren oder noch früher machen.
Für einen Christen stellt sich hier die Frage, ob das, was die Bibel hierüber sagt, gut ist oder nicht. Wenn man genau hinschaut, muss man nicht zugeben, dass die heutige sexuelle Freizügigkeit auch ihre Schattenseiten hat? Umfragen unter jungen Menschen haben ergeben, dass viele Jugendliche nach dem Sex ziemlich frustriert und teilweise sogar verzweifelt sind, da sie sich benutzt und ausgenutzt fühlen. Das spricht nicht gerade für den vorehelichen Sex, oder?
Oftmals verlieren Jungs an Mädchen das Interesse, nachdem sie es "herumgekriegt" haben. Wie fühlt sich wohl ein Mädchen, das seine Jungfräulichkeit durch einen Jungen verloren hat, der so eingestellt ist? Und ist es für Mädchen nicht schockierend, wenn sie erfahren, dass etliche junge Männer niemals ein Mädchen heiraten würden, mit dem zuvor schon jemand geschlafen hat?
Eine weitere Schattenseite sind die vielen unehelichen Schwangerschaften mit teilweise großem Leid für die junge Mutter und ihr Kind. Ein Kind ohne einen Vater aufzuziehen, kann für das Mädchen zu einem wahren Albtraum werden! Nicht zu unterschätzen sind außerdem verschiedene Geschlechtskrankheiten und nicht zuletzt Aids, die durch häufig wechselnde Sexualpartner sehr leicht übertragen werden können.
Das sind nur einige Gründe, warum die Bibel vorehelichen Sex untersagt. Gott möchte uns ganz bestimmt nicht durch strenge Sittengesetze uns des Glücks berauben - ganz im Gegenteil. Er hat immer nur unser Wohl im Sinn und möchte uns vor Schaden bewahren. Übertritt man Gottes Standards im Hinblick auf eine gute Moral, dann hat man zwar vorübergehend etwas "Spaß", doch sollte man nicht die langfristigen schlechten Folgen übersehen!
LG Philipp
Ich (ich bin bibelgläubiger Christ) bin überzeugt davon, dass Sex laut Bibel in den Rahmen der Ehe gehört (deshalb kommt auch für mich persönlich Sex nur im Rahmen der Ehe in Frage):
Viele Bibelstellen sprechen den Sex vor der Ehe an:
• „Wenn sie sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser, zu heiraten als sich in Begierde zu verzehren.“ (1Kor 7,9).
• "Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht und ein jeder von euch seine eigene Frau zu gewinnen suche.“ (1Thess 4,3f).
• „Dies Mädchen habe ich geheiratet, und als ich zu ihr ging, fand ich sie nicht mehr als Jungfrau.“ (5. Mose 22,14). Es war die Norm, dass die Frau jungfräulich in die Ehe ging.
• „Hier sind die Zeichen der Jungfräulichkeit meiner Tochter. Und sie sollen die Decke vor den Ältesten der Stadt ausbreiten.“ (5. Mose 22,17). Das Leintuch, auf dem die frischen Eheleute das erste Mal Verkehr hatten, musste als Zeichen der Jungfräulichkeit aufbewahrt werden.
Dieses sollte rot von Blut sein.
• „Wenn jemand eine Jungfrau beredet, die noch nicht verlobt ist, und ihr beiwohnt, so soll er den Brautpreis für sie geben und sie zur Frau nehmen.“ (2. Mose 22,15; vgl. 5. Mose 22,28f).
Wenn man also schon nicht warten konnte, sollte man unverzüglich heiraten. Nebst dem,
dass man in diesem Bereich kein Vorbild mehr sein kann hatte diese Sünde aber keine weiteren Konsequenzen. Lasst uns nicht diese eine Sünde als die Schlimmste aller hinstellen!
• „Die Schwester [eines Priesters], die noch Jungfrau ist ..., die keines Mannes Frau gewesen ist.“ (3. Mose 21,3).
• „Wie ein junger Mann eine Jungfrau heiratet, ...“ (Jes 62,5). Das war der Normalfall.
• „Es ist gut für den Mann keine Frau zu berühren. Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann.“ (1. Kor 7,2). Unzucht (vorehelicher Geschlechtsverkehr) soll vermieden werden. Darum soll zuvor geheiratet werden.
• „Wenn eine Jungfrau heiratet, ...“ (1. Kor 7,28b).
• „Die Ehe soll in Ehren gehalten werden bei allen und das Ehebett unbefleckt; denn die Unzüchtigen und die Ehebrecher wird Gott richten.“ (Hebr 13,4). Hier stehen „Unzucht“ als Geschlechtsverkehr vor der Ehe und „Ehebruch“ als Geschlechtsverkehr ausserhalb der Ehe nebeneinander.
• „Jüngere Witwen aber weise ab; denn wenn sie ihrer Begierde nachgeben Christus zuwider, so wollen sie heiraten.“ (1. Tim 5,11).
Ist denn das alles nicht schon genug eindeutig?! Eigentlich schon... Doch warum denn all diese Gebote? Ist Gott gegen die Liebe? Gott setzt doch die Liebe als grösstes Gebot (Mk. 12,31). Dabei ist aber das Liebesgebot die Zusammenfassung der Zehn Gebote (Röm 13,9f). Zu lieben heisst also, die Zehn Gebote zu halten und somit auch, nicht Ehebruch zu betreiben."
Quelle: https://usercontent.one/wp/www.ywbs.ch/wp-content/uploads/2019/01/Kein-Sex-vor-der-Ehe.pdf
LG
☝Ich definiere - ( Mein Gewissen ) - Sünde für mich selber:
⬇️
Eine Sünde besteht erst dann, wenn Du etwas illegales getan hast, oder andere Menschen geschädigt hast.
Auch ohne Einverständnis der anderen Person etwas aufgezwungen oder missbräuchlich überredet hast.
Auch Lügen ist eine Sünde.
Ausnahmen ( Notlügen, oder Lügen um jemand eine positive Überraschung zu machen z.B: Geburtstagüberraschung usw, ... )
...
Aber Euer Sex ( Beide ♀️ & ♂️ Singles und unverheiratet ) war einvernehmlich und von beiden Seiten akzeptiert ✅
Moin ethzr3r,
Ja, in der orthodoxen Kirche gilt Sex vor der Ehe grundsätzlich als Sünde – besonders bei häufig wechselnden Partnern oder ohne feste Beziehung. Die Orthodoxie betont, dass Sexualität in die Ehe gehört, als Ausdruck von Liebe, Treue und Verantwortung.
Biblisch wird das vor allem durch Begriffe wie „Unzucht“ (griechisch: porneia) verurteilt, z. B.:
- 1. Korinther 6,18: „Flieht die Unzucht!“
- Hebräer 13,4: „Die Ehe soll in Ehren gehalten werden bei allen und das Ehebett unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.“
Die orthodoxe Lehre legt das so aus, dass Sex ohne Ehe nicht dem von Gott gewollten Rahmen entspricht.
Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Grüße und noch einen angenehmen Abend 👋🏻
Sexualität vor der Ehe ist Normalität und hat mit dem Glauben/der Konfession nichts zu tun.
Für eine gute Partnerschaft bedarf es keiner Ehe, da diese auf Liebe, gegenseitigen Vertrauen und einer sehr guten Kommunikationsfähigkeit basiert. Sexualität ist ein Teil der Liebe.
Es ist sehr sinnvoll vor der Ehe mit dem Partner/in zusammenzuziehen. Dann lernt man sich im Alltag besser kennen, auf jeder Ebene. Sollte die Beziehung scheitern, egal aus welchen Gründen, erspart man sich eine eventuelle, spätere Scheidung.
Na was ist denn das in der Realität, bitte?