Ich will keinen Sex vor der Ehe!
Hallo liebe Commiunity!
Ich möchte keinen Sex vor meiner Heirat haben! Das ist bei mir nicht verhandelbar! (Aus religiösen Gründen)
Meine Fragen sind nun:
Gibt es Frauen die damit leben könnten?(Bin männlich)
Wenn eine Frau Sex haben möchte(vor der Ehe), wie soll ich mich dann verhalten?(Das ist eher eine Frage für die Bibelkenner in GF.net)
Wie lehne ich das Verlangen der Frau ab? (Ich meine wenn ich bis zu meinem Heiratsantrag immer sage "Bin noch nicht bereit!" ist es doch dumm)
Bitte um dringende Hilfe! LG!
46 Antworten
Lieber JesusSolider, ich habe diese vielen z.T. gehässigen Antworten gelesen. Ich möchte Dich ermutigen auf Deinem Weg. Mein Mann und ich sind diesen Weg auch gegangen und sind jetzt bald 30 Jahre glücklich verheiratet, haben vier tolle inzwischen erwachsene Kinder. Und unser Sex ist nach wie vor - schön! Es gab natürlich auch Krisen, das ist so natürlich, wie es Frühling, Sommer, Herbst und Winter gibt. Auch zu uns hat man damals gesagt "Ihr lebt auf einem anderen Stern". Heute sehe ich bei unseren Alterskollegen viel kaputte Beziehungen, Scheidungskinder, Depressionen... Versucht viel und ehrlich mit einander zu reden - auch über Eure körperlichen Gefühle. Wenn Deine Freundin nicht verstehst, bzw. nicht verstehen will, weshalb Du warten möchtest bis zur Ehe, dann ist sie nicht die Richtige. Studiert die "Theologie des Leibes" von Johannes Paul II, der frühere Papst.
Heute sehe ich bei unseren Alterskollegen viel kaputte Beziehungen, Scheidungskinder, Depressionen..
Das sehe ich bei Menschen, die ohne Erfahrungswerte geheiratet haben aber ebenfalls, wenn nicht sogar mehr. Also ist das kein Argument!
Studiert die "Theologie des Leibes" von Johannes Paul II, der frühere Papst.
Meinst du das ernst? Du ermutigst jemanden dazu ein unnatürliches Verständnis von Sexualität zu etablieren? Das halte ich psychologisch für sehr bedenklich.
Denke daran: Der Mensch will immer das, was ihm vermeintlich untersagt ist. Wenn man seine natürlichen BEdürfnisse und Gefühle unterdrückt, nur um irgendeiner alten Religion zu gefallen, dann kann das nicht gesund sein. Irgendwann kommt es dann hoch und man bricht entweder aus oder resigniert.
Ich würde nicht die Katze im Sack kaufen.
Wenn ihr nun überhaupt nicht miteinander harmoniert, dann willst Du Dein leben lang unbefriedigt und unglücklich sein??
Solche Religionen kann ich nicht verstehen, die das vorschreiben.
Guck Dir doch nur mal an, was bei den Katholiken daraus geworden ist, der ganze Missbrauch der da stattgefunden hat.
Das kommt dabei heraus, wenn die Gefühle mit Gewalt unterdrückt werden sollen.
Ja und? Warum erzählst du uns das? Erzähl das der Frau, die für eine Ehe in Frage kommen würde, und dann siehst du schon, ob sie das akzeptiert oder nicht.
ALLGEMEIN
- Ich halte diesen Wunsch in der heutigen Zeit für kaum erfolgreich kommunizierbar. Wenn man sich wirklich innigst verliebt und begehrt, mit Haut und Haaren mag, dann kommt automatisch der Wunsch auf, sich auch zu berühren, zu umarmene, zu streicheln, zu lieblosen, zu küssen und eben auch sexuelle Erlebnisse miteinander zu haben.
- Ich denke zudem nicht, dass es zielführend ist, jemanden zu heiraten, von dem man nicht einmal weiß, ob man im Bett zueinander passt. Liebe allein genügt definitiv nicht, um sich da sicher zu sein. Sexuelles Harmonieren ist nicht garantiert, nur weil man sich liebt. ich würde niemals "die Katze im Sack kaufen", sondern immer die "Biokompatibilität" vorher erproben wollen.
- Außerdem halte ich den Sex zwischen zwei frisch verliebten Menschen nach wie vor für den allerbesten. Da kommt nichts anderes heran. Dieses Begehren, diese Glücksgefühle, diese Euphorie ist unbeschreiblich. Sex mit einem Partner, den man innig liebt, ist auch sehr schön und auf andere Art schön, aber frisch verliebter Sex schon einzigartig. Wenn Du erst Sex nach der Heirat möchtest, wird Dir dieses Erlebnis für immer entgehen. Das wäre extrem schade, finde ich.
- Ich vermute ganz stark, dass auch Mädchen, die es wirklich ernst meinen, die sich wirklich aufrichtig in Dich verliebt haben, verzweifeln werden an dieser Ansage. Ich könnte mir durchaus vorstellen, eine gewisse Zeit lang auf Sex zu verzichten, wenn es nötig wäre, aber körperliche Nähe, Streicheln, Küssen, Erotik gehört einfach zum Verlieben und zu einer Partnerschaft dazu.
- In meiner Erfahrung ist es so, dass Sexualität die Beziehung zwischen zwei Menschen grundsätzlich verändert. Sie macht intimer, vertrauter, näher. Man darf plötzlich Dinge, die niemand anders darf, man hat Einblicke in intimste Momente und körperliche Details, die einfach Vertrauen und Nähe herstellen, man verschmilzt miteinander im Akt, man fühlt sich geborgen und kuschlig. Auch der Geruch des Partners, das Gefühl von Haut an Haut, von Wärme und Geborgenheit ist durch nichts ersetzbar.
- Ein weiteres Mal verändert sich eine Beziehung stark, wenn man zusammenzieht und ganz viele Alltagsdinge zusammen teilt, man sich über Einrichtung, Hausarbeit, Lebengewohnheiten und Freizeitgestaltung noch mehr Gedanken machen und Kompromisse finden muss. All dies halte ich unter der Bedingung "Zusammenleben, zusammen schlafen aber keinen Beischalf vollziehen" für reichlich absurd. Das wäre eher WG-Stimmung als Partnerschaft.
- Für mich wirkt es so, als ob Du die Bedeutung von Heirat weit übersteigert siehst. Heirat ist nur ein gesetzlicher Akt. Man kann sich auch ohne Ehe füreinander entscheiden und man kann auch trotz Ehe scheitern. Für das Gelingen einer Partnerschaft gibt es keine Garantie, auch noch so große Liebe zu Beginn nicht.
- Gleichwohl bin ich selbst der Überzeugung, dass man nur dann Sex miteinander haben sollte, wenn man wirklich ineinander verliebt ist und bereits zusammen ist und eine Partnerschaft führt. Desweiteren denke ich, dass es durchaus klug ist, nicht voreilig oder zu jung Sex zu haben, sondern echte Verliebtheit abzuwarten, an Verhütung zu denken und lieber etwas zu warten als sich zu früh zu verschenken.
- Lass Dir nicht die wundervollen Dinge entgehen, die es zu erleben gibt!
KONKRET
- Mit diesem doch in der heutigen Zeit sehr seltenen Wunsch und angesichts der religiösen Gründe für diesen Wunsch erscheint es mir, wirst Du ein Mädchen finden müssen, die ebenfalls sehr religiös ist und Deine Weltanschauung teilt.
- Es ist anzunehmen, dass Du nicht nur bei dem Thema "Sex vor der Ehe" sehr religiös eingestellt bist, sondern auch bei vielen anderen Themen. Insofern ist es umso wichtiger, eine Partnerin zu finden, die Deine religiöse und weltanschauliche Einstellungen sowie Deine Werte und Ansichten teilt -- letztlich ist das auch für alle anderen eine wichtige Empfehlung, denn harmonierende Ansichten und Wertvorstellungen sind für jede Partnerschaft sehr wichtig. Nur in Deinem Falle weichen die Wertvorstellungen eben von der Mehrheit ab und es dürfte schwieriger sein, eine kompatible Partnerin zu finden, es sei denn Du suchst innerhalb der eigenen Gemeinde bzw. Gemeinschaft.
- Die Fragen zur Bibel überlasse ich den religiösen Ratgebern hier.
Besonders übel finde ich das, wenn sie bereits miteinander im Bett waren und dann merken: Hoppla, die andere Person passt doch nicht so gut zu mir.
Es ist natürlich sehr traurig, wenn man feststellt, dass man auf vielen Gebieten harmoniert, aber eben im Bereich Sexualität überhaupt nicht -- aber leider kann genau das passieren. Nur weil man sich liebt oder ähnliche Wertvorstellungen oder Hobbys hat, bedeutet das leider wahrlich nicht, dass es deswegen im Bett toll klappt oder dass das Nichtklappen deswegen egal wäre. Die Lebenserfahrung zeigt einfach, dass Harmonie im Bett nicht immer gegeben ist und auch nicht durch Liebe, Respekt oder andere Werte ersetzt werden kann.
Genau wie man sich verlieben kann und feststellen muss, dass es bezüglich Religion oder Wertvorstellungen nicht harmoniert oder man sich verlieben kann und leider bezüglich Lebensgewohnheiten und Lebenszielen nicht kompatibel ist, genau so kann man eben auch feststellen, dass es im Bett nicht ausreichend harmoniert, um ein Leben lang zusammenzubleiben.
Warum ist das besonders übel? Es ist immer traurig und auf eine gewisse Weise übel, wenn man trotz Verliebtheit feststellen muss, dass ein Zusammenbleiben auf Dauer nicht klappen wird. Ob dies nun an Religion, Werten, Lebensgewohnheiten oder Sexualität liegt, macht die Sache nicht übler oder weniger übel.
Umso wichtiger ist es doch aber, Sexualität früh miteinander auszuprobieren und zu schauen, ob beide auch auf diesem Gebiet Erfüllung, Befriedigung und Glück empfinden.
Ich hatte mal eine ähnliche Frage gestellt und wurde für einen Troll gehalten obwohl ich es wirklich ernst gemeint hab seufz
Naja... egal... ich hab das Problem ganz einfach dadurch gelöst das ich meine Freundin geheiratet habe (-:
Du mußt doch nicht ewig warten oder vorher Sex gehabt haben um einen Heiratsantrag zu machen. Wenn sie dich wirklich liebt wird sie zu deinem Heiratsantrag auch ja sagen wenn ihr noch keinen Sex hattet - so war es jedenfalls bei meiner Frau und wir sind jetzt auch schon eine Weile verheiratet und sind beide sehr glücklich.
Manche Menschen suchen ein Leben lang vergeblich nach dem Menschen, der zu ihnen passt. Sie wechseln die Partner relativ häufig, gerade weil sie meinen, sie passen nicht zueinander. Besonders übel finde ich das, wenn sie bereits miteinander im Bett waren und dann merken: Hoppla, die andere Person passt doch nicht so gut zu mir.
Andere hingegen lernen in emotionaler und intimer Weise in ihrem Leben nur eine Person kennen, und lernen dabei ein entsprechendes Glück kennen, dass der ersteren Gruppe von Menschen vermutlich nie begegnen wird.
Warum? Etwa weil sie Glück haben? Vielleicht. Aber nicht dahingehend, dass sie ausgerechnet den Partner gefunden haben, der Deiner Beschreibung nach optimal zu ihnen passt, sondern dass sie jemanden gefunden haben, der sie derart stark und unvoreingenommen liebt und respektiert, dass er alles daran setzt, sie möglichst glücklich zu machen. Das (insbesondere wenn sie dauerhaft ist) ist wirkliche Liebe und wenn diese gelebt wird, dann verliert dagegen jede andere Empfindung stark an Bedeutung.