Würdet ihr eine Direkte Demokratie in DE Unterstützen?

Nein 60%
Ja 35%
was anderes 5%

40 Stimmen

musso  21.06.2024, 09:29

was verstehst Du konkret darunter?

Fragmich353 
Beitragsersteller
 21.06.2024, 09:29

So ein system wie in der schweiz.

20 Antworten

Nein

Direkte Demokratie wird von Populisten und Demagogen gerne mißbraucht

Woher ich das weiß:Hobby – Interesse
Nein

Nach 'Wir sind das Volk' sollte es jetzt heißen: 'Wir sind ein dummes Volk.'
Schau dir an wie weit Populisten die Leute um sich scharen und mit einseitig Negativen Berichten die Stimmung beeinflussen.

Und diese Menschen sollen über Dinge abstimmen über die sie mehr Bauchgefühl als Ahnung haben?


Legolas300  01.08.2024, 13:40

Wenn das Volk zu dumm ist, warum dann nicht gleich ein anderes System? Ich bin im Übrigen deiner Meinung, auch wenn der Standesdünkel des modernen deutschen Bildungsbürgertums beinahe genau so plump und primitiv ist, wie jener unterer sozialer Schichten. Und die Meinungshoheit geht in der BRD nicht von Rechten, sondern von linksliberalen Politgefilden aus. Das ist auch die Richtung, aus der diese Lobhudelei auf die repräsentative Demokratie her weht, und die selben Menschen, die dieser zwecks Gleichheit, Wahlen und Meinungsfreiheit huldigen, tun dies aus Unwissenheit, denn der wahre Sinn und Zweck unserer Demokratieform ist, wie du schon so schön schreibst, die eigentliche Volksmeinung, den eigentlichen Volkswillen zu entschärfen. Es geht eben nicht darum, dass der Einzelne möglichst viel beizumessen hat. Da der Pool an Menschen, aus denen der Deutsche wählen kann, aber fast genauso beschränkt ist und dieser ernsthafte, gute Anliegen wie Klima- und Umweltschutz immer mit pseudohumanitären Themen vermischt, bleibt es leider bei einer Pöbelherrschaft.

SarahSchweiz  21.06.2024, 11:07

Könnten die Menschen über Einzelheiten abstimmen, wären sie nicht gezwungen, eine Partei wie die AfD in ihrer Gänze zu wählen. Und sie wären nicht gezwungen, nach einer Wahl wieder 4 Jahre warten zu müssen, wenn etwas schief geht. Man könnte besser differenzieren. Man könnte besser eruieren, wo der Schuh drückt.

Ein Volk mit Ängsten ist kein dummes Volk. Es ist eben bei gewissen Themen nur verängstigt. Das hat mit Dummheit nichts zu tun.

Dickbauch90  21.06.2024, 09:35

Wir sind ein dummes Volk wenn wir diese Ampel und Grün nich abwählen würden. Das wäre der Untergang des Landes!!

CamelWolf  21.06.2024, 09:44
@Dickbauch90

.....genau deswegen will ich keine "direkte Demokratie". Da zählen nicht mehr die Fakten sondern nur noch, wer am lautesten schreit.....widerlich.

Dickbauch90  21.06.2024, 09:33

Dein letzter Abschnitt trifft zu 100% auf links Grün zu. Siehe 'Wirtschaftsminister' 😆. Ruiniert die Wirtschaft wegen Grüner Ideologie.

Die Leute sind endlich mal aufgewacht und haben diesen Mist Abgewählt. Nur Realitätsferne merken nicht was die Grünen anrichten.

csor77  21.06.2024, 09:53
@Dickbauch90

Minister haben n Arsch voll Berater, die müssen sich auch nicht detailliert in ihrem Gebiet auskennen, sondern müssen die Fachgebiete und die Politik miteinander in Einklang bringen.

Ja

Deutschland ist zwar faktisch eine Demokratie. Nur dieses Demokratische System ist disfunktional geworden und benötigt dringend Reformen und Anpassungen.

Dass es überhaupt einen Bundestag gibt, ist ja nicht so selbstverständlich, wie viele das vielleicht denken. Es ist ein großes Geschenk, eine Demokratie zu haben, dass es freie Wahlen gibt, dass sich in einem Parlament Fraktionen zusammensetzen und dann – eigentlich – in einen politischen Wettstreit treten können. Ich bin froh und dankbar, dass wir in einem föderalen und parlamentarischen System leben. Jetzt kommt das Aber!

Was ich kritisiere, ist die heutige Ausprägung unseres parlamentarischen Systems. Dieses System entfernt sich von dem, was im Grundgesetz angedacht war. Und das Parlament entfernt sich von unserer Gesellschaft.Der Lobbyismus, speziell der Profitlobbyismus, hat überhandgenommen. Die Macht konzentriert sich auf einige wenige Akteure. Wir erleben einen enormen Machtverlust der Fraktionen gegenüber der Regierung. Böse formuliert: Eigentlich bräuchte es nur einen oder eine Fraktionsvorsitzende, der Rest der Plätze im Bundestag könnte mit Beamten besetzt werden.

Die Regierungsfraktionen nicken ab, was kommt. Und die Gesetze kommen fast alle von der Regierung. Oppositionsanträge werden ohnehin nie übernommen, von der AfD ohnehin nicht, selbst wenn diese absolut Rational sind und viel später durch eine andere Fraktion eingereicht werden – dabei müsste es meinem demokratischen Verständnis nach viel mehr Austausch zwischen Regierung und Opposition geben, viel mehr Zusammenarbeit und Abstimmungen über Fraktionsgrenzen hinweg.

Es muss eine Solidarität geben, aber beidseitig und ohne Zwang. Denn derzeit ist es so: Wer sich dem Fraktionszwang widersetzt, wer allein versucht, andere Mehrheiten zu suchen, wird abgestraft – ist schnell der Außenseiter. Wegen des Zwangs auch innerhalb der Koalition und weil ja das öffentliche Bild der Geschlossenheit gewahrt werden soll, werden am Ende höchstens Nuancen an der Regierungsvorlage geändert. Alles ist der Parteitaktik unterworfen. Eine Partei lässt die Finger von so etwas, wenn sie sich den Erfolg nicht auf die eigene Fahne schreiben kann. 

Jeder Abgeordnete bricht praktisch in jeder Sitzungswoche das Grundgesetz, weil er eben nicht wie dort vorgeschrieben seinem Gewissen, sondern dem Fraktionsvorsitzenden oder der Regierung folgt. Die Folgen dessen sehen wir! Natürlich ist immer schwer zu fassen, wo die Gewissensfreiheit anfängt und wo sie aufhört. Aber das Problem ist so offensichtlich, Abgeordnete sagen ja oft genug frei heraus, dass sie so oder so abgestimmt haben, weil das im Koalitionsvertrag steht. Die Verfassung sieht das aber so nicht vor. Außerdem brauchen wir als dritte Säule neben Regierung und Bundestag eine Mischung aus direkter Demokratie und Bürgerräten.

Wir haben keine echte Demokratie mehr wie wir es mal waren. Nicht falsch verstehen: Man kann Deutschland nicht mit Russland oder anderen, autoritär regierten Ländern vergleichen. Aber eine echte Demokratie bedeutet für mich, dass Abgeordnete transparent arbeiten, dass sie nach ihrem Gewissen handeln und dass die Bevölkerung der wirkliche Souverän ist, sozusagen der Chef der Abgeordneten. Bei uns konzentriert sich alles auf Wahlen, die Parteien sind aber nicht mehr verwurzelt in der Gesellschaft.

Anderseits, anhand der Abstimmung hier, bezweifle ich aber das die Deutschen zu einer Direkten Einfluss nahmen überhaupt fähig sind. Ganz ehrlich, wer verzichtet freiwillig auf eine Direkte Demokratie oder glaubt, er hätte das Recht anderen Menschen eine Direkte Stimme zu verwehren?

Nein

...aber eine parlamentarische Demokratie, die ausnahmslos im Interesse des Volkes und frei von Korruption handelt wäre wünschenswert.


Nein

Menschen interessieren sich nichtmal für Wahlprogramme der Parteien, sie lesen gerade mal die Wahlplakate und Hauptforderungen in der Regel. Die Masse denkt kurzfristig (parteien leider auch... anderes Problem) und das größte problem ist dass bei "langweiligen" Themen Minderheiten schnell Entscheidungen beeinflussen könnten.