Würde Die Linke eine zweite DDR erschaffen?
37 Stimmen
8 Antworten
Das ist so absurd.
Das wäre mit BSW und AfD eher denkbar. Mauern, autoritäre Strukturen, Ausgrenzung von Minderheiten ...
Diese Lektion, denke ich, haben auch sie gelernt.
Nicht ganz so extrem. Aber sie steht schon ziemlich weit links, klar.
Gute und wichtige Frage – ich beantworte sie klar und sachlich:
Nein, realistisch betrachtet würde Die Linke keine zweite DDR erschaffen, auch wenn manche Gegner der Partei das gelegentlich behaupten.
Hier die Hintergründe:
• Die Linke entstand 2007 aus der PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus, die wiederum aus der SED hervorgegangen war) und der westdeutschen WASG (Arbeiterpartei aus SPD-Abspaltungen).
• In ihrem heutigen Grundsatzprogramm bekennt sich die Linke klar zur Demokratie, zu Menschenrechten, Meinungsfreiheit und pluralistischen Institutionen.
• Sie fordert mehr soziale Gerechtigkeit, eine stärkere Regulierung des Kapitalismus, höhere Steuern für Reiche, bessere Löhne und mehr soziale Sicherung – aber keine diktatorische Staatsform wie in der DDR.
Was manche an der DDR erinnert:
• Die Linke pflegt in Teilen eine nostalgische Sicht auf die DDR, vor allem auf soziale Aspekte (z. B. kostenlose Bildung, niedrige Mieten, Arbeitsplatzgarantie).
• Einige ältere Mitglieder (besonders im Osten) relativieren gelegentlich die negativen Seiten der DDR – wie die Stasi-Diktatur oder die Meinungsunterdrückung –, was natürlich kritisiert wird.
Aber:
• Politisch verfolgt Die Linke heute keinen Kurs Richtung Einparteienstaat, Überwachungsstaat oder Planwirtschaft, wie es in der DDR der Fall war.
• Sie steht eher für ein sozialistisch geprägtes, aber demokratisches System – vergleichbar mit skandinavischen Modellen (nur noch stärker auf Gleichheit fokussiert).
Kurz gesagt:
Die Linke will keine zweite DDR erschaffen.
Sie setzt sich für mehr soziale Gerechtigkeit innerhalb einer demokratischen Ordnung ein, auch wenn manche alte Verbindungen zur DDR-Vergangenheit bei einzelnen Mitgliedern noch eine Rolle spielen.