Wird die Bahn auch die nächsten Jahre schlecht bleiben?
Effektive Maßnahmen zur Verbesserung des Services bleiben weiterhin aus. Warum lassen sich die Deutschen das weiter gefallen? Wo sind die Demos?
7 Stimmen
3 Antworten
Ja, sicher wird sie das, weil es politisch gewollt ist. Eine zu große Konkurrenz zum Auto soll es nicht geben.
Eine Verbesserung wird quälend langsam voran gehen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-deutschlandtakt-101.html
Mal sehen. Wenn diese Vorhaben abgeschlossen sind, bin ich 80. Vielleicht erlebe ich dann nochmal pünktliche Züge in Deutschland.
Warum lassen sich die Deutschen das weiter gefallen? Wo sind die Demos?
Demos wären da sicher fehl am Platz.
Irgendwann ist man schließlich auf die glorreiche Idee gekommen, die Bahn in ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen zu transformieren.
Somit kann man zwar demonstrieren, aber dann sagt die Bahn eben, wenn es euch nicht passt, dann fahrt halt nicht mit uns.
LG.
Eben. Entweder, oder.
So wie es Jetzt ist, ist es schlecht.
Unzufriedene, unterbezahlte Arbeitskräfte, marode Züge, schlechte Logistik, während sich die Manager jedes Jahr "Sonderzahlungen" in Millionenhöhe gönnen.
Ob eine vollständige Privatisierung nun besser (für den Verbraucher) wäre; darüber könnte man streiten. Denn ich bin nicht der Ansicht, ein Unternehmen, welches dermaßen wichtig, für zahlreiche Funktionen im Land ist, sollte gewinnorientiert arbeiten.
Wenn es nicht gewinnorientiert arbeitet, dann ist die Qualität nicht gesichert und die Kundenorientierung der Angebote nicht zwangsläufig gegeben. Vielleicht werden dann Linien angeboten, die kein Mensch braucht. Ein Unternehmen, das pleite gehen kann, wird sich eher Mühe geben.
Natürlich muss der Staat weiterhin vorschreiben, welche Linien zu betreiben sind, damit auch abgelegene Gebiete versorgt werden
Die Deutsche? Sie hat eines der größten, ältesten, dichtesten und weit verzweigten Netze der Welt. Der jährliche Investionsbedarf ist enorm und der Betrieb ist ein ständiges Verlustgeschäft. Die Bahn bemüht sich das Beste daraus zu machen, aber Perfektion in Pünktlichkeit, Modernität und Sauberkeit lässt sich nicht erreichen.
Die Privatisierung ist nicht schuld an der Misere, sondern war sogar ein Schritt in die richtige Richtung - hätte man sie doch nur vollständig vollzogen. Aber durch die Teilprivatisierung hat man ein Geschäftsmodell geschaffen, das zwar gewinnorientiert ist, aber nicht pleite gehen kann (weshalb nicht langfristig gewirtschaftet werden muss). Stichwort "Privatisierung der Gewinne, Verstaatlichung der Verluste"
Das sorgte dafür, dass Manager den Laden problemlos auf kurzfristigen Profit fokussiert herunterwirtschaften konnten, weil ja klar war, dass der Staat die Pleite dann auffangen muss.
Bei einer echten Privatisierung und Spaltung zur Schaffung eines Markts, mit Unternehmen die pleite gehen können, hätte sich die Qualität der Bahn sogar nachhaltig verbessert.